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Pures Gift: Micromanagement

Ja, es gab und es wird auch wieder Momente geben, da zweifelt ein Vorgesetzter und verliert das Vertrauen in einen oder zwei Mitarbeitenden. Schlechte Chefs verfahren dann mit dem Gießkannenprinzip nach dem Motto, wenn einer immer wieder denselben Fehler macht, bestrafe ich alle. Beispiel aus unserer Praxis zurzeit: Arbeitszeitbetrug beim mobilen Arbeiten. Blöd, wenn der angeblich über einem Konzept brütende Mitarbeiter just zu der Zeit auf dem Golfplatz spielt, wenn seine Chefin ein Geschäftsessen im Clublokal hat. Spontane Reaktion: Sie schrieb an Verteiler “alle” - Homeoffice wird es ab nächsten Monat nicht mehr geben. Glücklicherweise schickte sie die Mail nicht raus (ihre Coach hatte ihr geraten, emotionale Mails erst Mal liegen zu lassen).

Der zweite Gedanke war, mit der IT reden, wie sie die Zeiten, an denen jemand am Rechner sitzt und auch etwas arbeitet, tracken kann. Auch das hat sie nicht umgesetzt. Sie war verletzt, weil ihr Vertrauen missbraucht wurde. Aber auch reflektiert und clever genug, in ihrem berechtigten Ärger nicht ins Micromanagement und damit der totalen Kontrolle zu kommen. Ich bin überzeugt, das hätte zur Folge gehabt, dass einige Mitarbeitende an Kündigung gedacht hätten. Sie hat arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen für diese eine Person. Das war ein richtiges und wichtiges Zeichen in die Organisation:” Ich vertraue euch, jedoch Missbrauch wird konsequent geahndet”. Das zeigt Führungsstärke und gibt den Mitarbeitenden Sicherheit.

Vertrauen ist ein Zeichen von Stärke

Einer meiner wichtigsten Werte ist Vertrauen und bei mir genießen die Menschen in meinem Umfeld dieses auch. Doch ich neige gelegentlich zum Micromanagement. Als stark ergebnisorientierte Person ist für mich nichts schlimmer als Hindernisse, die ausbremsen. Am meisten ärgern mich nicht eingehaltene Prozesse und damit verbunden: vermeidbare Fehler. Seit ich meine Organisation neu aufgestellt habe, delegiere ich mehr – nein, nicht Aufgaben – sondern Verantwortung. Damit geht es mir und meinen Mitarbeitenden besser. Wenn ich heute das Gefühl habe, ich werde zu micro gebe ich meine Gedanken an meine Führungspersonen weiter und lasse sie entscheiden, was sie damit tun. Und ich lege eine kurze Pause ein, gehe spazieren oder meditiere. Das lähmt meinen Drang, zu kontrollieren und stärkt mich im Loslassen.

Mikromanager verbrennen die kompetentesten Talente, die das Unternehmen eigentlich nach oben bringen.

Gute Mitarbeiter gehen in die innere Kündigung, wenn ihnen ständig der Boss vorschreibt, was sie tun sollen. Sie benötigen Rahmenbedingungen, innerhalb derer sie eigenverantwortlich agieren können. Niemand braucht jemand, der bei jeder Kleinigkeit über die Schulter schaut, akribisch Ergebnisse kontrolliert und alles in Frage stellt, was nicht von ihm stammt. Micromanagement bedeutet nicht mehr Kontrolle, sondern der Aufbau einer Mauer des Misstrauens. Ergebnis: Misstrauen sorgt für Verluste an Einfluss, Beziehungen und der eigenen Glaubwürdigkeit. Es beginnt eine Abwärtsspirale. Denn motivierte Mitarbeitende verlieren ihren Flow, Fingerpointing nimmt zu, um sich selbst zu schützen, es passieren mehr Fehler, die Stimmung wird schlechter, die Produktivität sinkt, High-Performer kündigen.   

Wir empfehlen eine gesunde “Fehlerkultur” bei der es nicht darum geht, wer und warum ist was passiert, sondern: was ist passiert und wie können wir diesen Fehler in Zukunft vermeiden? Dazu gehört auch, sich nicht nur auf die Misserfolge zu fokussieren, sondern sich immer wieder bewusst zu machen, was läuft richtig gut? Auch die Verhältnismäßigkeit ist wichtig.   

Praxisbeispiel: Ein neuer Vertriebsleiter hat sich jeden Monat über acht bis zwölf Kundenbeschwerden echauffiert und sein Innendienstteam in den Senkel gestellt. Sowohl verbal als auch in E-Mails à la: „Kunde X hat schon wieder das Falsche geliefert bekommen“, „Warum ist die Ware erst heute ausgeliefert worden?“, etc. Er hat täglich die Lieferstati überprüft, statt sich um wichtigere Themen wie Kundenbesuche und -entwicklung zu kümmern.

Nach unserer Analyse im Rahmen eines Leanmanagement-Projektes stellten wir verschiedenes fest:

  1. Von den Reklamationen waren mindestens die Hälfte Bestellfehler des Kunden  
  2. Bei täglich 420 – 600 Bestellungen ist die Beschwerderate mehr als gering  
  3. Mindestens ein Drittel der Beschwerden sind auf mangelnde Informationen des Vorgesetzten an sein Team entstanden  
  4. Der Rest waren tatsächlich Flüchtigkeitsfehler, die kaum zu vermeiden sind bei der Taktzahl  
  5. Die Gesamtperformance war hervorragend, die Kundenumfrage ergab einen Wert von 98 Prozent zufriedene Kunden  

Im Coaching kam der Vertriebsleiter in die Reflektion und änderte sein Verhalten. Ihm halfen als extrem erfolgsgetriebener Mensch die Zahlen, Daten und Fakten. Aber auch das Gespräch mit seinem Innendienst-Team, in dem er Vertrauen gewann und sich selbst weniger unter Druck setzte. Ansonsten hätte er bald Teile des Teams verloren. Und er selbst wahrscheinlich auch seinen Job. 

Heute schon gut geölt?

Über diverse Pflanzenöle, die heute aus keiner Küche wegzudenken sind, ist in zahlreichen Medien immer wieder geschrieben und sind Vergleiche angestellt worden hinsichtlich Geschmacks- und Qualitätskriterien. Nun ist das Thema Geschmack zunächst einmal weitgehend Ansichtssache. Und eine wirklich objektive Qualitätsbeurteilung kann ohnehin kaum ohne aufwendige Laborbegutachtung auskommen, welche den meisten „Tests“ zu dem Thema in den wenigsten Fällen zugrunde liegt. 

In verschiedenen Medien und auch TV-Produktionen wurden schon reichlich Pflanzenöle untersucht, wobei so manches hochpreisiges und vermeintlich auch hochwertiges Produkt qualitativ durchfiel. Deswegen halten wir uns mit Einkaufsempfehlungen zurück und wollen hier nur zwei grundsätzliche Kriterien behandeln, die für die Wahl eines Speiseöls ausschlaggebend sein können: Den Unterschied von raffinierten und nativen Ölen, sowie deren „Rauchpunkt“ – sprich deren Erhitzbarkeit und damit die Tauglichkeit zum Braten oder Frittieren. 

Was mit welchem Öl? 

Speiseöle sind unter anderem wichtige Lieferanten für die Omega-3-Fettsäuren mit ihren positiven Auswirkungen vor allem auf unser Herz-Kreislaufsystem. Diese wertvollen Säuren müssen unserem Körper zugeführt werden, da er sie nicht selbst erzeugen kann. Das Green-Lifestyle-Magazin, das seine ernährungsbewusste Grundhaltung unter die Devise stellt „du bist was du isst“, hat unlängst eine Übersicht der gängigsten Pflanzenöl-Arten veröffentlich, die unter anderem ihre Kompatibilität und Einsatzmöglichkeiten mit anderen Lebensmitteln auflistet. Wie gesagt: Geschmackssache, am besten selbst herausfinden, was wozu passt.

Wichtiger ist schon die Frage nach dem Herstellungsprozess, der bei der Verwendung des Öls den Rauchpunkt definiert. Wenn dieser überschritten und das Öl zu stark erhitzt wird, hat das nicht nur deutliche Geschmacksdefizite zur Folge, es können auch krebserregende Stoffe entstehen. 

  • Extrahierte und raffinierte Öle werden beim Herstellungsprozess stark erhitzt, wodurch sie länger haltbar und hitzebeständiger werden, Geschmack und Geruch sind eher neutral. Sie können in der Küche über 200 Grad erhitzt werden und eignen sich zum Braten und Frittieren. 
  • Native, kaltgepresste Öle werden nur durch Pressung und ohne Zufuhr von Wärme hergestellt, wodurch sowohl Aromastoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe besser erhalten bleiben. Allerdings liegt ihr Rauchpunkt bei höchstens 180 Grad, bei manchen Sorten sogar nur bei 120 Grad. 

Manche mögen‘s nicht heiß: 

  • Die allseits beliebten Olivenöle, vor allem die nativen Sorten, sollten nur bei möglichst niedrigen Brat-Temperaturen verwendet werden. 
  • Auch Haselnussöle und Mandelöle sind bei niedrigen Temperaturen zum Braten geeignet. 
  • Die nativen Sorten von Arganöl, Hanföl, Kürbiskernöl, Leinöl, Walnussöl, Weizenkeimöl und Erdnussöl: allesamt nicht erhitzbar und zum Braten ungeeignet. 
  • Raffiniertes Erdnussöl, Rapsöl, Sesamöl und Sonnenblumenöl sind dagegen zum Braten und Frittieren verwendbar. 

Bei der Wahl von Speiseölen ist es wichtig, zwischen raffinierten und nativen Ölen sowie ihrem Rauchpunkt zu unterscheiden. Natürliche, kaltgepresste Öle bewahren Aromen und gesunde Inhaltsstoffe, während raffinierte Öle hitzebeständiger sind. Die richtige Wahl beeinflusst Geschmack und Gesundheit. 

Purpose in der Arbeitswelt

Auf 7mind.de wurde die Frage gestellt, „wie wichtig ist ein Arbeitsplatz mit Sinn“? Die Antworten darauf sollten sich aus einer Mischung von Zitaten aus „Philosophie, Organisationsforschung und Karriereberatung“ ergeben. Der dort etwas umfassenderen Bewertung wollen wir hier den aus unserer Sicht wesentlichen Aspekt kurz entgegensetzen. Da wäre zunächst einmal die nähere Betrachtung des Begriffs „Purpose“ im Zusammenhang mit der Arbeitswelt. 

Purpose-Unternehmen sind laut deren Selbstdefinition Unternehmen, die eine übergeordnete Mission verfolgen, mit der Ausrichtung ihrer Geschäftstätigkeit, einen positiven und nachhaltigen Einfluss sowohl auf die Gesellschaft wie auch auf die Umwelt auszuüben. Ein rundum guter Vorsatz, der bei kaum jemandem Widerspruch auslösen dürfte. Allerdings gehen die Meinungen über die Qualität dieses „positiven und nachhaltigen“ Einflusses sowohl in Unternehmen wie bei deren Mitarbeitenden weit auseinander.  

Die Latte liegt hoch!

Eine Konsumentenumfrage der Columbia Business School ergab, dass 87 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Unternehmen einen Wert für die Gesellschaft leisten sollten. Was letztlich auch für die Arbeitnehmenden in diesen Unternehmen gelten sollte, da sie diese Aufgabe natürlich umzusetzen haben. Doch hier bereits beginnen Anspruch, also die Frage nach dem Sinn der Tätigkeit, und der Wirklichkeit deutlich auseinanderzuklaffen. 

Wie der Personaldienstleisters Randstad in einer Umfrage erhob, wollen 72 Prozent der Befragten aus der Generation Z zwar einer „sinnvollen“ Arbeit nachgehen. Doch wenn man sich gleichzeitig die Werte ansieht, was diese im Beruf in erster Linie erwarten, ergibt sich bereits ein leicht schiefes Bild: Ganz oben steht mit 83 Prozent die Erwartung von „materiellem Wohlstand“, gefolgt von fast 70 Prozent „gebraucht / von anderen anerkannt zu werden“, bis hin zu mit immer noch 53 Prozent dem Wunsch, „Karriere zu machen“ und gleichzeitig „viel freie Zeit zu haben“. Das Schlusslicht der Erwartungshaltungen bildet mit 36 Prozent die Aussage „einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten“. 

Sinnfrage über alles?

Die Generation Z sieht einerseits materiellen Wohlstand als wichtig an, doch das Streben, auch etwas für die Umwelt (und damit für die Gemeinschaft) zu leisten, landet dann doch auf den hinteren Rängen. Stehen sich also die Interessen der Purpose-Frage und des persönlichen "Work-Life-Style" im Grunde entgegen? Das muss so nicht unbedingt sein, wie etwa der Karriereberater Philip Apke ausführt. Er warnt davor, dass der persönliche Purpose-Wunsch nicht zu einer "sozial-nachhaltigen Weltverbesserungsmission“ werden sollte.

Diese kann eine große Bürde sein, weshalb er rät, sich zunächst auf einen wesentlichen Teil der „Purpose-Pyramide“ zu konzentrieren: "Wenn du einen Wert für andere schaffst; einen simplen Nutzen für deine Mitmenschen oder KundInnen, lebst du bereits deinen Purpose! Diese Definition nimmt den ganzen großen sozial-missionarischen Purpose-Druck radikal weg und verdeutlicht trotzdem den dienenden Charakter eines Lebens im Purpose", so die Einsicht von Apke, der wir inhaltlich zustimmen.

Achtsamkeit hilft Gleichgewicht zu finden

Während der Achtsamkeitspraxis können wir uns über unsere Werte und Ziele bewusst werden – um letztlich zu erkennen was wir brauchen, um gesund leben und arbeiten zu können und unseren persönlichen Purpose zu finden. Dem Fazit des 7mind-Beitrags schließen wir uns gerne an: „Hier kann sich jeder die Frage stellen, ob Purpose nur dem Einzelnen dienen soll oder nicht doch ein Gemeinschaftsprojekt ist. Achtsamkeit kann das nicht beantworten. Sie kann aber immer wieder ein Hilfsmittel sein, um bei sich anzukommen, durchzuatmen und all die großen und kleinen Sinnfragen für einen kurzen Moment nicht ganz so ernst zu nehmen.“

Hier bei Mindful Business Life findest du Achtsamkeits-Kurse für Einzelpersonen und Betriebe. 

Die 12 besten Teekräuter

Sich in der kalten Jahreszeit mit den richtigen Teekräutern für Erkältungen zu wappnen ist gar nicht so schwer. „Mein schöner Garten“ zeigt dazu „die zwölf besten Teekräuter für den eigenen Anbau auf dem Balkon oder im Garten“, die wir hier kurz zusammengefasst vorstellen. Und die sich auch dafür eignen, in einfachen Töpfen und Blumenkästen angebaut zu werden. 

Los geht es mit dem Aromawunder Minze, von der es rund 30 verschiedene Arten gibt, wie Apfelminze, Ananasminze bis zur Zitronenminze – und natürlich die klassiche Pfefferminze. Allen gemeinsam ist deren hoher Menthol-Gehalt, mit dem Minzpflanzen zu den beliebtesten Heil- und Teepflanzen gehören, weil sie ebenso wohlschmeckend wie auch anspruchslos zu kultivieren sind. 

Von den getrockneten Blättern oder Blüten (auch ein Augenschmaus in jedem Beet) der Goldmelisse, auch unter den Namen Goldnessel, Bergamotte, Bienenbalsam oder Monarde bekannt, reichen schon zwei Gramm für einen sehr aromatischen Tee. Zum Würzen von Salaten, Saucen, Kartoffelspeisen und Fleisch ist die Goldmelisse mit ihrem feinen Bergamotte-Aroma ebenfalls bestens geeignet. 

Ein Tee aus Holunderblüten, vor allem des schwarzen Holunders, wirkt immunstärkend und schweißtreibend, und damit hervorragend gegen Erkältungen und Fieber. Die Blüten frisch oder getrocknet im heißen Wasser ziehen lassen und möglichst heiß genießen, damit die Wirkung voll zur Geltung kommt. 

Schon etwas exotischer ist die aus Südamerika stammende Zitronenverbene, die mit ihren antioxidantisch wirkenden Flavonoiden und ätherischen Ölen fiebersenkend, schmerzlindernd und muskelentspannend wirkt. Sowohl im Tee, mit jungen Blättern frisch aufgebrüht, macht das auch als Zierpflanze beliebte Kraut eine gute Figur, wie auch als Würze von Süßspeisen. 

Vom Fenchel, dem Klassiker unter den Teekräutern, werden jedoch nicht in erster Linie die Blätter, sondern die getrockneten Samen verwendet. Ein Fencheltee enthält wertvolle ätherische Öle, wie Anethol, Fechon, Cumarine und Flavonoide und kann bei Husten und Krämpfen eine Wohltat sein, ebenso wie bei Verdauungsproblemen. 

Ein Tee aus Hibiskus wird aus den Blüten der Roselle, einem tropischen Malvengewächs hergestellt. Er ist mit seinem fruchtig-sauren Aroma vor allem aufgrund seiner erfrischenden Wirkung beliebt, aber auch für seine heilende Wirkung bei Fieber, hohem Blutdruck und Leberschäden bekannt. 

Die Brennnessel, noch vielfach als Unkraut verschmäht, liefert als Tee einen hohen Eisenanteil, wirkt entzündungshemmend, entgiftend und hat eine muntermachende Wirkung. Die kann auch schon mal durch die mit Ameisensäure gefüllten Nesselhaare zur Wirkung kommen, weshalb bei der Ernte von jungen Blättern und Triebspitzen Gartenhandschuhe zu empfehlen sind. 

Der Tee aus Blüten oder Blättern der wilden Malve hat zwar wenig Geschmack, ist jedoch wirkungsvoll bei Erkältungen, Husten und hat auch heilende Wirkung bei Magen-Darm-Problemen. Die getrockneten Malvenblüten oder eine Mischung mit Blättern werden mit lauwarmem oder kaltem Wasser aufgegossen – keinesfalls mit heißem – und zwischen fünf und zehn Stunden ziehen gelassen. 

Salbei wird auch als „Teekraut zum Durchatmen“ bezeichnet, weil seine Inhaltsstoffe Kampfer und Cineol entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung haben bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Halsschmerzen. Salbeiblätter werden am besten vor der Blütezeit geerntet, wenn sie einen besonders hohen Anteil an ätherischen Ölen und einen intensiven Geschmack haben. Dieser ist auch bei vielen Gerichten beliebt, wie etwa in dem Italo-Klassiker Butter-Salbei-Pasta. 

Die Blüten des Lavendel sind nicht nur für ihren angenehmen Duft bekannt, sie werden auch als Tee immer beliebter. Sie enthalten einen entzündungshemmenden Wirkstoff und werden gerne bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Dazu wirkt ein Lavendeltee beruhigend und entspannend auf das zentrale Nervensystem, was ihn zur Linderung von Stressphasen prädestiniert. 

Bei Brombeeren sind nicht nur die Früchte eine Delikatesse. Deren junge, süßlich schmeckende Blätter haben in Tees durch die enthaltenen Gerbstoffe und Flavonoide diverse Heilwirkungen. Diese reichen von der Behandlung von Mund- und Rachenentzündungen, über Sodbrennen bis zu Blasenentzündungen.  

Die Zitronenmelisse gilt als das Teekraut schlechthin, dessen Blätter sowohl frisch wie getrocknet allseits beliebt sind. Sie wirken aufgebrüht vor allem beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend. Und nicht zuletzt, weil ihr sanftes Zitronenaroma in allerlei Desserts und Kuchen für den besonderen Geschmacks-Kick sorgt. 

Arbeiten und Gesundheit

Auf 7mind sahen wir einen Beitrag zum Thema „Mit Prävention zum gesunden Arbeitsplatz“, den wir hier aus aktuellem Anlass kurz kommentieren wollen. Die Belastung ist in vielen Unternehmen für die Mitarbeitenden gerade besonders hoch, weil zurzeit in fast allen Branchen mannigfaltige Krisen zu bewältigen sind, bis hin zum existentiellen Kampf um das Überleben der Firma und den Arbeitsplatz schlechthin. 

Natürlich ist Prävention ein „Allrounder für dein Wohlbefinden“, wie es in dem Artikel vielversprechend heißt. Dort werden die Präventionsmaßnahmen in drei Kategorien eingeteilt: Primärprävention, Sekundärprävention und Tertiärprävention, welche sich auf die verschiedenen Belastungsebenen beziehen, die Arbeit „ungesund“ machen können. Und bei der Frage, was uns krank machen kann, taucht ganz schnell das zentrale Thema Stress auf und unseren Umgang damit. 

Vorbeugen ist „Unternehmens-Räson“? 

Im deutschen Arbeitsschutzgesetz heißt es: “Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird...” (ArbSchG, §4, Abs.1)  

Schön gesagt, doch wie ist mit stetig wachsenden Anforderungen umzugehen, wo ist die individuelle Leistungsgrenze erreicht, ab der man von einer Gefährdung sprechen kann? Was tun, wenn der Terminkalender keinen Platz für Pausen lässt und das zwischenzeitliche Abschalten dauerhaft verhindert? Ein Blick auf die grundsätzlichen Vorbeugemaßnahmen kann helfen, sich der eigenen Situation bewusst zu werden.  

  • Unter Primärprävention ist zu verstehen das aktive Verhindern von Krankheiten, wie zum Beispiel in erster Linie das Vorbeugen von Kreislauf-Erkrankungen, wozu in erster Linie Bewegung gehört und regelmäßige Entspannungsphasen während der Arbeit. Wenn das schon schwer fällt einzuhalten, sollte man bereits die nächste Stufe ins Auge fassen. 
  • Mit der Sekundärprävention ist das rechtzeitige Erkennen einer Erkrankung gemeint, um diese möglichst gleich im Frühstadium behandeln zu können. Oft werden deren Anzeichen nicht wahrgenommen oder ignoriert, was zum Beispiel die klassischen Vorsorgeuntersuchungen klären können – leider immer noch vielfach ungenutzt und damit vertane Chancen. Ein sehr deutliches Zeichen dafür an diese Prävention zu denken sind z. B. sehr häufige Erkältungen, langanhaltende Schlafstörungen.  
  • Wenn eine Erkrankung (physisch, psychisch) schon voll eingetreten ist, hilft nur noch die Tertiärprävention, also dass sich die Lage nicht weiter verschlimmert oder einem Rückfall vorbeugt, was zum Beispiel in einer Reha-Einrichtung stattfinden kann. 

Stress ist nicht vermeidbar, doch kontrollierbar

Bei Stress „in Sicht“ ist also die Primärprävention angezeigt, bei Stress „an der Türschwelle“ braucht es Maßnahmen zur Sekundärprävention, und beim „Stress als Mitbewohner“ hilft nur noch die Tertiärprävention.  

Das Schlüsselwort heißt „Stressbewältigung“, also der bewusste und kontrollierte Umgang mit oft unvermeidlichen Herausforderungen. Dazu gehört in erster Linie die eigene Körperwahrnehmung und die dadurch angezeigten Verhaltensänderungen. Anzeichen für Stress bei sich selbst erkennen und einordnen zu können, ist der erste Schritt, um dessen Auslöser gezielt zu vermeiden. 

Hier findest du mehr Informationen zu betrieblichem Stressmanagement. 

Was bedeutet Wohlbefinden?

Glück löst ein Wohlbefinden bei uns Menschen aus, es ist aber zeitlich begrenzt und hängt auch immer mit dem eigenen Wertesystem zusammen. Dem einen bedeutet es viel, eine funktionierende Familie zu haben und die Person hat daher Glücksgefühle beim gemeinsamen Sonntagsbraten. Ein anderer würde dies vielleicht eher als Belastung sehen, weil der Wert Familie schwach ausgeprägt ist und er sich nicht jeden Sonntag verplanen will. Wir erkennen also, Glück hat mit Emotionen zu tun, die ein bestimmtes Ereignis in uns hervorrufen in Verbindung mit unseren Werten.

Und dann gibt es noch die Grundbedürfnisse, deren Erfüllung zu unserem Wohlbefinden beitragen. Die US-amerikanische Psychologin Carol Ryff hat in mehreren Studien sechs Grundbedürfnisse herausgearbeitet, die für die Entstehung vom sogenannten psychologischen Wohlbefinden wichtig sind: Selbstakzeptanz, Umweltbewältigung, persönliches Wachstum, positive Beziehungen, Sinnerleben und Autonomie. Wie schon erwähnt, tragen sie zum Wohlbefinden bei. Sind sie alle erfüllt, ist schon eine Menge getan, aber noch nicht genug. Wir können diese Grundbedürfnisse und deren Auswirkungen zwar beeinflussen, aber nicht immer zu 100 Prozent. Woran liegt das? Wir werden bequem. Um uns dauerhaft seelisch gesund zu fühlen, müssen wir selbst eine Menge dafür tun. 

Gelungenes Leben – seelische Gesundheit

Psychologe Peter Becker hat in den 1980er-Jahren Werke von bekannten Psychologen beispielsweise Freud, Maslow, Allport, Menninger oder Frankl verglichen und dabei eine spannende Überschneidungsfläche herausgearbeitet. Becker ist überzeugt, um sich dauerhaft seelisch gesund zu fühlen, müsse ein Mensch zu diesen drei Dingen in der Lage sein:  

1. Selbstaktualisierung 

- also sich regelmäßig selbst zu fragen, ob das eigene Handeln als werthaltig erachtet wird. Oder was für einen selbst überhaupt werthaltig ist. Diese Fragen helfen:  

  • Wie sieht mein Leben aktuell aus? 
  • Welche Gefühle nehme ich dabei wahr? 
  • Was möchte ich in meinem Leben gerne erleben? 
  • Welche Werte vertrete ich? 

In unseren Einzelcoachings stellen wir diese und vertiefende Fragen und unterstützen so den oder die Coachee in seiner Selbstreflektion. Denn nach der Selbsterkenntnis fängt ja die Aktualisierung an. Also der persönliche Veränderungsprozess. Auch dafür gibt es fundierte Methoden. 

2. Selbstregulierung  

Sich selbst zu regulieren bedeutet, nicht jedem spontanen Bedürfnis nachzurennen. Denn oft geben diese Impulse nur kurzfristig ein Glücksgefühl. Typisch dafür sind Frust-Schokolade- oder Frust-Käufe-Exzesse. Hier kann es hilfreich sein, vor (impulsiven) Entscheidungen innezuhalten und in sich hineinzuspüren, wie sich bestimmten Gedanken und Emotionen anfühlen. Ein zutiefst achtsamer Ansatz.  

  • Welches eigentliche Bedürfnis steckt hinter meinem Verhalten oder meinen Impulsen? 
  • Wenn ich zu einer bestimmten Sache “Ja” sage, wozu sage ich dann gleichzeitig “Nein”? 

3. Sinnerleben  

Bedeutet hier: ein zielgerichtetes Leben sowie die Überzeugung, dass das Handeln eine Bedeutung hat. Diese Fragen können dabei hilfreich sein: 

  • Spüre ich bei dem Gedanken an einen Bereich meines Lebens einen inneren Widerspruch? 
  • Spüre ich im Alltag bei bestimmten Handlungen einen inneren Widerspruch? (Das gilt vor allem für Handlungen, von denen wir glauben, dass sie uns langfristig nicht zufrieden machen) 
  • Habe ich das Gefühl, nach meinen eigenen Werten zu leben? 

Wir stellen in unseren Einzelcoachings fest, dass das Thema Werte oft noch nie von unseren Coachees betrachtet wurde. Es ist ein fester Bestandteil in unsere Sessions 

 

Mehr zum Thema: In seinem Projekt humansarehappy schafft Leonard Gabriel Heygster eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Entstehung von Wohlbefinden. Im humansarehappy Podcast spricht er alle zwei Wochen mit Vertreter:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft oder Politik über die Entstehung von Wohlbefinden, Zufriedenheit und Glück. 

Seine wichtigsten Erkenntnisse zum Thema Wohlbefinden teilt Leonard Gabriel Heygster regelmäßig auch bei Instagram. 

Quelle: Essay von 7Minds, 2023, Gastautor Leonard Gabriel Heygster 

Kann man Optimismus lernen?

Die meisten Menschen haben sich bei der Frage, ob sie sich eher zu den Optimisten oder Pessimisten zählen, auf ersteres festgelegt. Weil das natürlich ein positiveres Selbstbild nach außen repräsentiert – aber auch ein zutreffendes? Kann ein Mensch überhaupt in jedem Moment optimistisch oder hoffnungsvoll sein und immer davon ausgehen, dass schon alles gelingen wird? Das ist kaum realistisch und eher naiv. 

Unter eher selbstironischen Zeitgenossen findet man auch schon mal das Kokettieren mit einer meist nur vorgegebenen pessimistischen Lebenseinstellung – nach dem Motto „Die Optimisten haben das Flugzeug erfunden, die Pessimisten den Fallschirm“. Wodurch sie damit nicht ganz als Schwarzseher dastehen wollen. Denn: „Die wahren Optimisten sind nicht überzeugt, dass alles gutgehen wird. Aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird.“ (Friedrich Schiller) 

Die Macht der Hoffnung 

Und die vorgeblichen Pessimisten sehen sich damit als „Realisten“, die den heiklen Spagat zwischen Optimismus und Pessimismus souverän hinbekommen. Man kann mögliche Probleme oder Unheil kommen sehen, doch sich nicht ohne Hoffnung einfach darin ergeben, sondern sich auch seiner Stärken bewusst machen, die einen bis hierher gebracht haben. Und bei einigem Nachdenken über Lösungsmöglichkeiten neue Zuversicht entwickeln und das Glas wieder halb voll sehen. 

Auf eine solche Lebenseinstellung kann man hinarbeiten, indem man sich bewusst macht, was einen ängstigt oder lähmt, welche Schwächen oder Defizite einen plagen, was man daran ändern könnte – und damit auch gleich wieder eine positive Perspektive entwickelt über das, was einem gefallen und freuen würde! So kann eine optimistische Grundhaltung entstehen auf „realistischer“ Basis.     

Selbstmotivation oder Fremdhilfe? 

Wer sich bei ehrlicher Selbstbeobachtung als deutlich pessimistischen Charakter einstufen muss, kommt oft nicht ohne Hilfe von außen weiter. Geplagt von ständigen Selbstzweifeln und Ängsten, bevorstehende Aufgaben nicht zu schaffen und mit bestimmten Situationen allein nicht zurechtzukommen. Wir sind überzeugt: nicht allein zu schaffen, ist kein Versagen. Die Autorin Heike Führ, die das Buch “Hoffnung – vom Pessimisten zum Optimisten“ geschrieben hat, gab in einem Interview der Süddeutschen Zeitung dazu den Rat, sich Hilfe zu suchen: „Das kann ein Freund oder eine Freundin sein, eine Therapeutin, ein Coach, je nachdem, wer einem näher ist.“ 

Und sie meinte zur Frage eines pessimistischen Menschen, der sich womöglich innerlich wehrt gegen eine optimistische Einstellung: „Werden Sie sich klar darüber, ob Sie das wirklich wollen. Es ist wichtig, sich immer wieder zu überlegen, ob man sein momentanes Leben tatsächlich wertschätzt oder ob man lieber ein anderes Leben hätte. Und bevor Sie jetzt fragen, wie das denn aussehen könnte, sage ich: Wenn man sich über diese grundlegenden Dinge Gedanken macht und Antworten findet, dann reflektiert man schon und kann feststellen, wie man empfindet. Dazu gehört allerdings auch schonungslose Offenheit sich selbst gegenüber, und das ist vor allem zu Beginn der Selbstreflektion nicht einfach. Stellen Sie sich deshalb konkrete Fragen wie: Was will ich? Was will ich nicht in meinem Leben? Kann ich das, was ich nicht will, ändern? Wenn ja: Wie? Halten Sie all das in einer Liste fest.“   

Ihrem Fazit können wir uns nur anschließen: „Optimisten wollen sich nicht beherrschen lassen von schlechten Stimmungen, das heißt aber nicht, dass sie sie nicht zulassen. Sie geben ihnen eben nicht die Oberhand, vor allem nicht über einen längeren Zeitraum.“ 

Wir bieten dazu Einzelberatungen an: Mail an die team@mindful-business-life.de. Wir freuen uns auf deine Anfrage. 

Arbeitspause: Bremsklotz oder Beschleuniger?

Den „Wert der Pause“ haben wir hier schon früher behandelt, einfach weil Pausen ein völlig unterschätzter Teil des täglichen Leistungspensums sind. Auch auf „Business-Wissen.de“ wurde es gerade wieder thematisiert und begründet, wie wichtig Auszeiten am Arbeitsplatz sind, um den Energiespeicher nicht leerlaufen zu lassen. Insbesondere Manager und Führungskräfte neigen dazu, immer ansprechbar zu sein, ständig Präsenz zu zeigen und Pausen einfach ausfallen zu lassen. 

Die Einschätzung dazu in „Business-Wissen“ können wir nur unterstreichen: „Im Sportbereich ist völlig klar: Wer keine Trainingspausen einlegt, riskiert Ermüdungsbrüche und Leistungseinbußen. Nur wer strategische Pausen plant und das Training variiert, steigert Muskelkraft und Ausdauerfähigkeit. Das Prinzip dahinter nennt sich Superkompensation und gilt nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere geistige Leistungsfähigkeit.“ 

Pausen sind heimliche Effizienz-Booster 

„Business-Wissen“ meint im Weiteren dazu: „Diese Erkenntnis wird in der Arbeitswelt jedoch von einem Paradigma überschattet: Nur wer hart arbeitet, ist erfolgreich. Diese Überzeugung ist tief verankert. Wer sein Image nicht beschädigen will und Karrierepläne hat, folgt ihr.“ Dabei ist es nach aller Erkenntnis einfach verkehrt zu glauben, dass man sein Leistungslevel den ganzen Tag über auf demselben Niveau halten kann. Das zu ignorieren, bedeutet am Ende – trotz permanenter „Präsenz“ – weniger Leistung zu bringen, als wenn man zwischendurch mehrere „Tankstopps“ einlegt. 

Ein gutes Zeitmanagement schließt auch Pausen ein 

Die durchschnittliche tägliche Leistungskurve eines Menschen gibt eigentlich schon vor, wann Pausen sinnvoll oder sogar notwendig sind. Diese Kurve lässt sich positiv beeinflussen mit einer oder auch mehreren kurzen Arbeitspausen, die den Geist für einige Zeit zur Ruhe kommen lassen und den Glykogenspeicher wieder auffüllen. Regelmäßig Pausen einzulegen, bedeutet auch, immer kürzere Ausstiegs-Perioden zu brauchen, weil dadurch die Fähigkeit abzuschalten trainiert wird und die Regeneration schneller eintritt. 

Unter Pause machen ist nicht unbedingt gemeint, gleich ein Schläfchen zu halten. Zahlreiche Studien belegen, dass schon kleine Pausen von ein bis zwei Minuten reichen, um einen gesunden Wechsel aus Belastung und Erholung zu erreichen und dabei konzentriert und produktiv zu bleiben. Andere Tätigkeiten, wie eine kleine Runde an der frischen Luft, helfen ebenso wie die aus dem Yoga bekannte 4-2-6-2-Atmung: Vor dem geöffneten Fenster bewusst vier Zeiteinheiten einatmen, den Atem zwei Zeiteinheiten anhalten, dann sechs Zeiteinheiten wieder ausatmen, anschließend zwei Zeiteinheiten pausieren. Wiederholt werden sollte diese „Abschalt“-Übung drei bis zehn Mal, am besten zwei davon über den Tag verteilt.  

Pausen optimiert: 

  • Wenn immer es geht, die Faustregel einhalten: Zu 90 Minuten Arbeit gehören fünf Minuten Pause.  

  • Nicht lange Pausen zählen, sondern deren Regelmäßigkeit. 

  • Wer sich die Pausen im Kalender einträgt (muss nicht auf die Minute genau stattfinden), vergisst sie nicht. 

  • Pausen können auch andere Beschäftigungen sein, die kurze und entspannende Ablenkungen darstellen – wie etwa sich zwischendurch einfach mal die Hände zu waschen. Medienkonsum, wozu auch das Herumzappen auf dem Handy zählt, gehört nicht dazu! 

  • Das Trinken nicht vergessen, Flüssigkeitsverlust führt auch zu Konzentrationsverlust. Das bewusste Zubereiten einer kleinen Tee-Zeremonie lenkt ab und entspannt. 

  • Die Abschaltfähigkeit muss und kann trainiert werden, Das Einhalten von gesetzten Pausen-Intervallen führt dazu, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden. 

Wer denkt, dass man das partout nicht in den Tagesablauf einbauen kann, sollte wenigstens die 24-Stunden-Regel beherzigen: Einen Tag in der Woche konsequent nicht zu arbeiten und auch keine Gedanken daran zulassen, inklusive Abschalten der Mailbox. Ein echtes Kontrastprogramm, das ebenfalls helfen kann, die Batterien für die kommenden Tage wieder aufzuladen.  

Erfolgreiche Kommunikation in allen Lebensbereichen: Achtsamkeit und gewaltfreie Kommunikation im Fokus

In einem von 7Mind erschienen Beitrag zu diesem Thema werden viele Facetten der Kommunikation in unserem täglichen Leben beleuchtet. Sei es in der Familie, im Sport, im Ehrenamt oder im beruflichen Umfeld. Wir übernehmen alle in gewisser Weise eine Führungsfunktion. Die Art und Weise, wie wir kommunizieren, spielt dabei eine entscheidende Rolle, besonders in schwierigen Situationen. Autoritäres Verhalten muss gelegentlich mal sein und mag kurzfristig Wirkung zeigen, doch langfristig ist eine erfolgreiche Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. 

Achtsamkeit als Weg zur gemeinsamen Lösung 

Unabhängig davon, ob wir eine Familie leiten, ein Unternehmen führen oder Teams organisieren, sind Konflikte unvermeidlich. Doch wie gehen wir damit um? Die Antwort liegt in der Achtsamkeit – einem Instrument, das uns hilft, uns für andere zu öffnen, starke Bindungen zu knüpfen und Probleme konstruktiv zu lösen. 

In schwierigen Situationen ist es wichtig: 

  1. Achtsam Zuhören: Die andere Person ausreden lassen, aktiv hinhören und Ablenkungen wie das Smartphone beiseitelegen. 
  2. Einfühlen: Augenkontakt halten, Empathie zeigen und sich in die Perspektive der anderen Person versetzen. 
  3. Raum schaffen zwischen Reiz und Reaktion: Ein bis zwei tiefe Atemzüge nehmen, bevor man auf Gesagtes reagiert. 
  4. Gedankenkarussell stoppen: Eigene Interpretationen erkennen und sachliche Perspektive bewahren. 
  5. Innere und äußere Impulse einordnen: Gemeinsam Lösungen erarbeiten, das eigene Verhalten reflektieren und ein gemeinsames Ziel definieren. 

Achtsamkeitstraining und Meditation fördern nicht nur die Kontrolle über emotionale Prozesse, sondern schärfen auch die Sensibilität für die eigenen Bedürfnisse und die der anderen – eine Schlüsselkompetenz nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext. 

Gewaltfreie Kommunikation als Grundlage für gemeinsame Lösungen

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Dr. Marshall B. Rosenberg ist eine bewährte Methode, um bei Meinungsverschiedenheiten schneller zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen. Die GFK basiert auf Klarheit, Empathie und dem Aufbau starker zwischenmenschlicher Beziehungen. 

In vier Schritten zur richtigen Balance zwischen konstruktiver Kritik und Zuhören: 

  1. Beobachtungen äußern und Fakten liefern: Anstatt zu bewerten, klare Beobachtungen mitteilen. 
  2. Gefühle aussprechen statt Schuldzuweisungen: Offen über eigene Emotionen sprechen, ohne die andere Person zu beschuldigen. 
  3. Bedürfnisse erläutern, statt starre Positionen einzunehmen: Offenlegen, welche Bedürfnisse wichtig sind, ohne dabei personalisiert zu agieren. 
  4. Bitten formulieren statt Forderungen: Kooperative Bitten um gemeinsame Lösungen aussprechen.  

GFK-Training ermöglicht die Entspannung von konfliktgeladenen Situationen und fördert eine positive Unternehmenskultur. Eine Studie des “Institute for Mindful Leadership” hat zudem gezeigt, dass Mitarbeiter von achtsamen Führungskräften nicht nur zufriedener, sondern auch kreativer sind. 

Insgesamt lässt sich festhalten, dass erfolgreiche Kommunikation nicht nur das Betriebsklima verbessert, sondern auch auf das gemeinsame Ergebnis einzahlt. Die positiven Wirkungen von Achtsamkeit und Gewaltfreier Kommunikation lassen sich auf alle Formen des Führens bis hin zur Lebensführung ausdehnen.  

Du möchtest gerne mehr zu diesem Thema wissen und achtsamer in deiner Kommunikation sein? Dann schreibe uns gerne eine Mail an die team@mindful-business-life.de. Wir freuen uns auf deine Anfrage. 

Unerträgliche Stille  

Neulich sah ich einen Film. Die Protagonistin aus der Großstadt landete in einem Häuschen auf dem Lande für ein paar Wochen. Nacht für Nacht machte sie das Radio an, aus dem nur ein Rauschen kam. Die Stille, lediglich unterbrochen durch ein paar neue Geräusche wie Rascheln der Blätter durch den Wind oder einem Waschbären, der im Garten nach Nahrung suchte, konnte sie nicht ertragen.  

So wie ihr geht es vielen. Eigentlich sollte die Stille der Normalzustand sein, uns Wohlstandsmenschen begleitet jedoch ein ständiger Geräuschpegel. Das Schlimme daran: Immer weniger Menschen bemerken dies, weil sie sich an den unterschwelligen Lärm und damit an den Stress gewöhnt haben. Das ist für uns gefährlich, denn Lärm begünstigt Burn-out und weitere stressbedingte psychische und physische Erkrankungen. Denn durch Dauer-Lärm schüttet dein Körper die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Laut der Welt-Gesundheitsorganisation WHO gehört Lärm zu den größten Gesundheitsgefahren unserer Zivilisation. 

Ruhepausen einlegen 

Was also tun? Bewusst die Stille suchen, durch Yoga alleine – ohne App oder im Kurs – nur mit dir, Meditationen, Spaziergänge im Wald oder in den Bergen, abseits großer Ströme. Ich zum Beispiel nehme mir ganz bewusst Ruhepausen, in denen ich keinerlei Ablenkung zulasse. Auf dem Bild ist gefühlt der millionste Sonnenuntergang zu sehen, den ich ganz still beobachtet habe. Ich brauche keine applausklatschende Partypeople dazu oder Musik, das Naturschauspiel als solches fasziniert mich immer wieder. Ich kann gut Dinge mit mir alleine unternehmen, so schätze ich es, wenn ich beim Laufen keine Musik höre, sondern meinen Gedanken lausche oder wahrnehme, was gerade um mich passiert. Wie klingt der Vogel, das beruhigende Rauschen des Waldes oder das der Wellen am Meer – das beruhigt mich. 

Und dies ist wissenschaftlich bewiesen. Ruhe wirkt sich positiv auf unser Gehirn aus - absolute Stille ist wie Urlaub fürs Gehirn. In diesen Zeiten, in denen ich mit Zeit für meine Gedanken nehme, kann ich auch Themen “abarbeiten”, die mich beschäftigen wie Emotionen, Problem oder Ängste. In lärmigen Zeiten fehlt mir dazu die Ruhe. Und bestimmt ist es euch auch schon so gegangen: Die Lösung einer Aufgabe oder eines Problems fiel euch ein, als ihr in einer entspannten Phase wart. Im Lärm des Alltags verhindert der dadurch verbundene Stress die Problemlöse-Fähigkeit, auch Kreativität genannt.  

Angst vor der Selbstreflektion 

Einige Menschen vermeiden die Stille. Denn wie oben beschrieben bietet sie die Möglichkeit, sich mit sich selbst und den unangenehmen Themen auseinanderzusetzen. Wer das nicht kann oder will, sucht sich Ablenkung und Lärm. Oder es gibt sehr leistungsorientierte Menschen, die sich den wichtigen Tagträumen verwehren, die in der Stille Raum gewinnen, weil sie sie von scheinbar wichtigeren Dingen ablenken und als Zeitverschwendung sehen. Aber genau diese unproduktive Zeit braucht der Körper, um gesund zu bleiben. Und: Wenn ich mir Pausen gönne, bin ich danach viel leistungsfähiger.   

Hier fünf gute Gründe, um mehr Stille in den Alltag zu lassen: 

  • Weniger schädliche Stresshormone im Körper 
  • Bessere Konzentration 
  • Höhere Lösungsorientierung und Kreativität 
  • Selbstreflektion für seelische Gesundheit 
  • Gehirnleistung in Sachen Lernfähigkeit steigt  

Und hier unsere Top Five Tipps für mehr Stille im Alltag:

  • Schränke die Nutzung von elektronischen Kommunikationsmitteln ein! (Stichwort Digital Detox) 
  • Meditiere!  
  • Nehme dir bewusst Ruhepausen und trage diese in den Kalender ein! 
  • Nutze Ohrstöpsel in der Nacht! 
  • Plane Urlaub zum Entspannen und für Momente der Ruhe ein!  

Viel Freude in der Stille! 

Karin Bacher Consultants
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