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Achtsame Führung: Fokus auf die Lösung, nicht das Problem 

Oft werden wir gefragt, was unterscheidet eine gute Führungskraft von einer schlechten? Klar, dass es darauf keine Antwort geben kann, denn erstens ist es eine Frage der Definition und zweitens sind es eine Reihe von Eigenschaften, Tugenden, Verhaltensweisen und Werte, die aus einem Menschen einen motivierenden Anführer machen können. 

Das Problem ist nicht die Lösung

Im Achtsamkeitstraining oder -Coaching stellen wir häufig fest, dass Führungskräfte eine Art Tunnelblick zu haben scheinen: Sie konzentrieren sich auf das Problem, anstatt in Lösungen zu denken. Der Hintergrund kann ein empfundener Mangel sein, also das Gefühl zu haben, nicht genug von etwas zu haben. Nehmen wir das Beispiel Zeit. 

Führungskräfte empfinden beinah immer einen Mangel an Zeit. Dieses Empfinden führt unweigerlich zu Stress. Und schon erscheinen die Glaubenssätze, die uns direkt in den Tunnel führen: „Ich habe zu wenig Zeit für meine Führungsaufgabe“, „Ich bin ständig in Meetings, dann fehlt mir die Zeit für meine Aufgabenerfüllung“, „100 und mehr Mails am Tag fressen meine Zeit“, „Wie soll ich all das nur schaffen?“, etc. 

Der geneigte Leser wird feststellen, dass nirgendwo eine Lösung in den Sätzen steckt. Stattdessen verbringen Führungskräfte sehr viel wertvolle Zeit damit über den Zustand zu jammern, statt ihn zu ändern. Und genauso schlimm: die ständige Wiederholung von Glaubenssätzen – auch wenn nur in Gedanken – macht schlechte Laune. Folge: Die persönliche Leistungsfähigkeit verringert sich. Weitere Folge: Man schafft noch weniger, obwohl man sich noch mehr anstrengt und versucht, schneller abzuarbeiten. Und dann? Die Personen machen Fehler und treffen Fehlentscheidungen, weil sie unkonzentriert, fahrig und oberflächlich sind. Tja, und dies frisst erneut Zeit – denn Dinge können weder effizient noch effektiv bearbeitet werden. Darüber hinaus: Eine ständig gehetzte und gestresste Führungskraft ist ein schlechtes Vorbild für die Mitarbeiter. 

Hinweisschilder auf dem Weg zur Lösung

Was tun? Hier ein paar Tipps: 

1. Selbsterkenntnis: Ein Mangelgefühl setzt einen selbst derart unter Druck, dass unweigerlich Stress entsteht. Erkennen, dass die Denkweise und das Verhalten wenig hilfreich sind. Nach diesem Artikel: Haken dran! 

2. Ändern: Analysieren, was habe ich selbst in der Hand und was kann ich ändern? Beispiel Meetings: muss ich immer dabei sein? Reicht es vielleicht aus, nur zu bestimmten Themen dabei zu sein? Müssen die Meetings besser/straffer organisiert werden? Kann ich die Teilnahme delegieren? usw. 

3. Hilfe holen: Es ist mittlerweile auch in Deutschland Standard, sich einen Coach oder Mentor zu nehmen. Der Austausch mit einer dritten Person unterstützt, Glaubenssätze zu ändern und neue Verhaltensmuster besser umzusetzen. Denn jeder hat seinen eigenen Tunnel, aus dem manchmal ein Labyrinth werden kann. Auf jeden Fall gibt es aber einen Ausgang, den zu finden es leichter fällt, wenn man einen Sparringspartner hat. 

4. Innehalten: Sich bewusst die Zeit nehmen, um abzuschalten. Kraft schöpfen, indem ich nichts tue. Einfach nur sein, auf den Atem achten, Augen schließen, im Augenblick verweilen. Nennt man auch Meditation … 

 

Karin Bacher Consultants
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