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Was wollen uns die Affen sagen?

3 Affen

In einem unserer Retreats letztes Jahr, diskutierten wir übers Loslassen. Der Spruch “Ist nicht mein Affe, ist der Affe von …" war in den gemeinsamen Tagen ein geflügeltes Wort. Es ging darum, was andere sagen und machen nicht auf sich selbst zu beziehen, also persönlich zu nehmen. Wie sich ein Mensch verhält, hat sehr viel mit ihm zu tun, nicht mit dir. Denn es sind seine Erfahrungen, seine Ängste, sein Zorn oder Misstrauen, seine Ignoranz oder auch seine Enttäuschungen, die sein Verhalten prägen. Oder eben eine Momentaufnahme, die wir im Zweifel falsch bewerten.  

Beispiele: Die Chefin grüßt nicht? Hat die was gegen dich? Nein, sie ist einfach nur in Gedanken, weil das aktuelle Projekt sie quält. Jemand hat kurzfristig einen Termin abgesagt? Nein, liegt nicht daran, dass die Person dich langweilig findet. Hat sich vielleicht nicht getraut über die Eheprobleme zu sprechen. Loslassen bedeutet: lass das Verhalten dort, wo es hingehört - beim anderen.  

Eine Woche später begegneten mir die drei Affen (auf dem Bild) in einem Geschäft. Klar, die musste ich kaufen. Neugierig auf die Bedeutung fand ich folgende Erklärung von “Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen”: In unserem Kulturkreis verstehen wir darunter, sich der Wahrheit verschließen. Also nicht wahrnehmen wollen. Was so gar nicht zur Achtsamkeitslehre passt. 

Die ursprüngliche Bedeutung im Japanischen lautet jedoch sinngemäß: Über das Schlechte weise hinwegsehen. Beschreibt also eine optimistische Lebenseinstellung. Und hier schließt sich der Kreis: wahrnehmen aber nicht bewerten. Und mit Optimismus auch in heutigen Zeiten, durchs Leben zu gehen. 

Coaching – Was es damit auf sich hat

Vorstellungsgespräch

Coa­ching. Ein Wort, das mitt­ler­wei­le eine große Re­so­nanz in­ner­halb der Be­völ­ke­rung er­fährt. Die meis­ten Men­schen kön­nen sich unter dem Be­griff etwas Stim­mi­ges vor­stel­len. Viel­leicht auch aus dem Sport, wo immer mehr der Be­griff Coach statt Trai­ner auf­taucht. Wobei die In­hal­te bei Trai­ning und Coa­ching un­ter­schied­lich sind.

Wie also läuft so ein Coa­ching ei­gent­lich ab? Und ist Coa­ching immer eine Lö­sungs­al­ter­na­ti­ve?

Grund­le­gend lässt sich sagen, dass Coa­ching zwar sehr viel be­wir­ken kann und in ver­schie­dens­ten Si­tua­tio­nen als sinn­voll zu be­trach­ten ist, den­noch müs­sen zu­nächst ei­ni­ge Grund­vor­aus­set­zun­gen ge­ge­ben sein, um ein ziel­füh­ren­des Coa­ching über­haupt durch­füh­ren zu kön­nen:

 

1. Frei­er Wille und der Mut zur Ver­än­de­rung

Auch wenn der Punkt ein­leuch­tend, gar banal klin­gen mag, so ist er bei ge­naue­rer Be­trach­tung weder selbst­ver­ständ­lich noch als vor­aus­ge­setzt zu be­trach­ten. Für Coa­chings ist es ab­so­lut un­er­läss­lich, dass der Kunde eine ge­wis­se in­trin­si­sche Mo­ti­va­ti­on auf­weist. Was heißt das? Es ist wich­tig, dass der Kunde von sich aus an einem Coa­ching teil­nimmt. Er soll­te ein­se­hen, warum er hier ist, bzw. dass Ver­än­de­run­gen von Nöten sind. Je nach Si­tua­ti­on kann es auch sinn­voll sein, dem Kun­den klar­zu­ma­chen, in­wie­weit Ver­än­de­run­gen Teil un­se­res ge­sam­ten Le­bens  sind und daher dazu ge­hö­ren, und wie diese po­si­tiv zu be­ur­tei­len sind.

Oft­mals scheint es der Fall zu sein, dass Kun­den eher dazu ge­drängt wer­den, sich be­ra­ten zu las­sen, sei dies durch Fa­mi­lie oder eben durch Vor­ge­setz­te in­ner­halb eines Un­ter­neh­mens. Man soll­te al­ler­dings klar dif­fe­ren­zie­ren, ob die­ser Drang le­dig­lich der be­rühm­te not­wen­di­ge Trop­fen ist, um den Kun­den zu einem Ge­spräch zu be­we­gen, oder ob er ohne diese Zwangs­ein­flüs­se nie­mals ein Coa­ching be­gin­nen würde.

 

2. Of­fen­heit und Trans­pa­renz

Hier geht es darum, dem Kun­den unter an­de­rem ei­ni­ge Punk­te zu ver­deut­li­chen. Na­tür­lich herrscht in­ner­halb eines sol­chen Ge­fü­ges eine Schwei­ge­pflicht (vgl. Punkt 3). Auch wenn das vie­len Kun­den im Vor­feld be­reits klar ist, so gilt es, diese Tat­sa­che noch ein­mal klar auf­zu­zei­gen. Es ist im­mens wich­tig, dass sich der Coa­chee in ge­wis­ser Weise “gut auf­ge­ho­ben” fühlt, da die The­men, die in­ner­halb des Coa­chings an­ge­spro­chen wer­den, teils als sehr hei­kel emp­fun­den wer­den. Damit ein­her geht das Ge­fühl vie­ler, ihr Ge­sicht zu ver­lie­ren. Die­sem Ge­fühl muss sei­tens des Coa­ches un­be­dingt ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Er­reicht wird dies - in Ver­bin­dung mit den an­de­ren Punk­ten - vor allem durch den As­pekt der Of­fen­heit. Dies schlie­ßt al­ler­dings nicht nur die Of­fen­heit des Coa­ches selbst ein, eine Ei­gen­schaft, wel­che oh­ne­hin ge­ge­ben sein muss.

Dar­über hin­aus soll­te auch das ge­sam­te Kon­zept des Coa­chings die The­ma­tik der Of­fen­heit sym­bo­li­sie­ren, was nicht nur dem Kli­schee der Ma­ni­pu­la­ti­on ent­ge­gen­wirkt, son­dern das Be­wusst­sein für und ein tie­fe­res Ver­ständ­nis über den Coa­ching Pro­zess er­mög­li­chen kann.  Im Op­ti­mal­fall wird da­durch eine ge­wis­se Hilfe zur Selbst­hil­fe er­mög­licht. Klar soll­te den­noch sein, dass sich der Pro­zess der of­fe­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht immer als ein­fach dar­stellt, da dazu bei­spiels­wei­se auch das Be­nen­nen teil­wei­se sehr un­an­ge­neh­mer Fak­ten ge­hört.

 

3. Ge­gen­sei­ti­ge Ak­zep­tanz, Ver­trau­en und Dis­kre­ti­on

Ähn­lich wie be­reits ge­nannt scheint die­ser letz­te As­pekt auf den ers­ten Blick wenig über­ra­schend. Den­noch ist es auch hier­bei er­neut wich­tig, dass sich der je­wei­li­ge Coa­chee “rich­tig” fühlt. Hier­bei sind o.g. Punk­te na­tür­lich eben­so eine Vor­aus­set­zung dafür, ein sol­ches Ge­fühl zu ver­mit­teln. Dar­über hin­aus muss dem Coa­chee die ab­so­lu­te Dis­kre­ti­on be­wusst sein. Er darf nie­mals das Ge­fühl haben, dass In­for­ma­tio­nen nicht ver­trau­lich be­han­delt wer­den könn­ten. So­bald sich der Kunde ge­zwun­gen fühlt, seine Pro­ble­me durch so­zi­al er­wünsch­tes Ant­wort­ver­hal­ten zu ver­schlei­ern, ist das Ziel des Coa­chings ver­fehlt.

Wei­ter ist an­zu­mer­ken, dass in aller Regel so­wohl ra­tio­na­le als auch emo­tio­na­le As­pek­te zu be­ach­ten sind. Diese gehen zwar oft­mals Hand in Hand, den­noch soll­ten sie ge­trennt be­trach­tet wer­den. Daher ist es, neben sach­li­cher Kor­rekt­heit und Ar­gu­men­ta­ti­on, eben­so wich­tig, dass sich der Kunde auf zwi­schen­mensch­li­cher Ebene wohl füh­len kann. Das er­for­dert ein­mal mehr Fin­ger­spit­zen­ge­fühl, Er­fah­rung und Fle­xi­bi­li­tät des Coa­ches.

Sind all diese Punk­te ge­ge­ben, so ist der Weg frei, um ein er­folg­rei­ches Coa­ching durch­zu­füh­ren. Doch wie?

 

Er­folg­rei­ches Coa­ching

Dazu muss man zu­nächst die grund­le­gen­den Ei­gen­schaf­ten des Coa­chings ver­stan­den haben. Denn es geht, wie viele irr­tüm­li­cher­wei­se an­neh­men, nicht darum je­man­des Pro­ble­me zu lösen oder gar eine Art Ex­per­ten­mei­nung zu ver­tre­ten. Viel­mehr geht es darum, den Kli­en­ten bei der Lö­sungs­fin­dung zu un­ter­stüt­zen, neue Per­spek­ti­ven auf­zu­zei­gen und mit ihm von de­struk­ti­ven Ge­dan­ken über die Pro­ble­me weg zu kon­struk­ti­ven Ge­dan­ken über mög­li­che Lö­sun­gen hin zu ar­bei­ten.

Ein grund­sätz­lich ein­fach klin­gen­der Auf­trag, der bei der Um­set­zung den­noch Pro­ble­me auf­wer­fen kann.

Wie und wo diese Pro­ble­me auf­tre­ten kön­nen und wor­auf man so­wohl als Coach als auch als Coa­chee ach­ten kann, wird in den fol­gen­den auf­ein­an­der auf­bau­en­den Pha­sen be­schrie­ben:

 

Ab­schnitt 1: Erste Ori­en­tie­rung und Klä­rung

So wie in jeder Si­tua­ti­on, in der un­be­kann­te Per­so­nen auf­ein­an­der­tref­fen um er­folg­reich und ziel­ori­en­tiert zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, so soll­te auch zu Be­ginn des Coa­chings aus­rei­chend Zeit für die Vor­stel­lung ein­ge­räumt wer­den. Dabei ist der Be­griff Vor­stel­lung ein sehr pas­sen­de, da es nicht nur um die ge­gen­sei­ti­ge Vor­stel­lung der Per­so­nen, son­dern auch um die Vor­stel­lun­gen des Coa­chees gehen soll­te.

Das be­deu­tet, dass, nach­dem sich die Par­tei­en zu­nächst ein wenig ken­nen­ler­nen konn­ten, die ak­tu­el­len Er­war­tun­gen des Kun­den im Vor­der­grund ste­hen soll­ten. Dabei ist es wich­tig, die oben ge­nann­te Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, bzw. zu er­mög­li­chen, und ggfs. daran zu ar­bei­ten, dass einem er­folg­rei­chen Coa­ching nichts im Wege steht. Teil­wei­se kann dies auch mit der Klä­rung ei­ni­ger My­then über Be­ra­tung, Coa­ching und Psy­cho­lo­gie ein­her­ge­hen.

 

Ab­schnitt 2: Ist-Soll Ana­ly­se

Di­rekt auf­bau­end auf die Ori­en­tie­rungs­pha­se folgt die Ana­ly­se der Si­tua­ti­on. Das be­deu­tet eine Fest­stel­lung der ak­tu­el­len Ver­hält­nis­se mit Blick auf die Ziele. Hier bie­ten sich dem Coach ei­ni­ge Mög­lich­kei­ten, die­ses Ziel zu er­rei­chen.

Zum einen soll­te er stets dar­auf ach­ten, aktiv zu­zu­hö­ren, zum an­de­ren genug Raum schaf­fen, um den Kun­den nicht in einer ne­ga­ti­ven Spi­ra­le vol­ler Pro­ble­me und Selbst­zwei­fel zu hin­ter­las­sen. Fin­ger­spit­zen­ge­fühl ist hier, wie immer wäh­rend des Coa­chings, die De­vi­se.

 

Ab­schnitt 3: In­ter­ven­tio­nen

Erst jetzt kommt es zur An­wen­dung teil­wei­se spe­zi­fi­scher Me­tho­den, wie zum Bei­spiel un­ter­schied­lichs­ter Fra­ge­tech­ni­ken. Diese Me­tho­den sind na­tür­lich je­weils si­tua­ti­ons­ab­hän­gig und kön­nen von Kunde zu Kunde stark va­ri­ie­ren. Dabei ist für jeden Coach die Aus­wahl ge­eig­ne­ter Me­tho­den stets eine Her­aus­for­de­rung und muss gut über­legt sein. Dar­über hin­aus sind kurz­fris­ti­ge Än­de­run­gen, bei­spiels­wei­se als Re­ak­ti­on auf den Kun­den, oft von Nöten, wo­durch dem Coach neben Fin­ger­spit­zen­ge­fühl auch ein hohes Maß an Fle­xi­bi­li­tät und Kom­pe­tenz ab­ver­langt wird.

 

Ab­schnitt 4: Ab­schluss

Am Ende eines jeden Coa­chings soll­te eine Art Feed­back ste­hen, wel­ches so­wohl für den Kun­den als auch für den Coach eine zen­tra­le Rolle spie­len soll­te und lei­der oft ver­nach­läs­sigt wird. Dabei ist es wich­tig, das Coa­ching als Ge­sam­tes zu be­trach­ten und rück­bli­ckend zu be­wer­ten. Was lief nach Mei­nung des Kun­den gut und was nicht? Wo steht man ak­tu­ell? Wur­den Ziele er­reicht? Wel­che wur­den nicht er­reicht und warum?

Die­ser Ab­schluss hat meh­re­re Vor­tei­le, da man eine gute Ge­le­gen­heit hat, das Auf­ge­ar­bei­te­te noch­mals zu­sam­men zu fas­sen und fest­zu­stel­len, wie weit der Kunde mög­li­cher­wei­se be­reits ge­kom­men ist. Des Wei­te­ren ist Feed­back auch für den Coach selbst eine gute Mög­lich­keit, aus dem Pro­zess einen nach­hal­ti­gen Nut­zen für kom­men­de Coa­chings zu er­hal­ten.

An­fra­gen zu un­se­ren Coa­chings bei Mind­ful Busi­ness Life (spe­zia­li­siert auf Selbst- und Stress­ma­nage­ment) oder KB Con­sul­tants (z. B. Füh­rungs­the­men, Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung, Exe­cu­ti­ve- und Busi­ness-Coa­ching) hier: team@karinbacher-consultants.de

Karin Bacher Consultants
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