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Ausgleich: Entspannung in der Natur

Natur

In der mo­der­nen Welt leben wir in einer immer hek­ti­sche­ren Um­ge­bung. Die Tech­no­lo­gie hat uns viele Vor­tei­le ge­bracht, aber sie hat auch viele Nach­tei­le. Wir sind immer er­reich­bar, haben stän­di­gen Zu­gang zu In­for­ma­tio­nen und kön­nen uns kaum noch ent­span­nen. Gleich­zei­tig neh­men Ängs­te und Stress immer mehr zu. Des­halb ist es wich­tig, einen Aus­gleich zu fin­den, um uns zu be­ru­hi­gen und zu ent­span­nen. Geht es nach Psych­ia­ter An­dre­as Meyer-Lin­den­berg, ist eine der bes­ten Mög­lich­kei­ten, um das zu tun, sich in der Natur auf­zu­hal­ten. 

Natur als Aus­gleich

Die Natur bie­tet uns viele Mög­lich­kei­ten, um uns zu ent­span­nen und un­se­re Ängs­te zu re­du­zie­ren. Wenn wir Zeit in der Natur ver­brin­gen, indem wir bei­spiels­wei­se einen Spa­zier­gang durch den Wald ma­chen, kön­nen wir den Stress des All­tags hin­ter uns las­sen und uns auf das kon­zen­trie­ren, was wirk­lich wich­tig ist. Wir kön­nen uns auf die Schön­heit der Natur kon­zen­trie­ren und uns mit ihr ver­bin­den. Das kann uns hel­fen, un­se­re Ängs­te und Sor­gen los­zu­las­sen und un­se­ren Geist zu er­fri­schen.

 

Die Vor­tei­le von Zeit in der Natur

Es gibt zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en, die zei­gen, dass Zeit in der Natur einen po­si­ti­ven Ein­fluss auf un­se­re Ge­sund­heit und unser Wohl­be­fin­den hat. Zum Bei­spiel kann Zeit in der Natur un­se­ren Blut­druck sen­ken, unser Im­mun­sys­tem stär­ken und uns hel­fen, bes­ser zu schla­fen. Au­ßer­dem wird das so­ge­nann­te Rumi­nie­ren, das wie­der­ho­len­de ne­ga­ti­ve Grü­beln, blo­ckiert. Diese Ge­dan­ken­gän­ge sind ein we­sent­li­cher Ri­si­ko­fak­tor für das Auf­tre­ten von De­pres­sio­nen und kön­nen durch Auf­ent­hal­te in der Natur ver­mie­den wer­den. Dar­über hin­aus kann Zeit in der Natur uns hel­fen, uns zu kon­zen­trie­ren und un­se­re Krea­ti­vi­tät zu stei­gern. Dabei pro­fi­tie­ren vor allem ängst­li­che Per­so­nen von der Natur, weil sie da­durch ihre Emo­tio­nen bes­ser kon­trol­lie­ren kön­nen. 

 

Natur und Stadt

Ge­ne­rell gilt: Je mehr Zeit in der Natur, desto bes­ser für das Wohl­be­fin­den. Den­noch kann in Städ­ten der Zu­gang zu Grün­flä­chen und Wäl­dern be­grenzt sein. Trotz­dem kön­nen Zim­mer­pflan­zen, Wand­bil­der oder Desk­top-Hin­ter­grund­bil­der aus der Natur den­sel­ben Ef­fekt in ab­ge­schwäch­ter Form her­vor­ru­fen.

Fazit

Ins­ge­samt ist die Natur ein wich­ti­ger Aus­gleich für unser mo­der­nes Leben. Wenn wir Zeit in der Natur ver­brin­gen, kön­nen wir uns ent­span­nen, un­se­re Ängs­te re­du­zie­ren und un­se­re Ge­sund­heit ver­bes­sern. Des­halb soll­ten wir uns be­mü­hen, mehr Zeit in der Natur zu ver­brin­gen und uns mit ihr zu ver­bin­den. Wenn wir das tun, kön­nen wir ein aus­ge­wo­ge­ne­res und er­füll­te­res Leben füh­ren. Er­gän­zen­de Mög­lich­kei­ten, wie du Stress ent­ge­gen­wir­ken kannst, fin­dest du hier.

Servant Leadership: Die Führungskultur der Zukunft?

Servant Leader

Füh­rung wird noch immer häu­fig mit Macht und Au­to­ri­tät gleich­ge­setzt. Chef ist, wer die An­sa­gen macht. Viele Un­ter­neh­men haben eine hier­ar­chi­sche Struk­tur, in der Ent­schei­dun­gen von oben nach unten ge­trof­fen wer­den. Sol­che Struk­tu­ren ver­mit­teln Mit­ar­bei­ten­de das Ge­fühl, dass ihre Mei­nun­gen und Be­dürf­nis­se nicht ge­hört wer­den. Fol­gen davon sind nied­ri­ge Mo­ti­va­ti­on, ge­rin­ger Pro­duk­ti­vi­tät und hö­he­re Fluk­tua­ti­on. Die­sem Füh­rungs­all­tag stellt sich das Kon­zept der Ser­vant Lea­der­ship, zu Deutsch „die­nen­de Füh­rung“ ent­ge­gen.  

Was ist Ser­vant Lea­der­ship?

Ser­vant Lea­der­ship ist ein Füh­rungs­stil, der die Be­dürf­nis­se und das Wohl­erge­hen der Mit­ar­bei­ten­de in den Mit­tel­punkt stellt. Es geht dabei nicht darum, den Mit­ar­bei­ten­den alle Ar­beit ab­zu­neh­men. Statt­des­sen „dient“ ein ser­vant Lea­der, indem er die Mit­ar­bei­ten­den bei kom­ple­xen Auf­ga­ben un­ter­stützt, sie dazu be­fä­higt, Leis­tung zu brin­gen, sie in­spi­riert, neue Ideen mit Elan zu ver­fol­gen. Ser­vant Lea­der sind nicht nur Füh­rungs­kräf­te, son­dern auch Dienst­leis­ter, die ihre Mit­ar­bei­ten­de in ihren Be­dürf­nis­sen und Zie­len un­ter­stüt­zen. So för­dern sie eine Kul­tur der Ko­ope­ra­ti­on und Em­pa­thie, in der alle Mit­ar­bei­ten­de ge­hört und ge­schätzt wer­den. Ob­gleich sie etwas Ein­ge­wöh­nungs­zeit braucht, ist diese Stra­te­gie der Per­so­nal­füh­rung lang­fris­tig er­folg­rei­cher als streng au­to­ri­tä­re An­sät­ze.  

Wie kann man Ser­vant Lea­der­ship um­set­zen?

Bei Ser­vant Lea­der­ship gibt man Mit­ar­bei­ten­den nicht ein klar de­fi­nier­tes Set an Auf­ga­ben mit haar­klei­nen An­wei­sun­gen, wie genau diese zu er­le­di­gen sind. Mi­kro­ma­nage­ment ist ein No-Go. Statt­des­sen wird ein grob um­ris­se­nes Ziel – eine Rich­tung – vor­ge­ge­ben. Wie sie die­ses Ziel er­rei­chen, ist den Mit­ar­bei­ten­den grö­ß­ten­teils selbst über­las­sen. Auf­ga­be des ser­vant Lea­ders ist es, re­gel­mä­ßig zu fra­gen: „Wie kann ich dich bei der Er­rei­chung die­ses Ziels un­ter­stüt­zen?“, und dann zu ent­schei­den, ob und wie er diese Un­ter­stüt­zung leis­ten möch­te.

Ser­vant Lea­der­ship be­deu­tet aber nicht, dass man die Mit­ar­bei­ten­den für die Nicht­er­rei­chung eines Ziels nicht in die Ver­ant­wor­tung neh­men kann. Das soll man sogar. Wich­tig ist al­ler­dings, auch das Wert­schät­zend und Lö­sungs­ori­en­tiert zu tun. Nicht zu fra­gen „Warum hast du das schon wie­der nicht hin­be­kom­men?“, son­dern „Was kön­nen wir ge­mein­sam dafür tun, dass es nächs­tes Mal klappt?“. 

Ser­vant Lea­der­ship be­deu­tet auch nicht, die Kon­trol­le kom­plett ab­zu­ge­ben. Im Ge­gen­teil. Eine gute die­nen­de Füh­rungs­kraft muss genau wis­sen, was Ihre Mit­ar­bei­ten­den ge­ra­de tun, um sie op­ti­mal un­ter­stüt­zen zu kön­nen. Dazu muss man nicht ab­war­ten, bis die Mit­ar­bei­ten­den mit Ihren Pro­ble­men zu einem kom­men. Als ser­vant Lea­der lohnt es sich, pro­ak­tiv auf die Mit­ar­bei­ten­den zu­zu­ge­hen und sie nach dem Stand ihrer Auf­ga­ben und Er­geb­nis­se zu fra­gen.

Rich­tig um­ge­setzt kann das Kon­zept der Ser­vant Lea­der­ship viel Gutes in Un­ter­neh­men be­wir­ken. Es kann selbst­stän­di­ge Mit­ar­bei­ten­de schaf­fen, die Auf­ga­ben pro­ak­tiv an­ge­hen, den Sinn da­hin­ter er­ken­nen, sich für Ihre Ar­beit ver­ant­wort­lich füh­len und Freu­de an deren Aus­füh­rung haben. Es kann die Bin­dung an das Team und das Un­ter­neh­men stär­ken und eine of­fe­ne, kon­struk­ti­ve Feed­back­kul­tur för­dern.

Zu die­sem Punkt zu kom­men, kann al­ler­dings eine Her­aus­for­de­rung sein. Wir un­ter­stüt­zen Füh­rungs­kräf­te durch Coa­chings und Füh­rungs­kräf­te­ent­wick­lun­gen dabei, diese Her­aus­for­de­rung zu meis­tern. Mehr dazu hier.

Krise ist ein produktiver Zustand

Meint der Autor Max Frisch und fügt hinzu: „Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Allerdings gibt es tatsächlich persönliche Krisensituationen, die durchaus katastrophal sein können und aus denen man sich nur schwer ohne fremde Hilfe oder gar nicht retten kann. Doch um diese soll es hier nicht gehen, sondern um die fast schon alltäglichen Krisen etwa im Arbeitsleben, die uns immer wieder in unerwartete Situationen bringen und herausfordern.

Schon die Tatsache, dass Viele von uns einem permanenten Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, dass wir ständig Neues dazulernen müssen und wir nie wirklich sicher sein können, dass das Morgen so wie Heute sein wird, dass wir mal Zeit haben, uns „auf unseren Lorbeeren ausruhen zu können“. All das zeigt deutlich, dass wir uns eigentlich in einem nicht endenden Krisenmodus befinden – auch bekannt unter der immer schneller fortschreitenden Veränderung im beruflichen Bereich.

Sie sind nun mal Teil unseres Lebens, in Krisen lösen sich vermeintliche Sicherheiten in Nichts auf, was immer da war ist plötzlich weg oder funktioniert so nicht mehr. Sich schnell einzustellen auf Neues und Unbekanntes erfordert viel Extraenergie. Vertrautes zu verlieren kann schließlich auch unser Selbstvertrauen ankratzen, schlimmstenfalls können Orientierungslosigkeit und Ängste entstehen, ein Zustand der Lähmung setzt ein.

Nur der Blick nach vorne hilft

Wie wir diese Tiefs möglichst gut überstehen, zeigt uns immer wieder die aus dem Chinesischen bekannte Doppelbedeutung des Begriffs Krise, der auch als „Chance“ gelesen werden kann. Der Autor Dr. phil. Christoph Quarch hat das Wesen der Krise denn auch in diesem Sinne sehr schön beschrieben: “Doch gleichzeitig erschließt sie ungeahnte Möglichkeiten, neue Wege entfalten sich, die wir nie gehen würden, wäre der Zusammenbruch des Alten, das die Stunde Null einläutet, nicht auch immer eine Einladung zum Aufbruch in das Unbekannte.“

Wie man in erster Linie Stabilität wiederherstellen, sich neue Horizonte eröffnen kann, und vor allem unter abrupt veränderten Gegebenheiten nicht leidet, sondern gestärkt aus Krisen hervorgehen und sogar profitieren kann, das ist erlernbar. In unseren speziellen Einzel-oder Teamcoachings für Führungskräfte machen wir fit für den guten Umgang mit Krisen:  team@mindful-business-life.de

 

„Gesundes“ Essen?

Gesundes Essen mit Karin Bacher - MBL

Die Frage „was kann man noch sorg­los essen“ stellt sich heute mehr denn je, an­ge­sichts Tier­wohl­dis­kus­sio­nen, all­ge­gen­wär­ti­ger Che­mie in Fer­tig­ge­rich­ten und Pes­ti­zi­den in Le­bens­mit­teln. Für Viele bleibt da nur noch der Griff ins Ge­mü­se­re­gal, des­sen In­halt im Ide­al­fall na­tür­lich aus Bio-Quel­len stam­men soll­te.

Doch was ist dar­aus so­wohl aus Ge­sund­heit­li­chen wie auch aus Ge­nuss-As­pek­ten noch grund­sätz­lich emp­feh­lens­wert?

Hier eine klei­ne Über­sicht, die in einem äl­te­ren Heft von „Der Fein­schme­cker“ unter „Wa­ren­kun­de ge­sun­de Ge­mü­se und Heil­pflan­zen“ ge­bo­ten wurde:

  • Ganz vorne steht die To­ma­te, als „Su­per­star der ge­sun­den Küche“, die neben reich­lich Vit­amin C und E auch das haut­schüt­zen­de Beta-Ka­ro­tin ent­hält und den se­kun­dä­ren Pflan­zen­stoff Ly­co­pin. Die­ser schützt vor Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen und kann das Krebs­ri­si­ko ver­rin­gern. Wich­tig: „Das fett­lös­li­che Ly­co­pin kann der Kör­per aus ver­ar­bei­te­ten To­ma­ten bes­ser auf­neh­men als aus dem rohen Ge­mü­se, also in Form von To­ma­ten­mark, Sup­pen oder Sauce.“
  • Die sü­ß­lich-schar­fe Pe­ter­si­li­en­wur­zel hat eine ver­dau­ungs­för­dern­de und ent­wäs­sern­de Wir­kung, die selbst in Kom­bi­na­ti­on mit schwe­ren Spei­sen diese be­kömm­li­cher macht. Wes­halb laut „Der Fein­schme­cker“ der Spit­zen­koch Heinz Wink­ler „fast in jedem Menü Pe­ter­si­li­en­wur­zel­mousse als Bei­la­ge“ ser­vier­te.
  • Die nus­sig-schar­fen Blät­ter der Rauke oder Ru­co­la ent­hal­ten Bit­ter­stof­fe, die ähn­lich einem guten Ma­gen­bit­ter die Ver­dau­ung för­dern und gleich­zei­tig an­ti­bak­te­ri­el­le Ei­gen­schaf­ten haben.
  • Meer­ret­tich ent­hält das wert­vol­le Senf­öl und viel Vit­amin C, es wirkt eben­falls ver­dau­ungs- und durch­blu­tungs­för­dernd sowie ent­wäs­sernd. Frisch ge­rie­ben ist Meer­ret­tich der idea­le Be­glei­ter so­wohl zu Fleisch­ge­rich­ten wie zu Räu­cher­fisch.
  • Die kräf­tig grü­nen Rös­chen des Brok­ko­li sind eben­falls voll von un­se­ren Or­ga­nis­mus schüt­zen­den se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen und Bal­last­stof­fen. „Viele die­ser Sub­stan­zen sind hit­ze­emp­find­lich, daher soll­te Brok­ko­li nur blan­chiert und nicht weich­ge­kocht wer­den – leicht kna­ckig schmeckt er auch viel bes­ser.“
  • Die Ar­ti­scho­cke ent­hält neben ma­gen­freund­li­chen Bit­ter­stof­fen auch Cy­na­rin, das po­si­ti­ve Wir­kung auf die Blut­fet­te hat und Ar­te­rio­skle­ro­se vor­beugt. Die Ar­ti­scho­cke för­dert zudem die Fett­ver­dau­ung, schützt damit die Leber und wirkt so­wohl blut­zu­cker- wie blut­druck­sen­kend.
  • Ein Tee aus Ei­sen­kraut kann der idea­le Schluss­punkt eines reich­hal­ti­gen Abend­essens sein (statt Schnaps). Ei­sen­kraut (auch „Ver­be­ne“ oder Fran­zö­sisch „Verv­ei­ne“) mit sei­nem pfef­fer­minz­ar­ti­gen Ge­ruch regt eben­falls die Ver­dau­ung an, be­ru­higt die Ner­ven und ist gut zum Ein­schla­fen – „ein idea­ler Stress­kil­ler“.

Re­zep­te, in denen diese und wei­te­re ge­sun­de Le­cke­rei­en vor­kom­men fin­det ihr auch auf un­se­rer Web­site: www.mindful-business-life.de/index.php/angebote/ernaehrung-rezepteWir wün­schen viel Spaß beim Zu­be­rei­ten und guten Ap­pe­tit.

 

Der Fitness-Tipp

MBL Fitness-Tipp

 

Über das „rich­ti­ge“ Trai­ning gibt es so viele, nicht immer gleich­lau­ten­de Emp­feh­lun­gen, dass schon mal Un­si­cher­heit ent­ste­hen kann. Weil man etwa meint, dass eine an­de­re Me­tho­de doch eher hätte zum Ziel füh­ren kön­nen? Und was dann nicht sel­ten zum Ab­bruch der Ak­ti­vi­tä­ten, zum Bei­spiel in Fit­ness-Stu­di­os füh­ren kann. In jedem Fall soll­te ein sinn­vol­les Fit­ness-Pro­gramm aus einer Kom­bi­na­ti­on von Kraft­trai­ning, Stret­ching, Mo­bi­li­täts­übun­gen und Aus­dau­er­sport­ar­ten be­stehen.

Und na­tür­lich ist auch eine Er­näh­rungs-An­pas­sung bei ge­stei­ger­ter Ak­ti­vi­tät rat­sam, wie sie die Zeit­schrift „ELLE“ emp­fiehlt, da Mus­keln En­er­gie brau­chen, um zu wach­sen: „Wer viel trai­niert, hat einen Ei­weiß­be­darf von 1,2 bis 1,5 Gramm pro Kilo Kör­per­ge­wicht. Wer es im All­tag nicht schafft, die­sen Wert über die Er­näh­rung zu sich zu neh­men, (zum Bei­spiel mit pro­te­in­rei­chen Le­bens­mit­teln wie Eier, Fisch oder Quark), kann mit Pro­te­ins­hakes nach­hel­fen – aber bitte ohne Zu­cker!“

 

Trai­nie­ren nach Plan

Als ge­si­chert kann gel­ten, dass ein Mus­kel­auf­bau­trai­ning am bes­ten mit einem Split-Trai­ning ge­lingt, also die Be­an­spru­chung ein­zel­ner Mus­kel­grup­pen an ver­schie­de­nen Tagen. Und auch für die Ar­beit mit Ge­wich­ten gibt es eine Faust­re­gel, die als all­ge­mein an­er­kannt gilt: Drei Sets mit 12 bis 15 Wie­der­ho­lun­gen, je­weils mit den in­di­vi­du­ell als ma­xi­mal „stemm­bar“ emp­fun­de­nen Ge­wich­ten. Die be­an­spruch­ten Mus­keln soll­ten da­nach so weit er­schöpft sein, dass da­nach keine wei­te­re Runde mög­lich ist.

Ganz wich­tig ist auf jeden Fall bei allen Ak­ti­vi­tä­ten ein klei­nes Auf­wärm­pro­gramm, das in Form eines rich­tig ge­mach­ten Stret­chings be­steht. Denn ohne die­ses kommt schnell eine ver­kürz­te Mus­ku­la­tur zu­stan­de, die nicht nur schmerz­haft sein, son­dern auch zu fast ir­repa­ra­blen Hal­tungs­schä­den wie „Han­dy­bu­ckel“ und Hohl­kreuz füh­ren kann. Rich­ti­ges Stret­ching wird emp­foh­len von der Ex­per­tin Karin Al­brecht, vor­mals Tän­ze­rin am Schwei­zer Staats­thea­ter in Zü­rich. Sie schrieb meh­re­re Lehr­bü­cher über Stret­ching, Kör­per­hal­tung und Be­we­gung und lei­tet heute eine von ihr ge­grün­de­te Schu­le, die Be­we­gungs- und Ge­sund­heits­trai­ner aus­bil­det.

 

Deh­nen als Schlüs­sel zur Be­weg­lich­keit

Al­brecht rät un­be­dingt zu fünf Dehn­übun­gen, die jeder sport­li­chen Ak­ti­vi­tät vor­an­ge­hen soll­ten: Ober­schen­kel vorne, Ober­schen­kel hin­ten, Ober­schen­kel innen, Brust­korb und Na­cken. Wie diese rich­tig aus­zu­füh­ren sind, ist hier aus­führ­lich zu sehen. Dem nach un­se­rer Mei­nung wich­tigs­ten von fünf Fit­ness-Tipps aus der „ELLE“ wol­len wir uns gerne an­schlie­ßen: „Zu­sam­men Sport trei­ben – Sport ist wie Ur­laub: Reist man al­lein, ist man un­ab­hän­gi­ger, doch zu zweit ach­tet man auf­ein­an­der... Sich ge­gen­sei­tig mo­ti­vie­ren, Trai­nings­plä­ne ab­glei­chen und ge­mein­sam ko­chen er­hal­ten den Spaß. Des­halb: Ob im Fit­ness-Stu­dio oder beim Tanz­kurs, beim Ten­nis oder Bad­min­ton, ge­mein­sam schwitzt es sich leich­ter.“

 

Zu nett, um zu führen?

 

Nette Chefin - Karin Bacher

 

 

“Nein, so kann ich nicht mit mei­nen Mit­ar­bei­ten­den spre­chen!”, das höre ich oft in Füh­rungs­se­mi­na­ren, wenn ich auf­for­de­re, eine klare und ein­deu­ti­ge Spra­che an­zu­wen­den. Ins­be­son­de­re wenn es um das wich­ti­ge Füh­rungs­in­stru­ment Feed­back geht, aber auch, wenn eine Füh­rungs­per­son bes­ser de­le­gie­ren ler­nen möch­te.  Das “Han­dels­blatt” hat neu­lich ge­schrie­ben: “Teams mit freund­li­chen Chefs per­for­men bes­ser”. Genau! Freund­lich, aber nicht nett. Und mit kla­ren An­sa­gen kom­men Men­schen in den meis­ten Fäl­len bes­ser zu­recht als mit Kon­junk­ti­ven ge­spick­ten Äu­ße­run­gen, die viel In­halt aber keine Aus­sa­ge haben. Ein freund­li­ches, ver­ständ­li­ches Feed­back zum Bei­spiel sorgt dafür, dass Mit­ar­bei­ten­de mo­ti­vier­ter ar­bei­ten.

 

Bitte keine Freun­de su­chen!

In einem ge­schäft­li­chen Um­feld ist das Ziel einer Füh­rungs­kraft sich den Re­spekt der Mit­ar­bei­ten­den zu er­ar­bei­ten. Dies ge­lingt nicht, indem ich mir alle Mit­ar­bei­ten­den zu Freun­den mache. Es reicht, auf Au­gen­hö­he mit­ein­an­der zu spre­chen. Un­an­ge­neh­me Ge­sprä­che füh­ren und un­po­pu­lä­re Ent­schei­dun­gen tref­fen ge­hört zu den Auf­ga­ben einer Füh­rungs­per­son - ist man dabei zu nett, indem man Ent­schei­dun­gen hin­aus­zö­gert oder halb­her­zig kom­mu­ni­ziert - wirkt man un­si­cher und wird sei­ner Rolle nicht ge­recht. Sich rich­tig po­si­tio­nie­ren ist eine Kunst, die er­lern­bar ist: Näm­lich die Ba­lan­ce zu fin­den zwi­schen den Rol­len einer Füh­rungs­per­son und der ei­ge­nen Per­sön­lich­keit. Dann wird man als Mensch re­spek­tiert. Also Freund­lich­keit und Re­spekts­per­son pas­sen sehr gut zu­sam­men.Freund­lich und re­spekt­voll blei­ben, so geht es

 

  1. Ver­trau­en auf­bau­en: Mit­ar­bei­ten­de in Ent­schei­dun­gen ein­bin­den und/oder um Vor­schlä­ge bit­ten. Ent­schei­dung liegt beim Vor­ge­setz­ten – dies muss klar sein.
  2. Härte oder Ein­deu­tig­keit? Der In­halt und das Wie ist ent­schei­dend: Bitte ich höf­lich, aber in kla­ren Wor­ten darum, dass eine Auf­ga­be zu er­le­di­gen ist, kann dies ab­so­lut freund­lich – un­ter­stützt durch die Stimm­la­ge oder durch ein Lä­cheln - pas­sie­ren. De­fi­ni­tiv nicht so: “Könn­test du dir viel­leicht vor­stel­len ge­ge­be­nen­falls das Pro­to­koll zu schrei­ben?” son­dern: “Bitte schrei­be bis Don­ners­tag das Pro­to­koll, damit wir vor un­se­rem Mee­ting in­for­miert sind, danke sehr.”
  3. Au­gen­hö­he und Freund­lich­keit be­wah­ren: Wenn ein Kri­tik-Ge­spräch an­steht, sich selbst in eine gute Ver­fas­sung brin­gen, z. B. durch Me­di­ta­ti­on. Somit geht man ge­las­se­ner ins Ge­spräch. Und dem Ge­gen­über vor­her Be­scheid geben, worum es geht, damit die­ser sich eben­so auf das Ge­spräch ein­stel­len kann.
  4. Sich ein Füh­rungs­kom­mu­ni­ka­ti­ons-Trai­ning oder -Coa­ching gön­nen. Denn eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on, die mo­ti­vie­rend und wert­schät­zend rü­ber­kommt, ist er­lern­bar. In­ter­es­se? Dann kommt gerne auf uns zu: mindful-​business-​life.​de/​index.​php/​angebote/​ein​zelg​espr​aech​e-​ein​zelt​rain​ings. Wir freu­en uns auf euch.

 

Ziele erreichen

Gedeckter Tisch

Im SZ Magazin vor einigen Monaten erklärte der Spitzensport-Mentaltrainer Thomas Baschab, welche Tricks Profis im Alltag helfen. Wie sich etwa Roger Federer bei einem nicht so gut laufenden Match „sich in sein besseres Selbst versetzt!“ um Schwächen zu überwinden und das Spiel doch noch zu drehen. Eine mentale Technik, sich in ein anderes System hineinzuversetzen, die akut Ergebnisse bringen mag.

 

Doch wie praktikabel sind solche Methoden für unsere alltäglichen Zielsetzungen, sei es im sportlichen oder beruflichen Bereich? Trotz aller guten Vorsätze die Jogging-Kilometer nicht zu schaffen, ebenso wie den angepeilten Karriereschritt? Die einfache Antwort Baschabs darauf: „Wir machen den Fehler, uns zu viel vorzunehmen. Wir setzen uns bewusst Ziele, doch am Ende hat das Unterbewusstsein die Kontrolle übernommen, das im Grunde nicht zu Höchstleistungen antreibt.“ Denn ein gewisses Maß an Disziplinschwäche ist uns allen eigen, dann setzt der Bequemlichkeits-Effekt ein, der uns die hochgesteckte Latte reißen lässt.

 

Dafür hat der Mentaltrainer diese Formel gefunden: „Erwartung minus Realität gleich Frustration. Dem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden, schlägt unglaublich aufs Selbstwertgefühl.“ Und er hat folgenden Rat, der sich auf alle Lebensbereiche übertragen lässt: „Das Prinzip heißt: minimale Kontinuität. Nimm dir die kleinste denkbare Einheit vor, aber mach sie immer.“

 

Handlung vor Ergebnis

 

Baschab erläutert das an zwei unterschiedlichen Arten von Zielen: „Ergebniszielen und Handlungszielen. Sehr viele Menschen beschäftigen sich ständig mit (zu hoch gesetzten / Red.) Ergebniszielen: Ich will den Punkt gewinnen, das Match, das Turnier. Ich möchte die Prüfung bestehen, im Vorstellungsgespräch überzeugen. Ergebnisziele haben zwei Nachteile: Sie sind nicht sicherzustellen und sie üben Druck aus. Handlungsziele sind einfacher sicherzustellen und üben viel weniger Druck aus. Beim Tennis wäre das: Ich gehe heute ans Netz. Ich spiele Volleys. Ich greife an. Ich spiele auf die Rückhand des Gegners. Handlungsziele sind für die kurzfristige Aktion sinnvoll, Ergebnisziele für die langfristigen.“

 

Kleine Schritte führen sicherer ins Ziel

 

Ein valides Handlungsziel im beruflichen Bereich könnte demnach sein, eine einzelne Schwäche zu überwinden versuchen, etwa mit diesem Vorsatz: Ich bereite mich gründlicher als bisher auf Verhandlungen vor und plane dafür immer eine Extrastunde Zeit ein. Die wahre Hürde sieht Baschab denn auch „im Anfangen, nicht im Tun.“ 

Der Motivationstrainer hat dabei einen besonderen Rat für Frauen, die nach seiner Erfahrung einen extrem hohen Perfektionsanspruch haben und sich gerne Ergebnisziele stecken. „Frauen stellen sich ständig in Frage, obwohl sie keine Gründe dafür haben, Männer stellen sich nicht in Frage, obwohl sie jede Menge Gründe dafür hätten. Wenn eine Frau eine Stellenanzeige sieht mit zehn Kriterien, und eine davon erfüllt sie nicht, dann bewirbt sie sich nicht. Ein Mann liest die Stellenanzeige, eine der zehn Kriterien passt, er bewirbt sich. Das Thema, das ich bei Frauen meistens anspreche: dass sie es akzeptieren, gut zu sein, und nicht versuchen, perfekt zu sein.“ 

Ob sich diese Sichtweise des Mentaltrainers verallgemeinern lässt, sei dahingestellt. Für alle Geschlechter kann jedoch einer der Grundmechanismen des mentalen Trainings gelten: „Es wird leichter, die Ziele zu erreichen, die man erreichen möchte, wenn man sich vorstellt, dass man sie erreicht.“ Die richtige mentale Vorbereitung auf die Zielsetzung – idealerweise mit der Unterscheidung von Ergebniszielen und Handlungszielen – vergrößert in jedem Fall die Chancen aufs Gelingen. 

Richtig atmen hält gesund

Gedeckter Tisch

Journalist und Welt-Bestseller Autor James Nestor spricht in seinem Buch „Breath“ von der vergessenen Kunst des Atmens. Dabei atmen wir ständig, ohne daran denken oder bewusst etwas dafür tun zu müssen. Über 20.000 Mal täglich atmen wir ein und aus. Manche tun dies allerdings dysfunktional. Nestor vergleicht dies mit falscher Ernährung. Im Prinzip wissen wir, was gesund für uns wäre, wir stopfen trotzdem zu viel Zucker, Fett, Salz und allerlei unnatürliche Zutaten in unseren Körper.

Ähnlich verhält es sich mit dem Atmen. Viele Menschen atmen durch den Mund, was falsch ist. Wenn wir durch die Nase atmen, atmen wir ganz natürlich langsamer, wir atmen länger und tiefer. Dadurch versorgen wir unseren Organismus mit mehr Sauerstoff, im Schnitt 20 Prozent mehr als durch den Mund. Babys atmen durch den Mund und Tiere, selbst wenn sie in hoher Geschwindigkeit jagen. Wir haben es verlernt. Der Autor beschreibt eine Faustregel: Durch die Nase fünf Sekunden ein, fünf Sekunden ausatmen, Menschen mit größerem Lungenvolumen entsprechend länger, kleinere Personen und Kinder weniger lang. Es geht dabei nicht um die exakte Sekunde, sondern darum, sich zu entspannen und fließend zu atmen.

In meiner Yoga-Ausbildung habe ich gelernt, mir einen Kreis oder Ball vorzustellen, so dass ich die fließende Atmung ohne Stopp üben konnte. Im Laufe des Tages halte ich immer wieder mal inne und achte auf meinen Atem.

 

Atemmeditation statt Tabletten

 

Als ich vor über 20 Jahren begann, mich mit Achtsamkeit zu beschäftigen war ein zentraler Punkt diverse Atemtechniken. Mein Zen-Lehrer machte mir klar, dass die einfachste Meditation einfach bewusstes Atmen ist. Die Konzentration auf diese Selbstverständlichkeit bewirkt Verblüffendes. Einmal spürt jeder, der sich auf seine Atmung konzentriert sofort eine Veränderung. In meinen Achtsamkeits-Coachings für Führungskräfte helfe ich allerdings gelegentlich etwas nach, indem ich bewusst nachfrage, wie sich die Teilnehmenden nach einer einfachen Meditation fühlen. Wissenschaftlich ist längst belegt, dass durch Atemmeditation messbar eine Veränderung der Gehirnströme und der Herzfrequenz stattfindet. Es ist bekannt, dass die richtige Atmung der schnellste Weg ist, um Stress in den Griff zu bekommen – oft effektiver als Diät, Pillen oder Pülverchen. Ich bin immer wieder überrascht über den Unterschied nach drei Tagen in unseren Seminaren: Gestresste Menschen mit Kopfschmerzen, Unruhe und Verspannung kommen an – am Sonntag Abend lächelnde Gesichter, denen man die Entspannung ansieht. Und dies hauptsächlich durch Atemmeditationen.

 

Klarer denken durch Atmung

 

Denn wie wir atmen, beeinflusst die Funktionsweise unseres Gehirns. Gleich mal ausprobieren: Augen schließen, bequem hinsetzen und mindestens zehn Mal sehr tief und ruhig einatmen. Unser Kopf fühlt sich nun leichter an, weil das Gehirn besser durchblutet ist. Ich mache dies bewusst immer mal zwischendurch, wenn ich das Gefühl habe, mir „brummt der Kopf“. Meist mache ich dies auf der Terrasse – die frische Luft verstärkt bei mir den Soforteffekt. Wenn wir gestresst sind, atmen wir automatisch schneller. Dadurch verringern wir die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn. Und schon funktioniert es weniger gut. Der Teufelskreis beginnt: Weniger Leistung, mehr Fehler und dadurch mehr Stress. Eine Studie der Northwestern University in Illinois belegt, dass eine gesunde Atmung die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bereichen des Gehirns verbessert. Ergebnis: Wir können klarer und vernünftiger über Dinge nachdenken.

 

Atmen hilft vorbeugend

 

Besser und effizienter atmen unterstützt unseren Körper auf natürliche Weise und hat überhaupt keine negativen Nebenwirkungen. Es kann aber dazu beitragen, chronischen Krankheiten wie Stress, ADHS, Asthma, Atemwegserkrankungen vorzubeugen, sie zu lindern und in einigen Fällen sogar rückgängig zu machen. Es macht also Sinn, sich mehr über richtiges Atmen Gedanken zu machen und noch besser: es gleich zu tun! 

Mehr Tipps zum richtigen Atmen? Karin Bacher freut sich: team@mindful-business-life.de

Selbstführung – erfolgreich im Innen statt im Außen

Gedeckter Tisch

In der Achtsamkeitslehre ist ein zentraler Punkt die Konzentration auf den Blick nach innen. Trainiert man dies regelmäßig, geht man gelassener mit schwierigen Situationen um, wird wirkungsvoller, weil man sich besser fokussieren und konzentrieren kann und wirkt auf andere souveräner. Alles Eigenschaften, die eine gute Führungspersönlichkeit auszeichnen. Aber auch sonst im Leben hilfreich ist.

 

Selbstreflektion als Basis

 

Gute Manager führen sich selbst gut und damit ihre Mitarbeitenden. Ich behaupte sogar, dass nur die Manager gut führen können, die ständig den Blick nach innen richten. Dazu gibt es diverse Methoden, die auch wir in unseren Coachings einsetzen. Unsere Klienten erkennen dann recht schnell: Welche Brille der Wirklichkeitswahrnehmung habe ich gerade auf? Bei bewusster Selbstführung werden diese Brillen erkenn- und austauschbar. In der Kombination von Achtsamkeit und Selbstführung, geht es darum, Achtsamkeit zu praktizieren und gleichzeitig handlungs- und umsetzungsfähig zu sein - oder besser, deswegen.

Die Fähigkeit, die Meta-Perspektive einzunehmen und sich bewusst selbst zu steuern nennt man Selbstführung. Erste Schritte dazu sind, sich selbst und seine Verhaltensmuster sowie seine eigenen Motivatoren zu kennen. Denn wenn man weiß, wie man auf andere möglicherweise wirkt, welches Verhalten welche Reaktion zur Folge haben kann und wie man Menschen in ihrer Kommunikationswelt abholt, kann man sich bewusst anpassen, also steuern. Das bedeutet nicht, sich zu verbiegen: Je nach strategischer Auswahl der jeweiligen Sichtweise rücken andere Lösungen zum ins Blickfeld.

Eine Selbstreflektion hilft dabei, eigene Ziele besser und/oder im Sinne des Teams oder des Unternehmens zu erreichen. Ein einfaches Beispiel aus meiner Coaching-Praxis: Eine Führungskraft mit einem eher kurzangebundenen Kommunikationsstil kann sich für Mitarbeitende, die mehr Austausch brauchen, mehr Zeit nehmen. Und damit Zeit sparen, denn die Aufgabe ist verstanden, Mitarbeitende sind abgeholt und somit ist die Beziehungsebene eine andere. Folge: Mehr Motivation. Diese kann in stressigen Zeiten und im Change-Management Gold wert sein.

 

Ständiges Lernen

 

Wir lernen nie aus. Auch uns selbst lernen wir immer wieder neu kennen – nämlich in der Reflektion durch andere. Chefs, die eine offene Feedbackkultur praktizieren haben die Chance, sich und ihr Handeln immer wieder zu hinterfragen, ggfs. anzupassen und daran zu wachsen. Wenn sich Mitarbeitende trauen, zu erklären, was sie von der Chefin oder vom Chef benötigen, welches Verhalten für sie hilfreich wäre, dann gewinnen beide Seiten. 

Auch die Achtsamkeit muss immer wieder praktiziert werden, wie bei einem Sportler der seine Muskelkraft, Ausdauer und mentale Stärke trainiert. Ein starkes Inneres macht uns resilienter im omnipräsenten Außen.

 

Das Außen ist ständig präsent

 

Führung und Selbstführung starten mit dem Blick nach innen. Viel zu schnell wird unsere Aufmerksamkeit von Projekten, dem Tagesgeschäft oder dem nächsten Auftrag abgelenkt. Der Alltag suggeriert, dass die Schwerpunkte unseres Handelns im Außen liegen.  

Stattdessen geht es um einen Wechsel der Ebenen. Hin zur Wahrnehmung von Mustern und Gewohnheiten, die alle Verhaltensweisen steuern und damit zu bewusster Selbstführung. Wie viel Zugang hat man im Alltag als Führungskraft zu den inneren Stimmen? Wieviel Zeit und Möglichkeiten gesteht sich das Führungsteam zu, um gemeinsam tiefere Ebenen zu betrachten und Veränderungen stimmig einzuläuten? Hier wäre ein achtsamer Blick nach innen – wie fühlen wir uns mit der Veränderung und wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um ? z. B. – hilfreich. Stattdessen geht es darum die Machtposition am Markt auszubauen, die Karriere voranzubringen und den Wünschen von Familie und Freunden gerecht zu werden. Dazu kommen Störer wie Anrufe, Mails und Meetings. Die Verantwortung geben wir komplett ab an Mobiltelefone, Tablets und Smartwatches bis auch die letzte Kontrolle über unsere Aufmerksamkeitssteuerung weg ist.  

Typische Folgen daraus können sein: Kündigungen, physische oder psychische Krankheiten, Burn-out, Überlastungen, Überforderung, keine oder schlechte Zielerreichung.

Wie komme ich zu mehr achtsamer Selbstführung? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dies ist ein Prozess. Bei mir war ein Seminar der ausschlaggebende Wendepunkt. Seither übe ich fleissig und verzeihe mir, wenn ich immer noch nicht so ganz perfekt bin. Aber freue mich auch über jeden kleinen und großen Erfolg auf meiner Reise.  

In unseren 3-tägigen Achtsamkeitsretreats für Führungskräfte gehen wir auf die spezielle Situation und Herausforderungen ein. Wir geben Impulse, wie Manager besser mit sich selbst und ihrer Umwelt umgehen können, ihre Grenzen erkennen und einen Zugang zur eigenen Emotionalität finden. Um konzentrierter, fokussierter mit eigenen Ressourcen und denen des Unternehmens umgehen zu können. Die Erfolge veränderten Verhaltens sind für Einzelpersonen als auch für die Organisation wertvoll.  

Zurzeit bieten wir ausschließlich Firmenevents oder Einzel- und Führungsteam-Coachings an, Termin-Anfragen (freie Termine ab April 2023) oder ein unverbindliches Beratungsgespräch unter Team@mindful-business-life.de.

Das erste Teammeeting erfolgreich meistern

Karin Bacher Consultants Blogbeitrag

Das erste Teammeeting erfolgreich meistern 

  

„Ich bin schon gespannt auf die Besprechung gleich. Da stellt sich die neue Chefin vor.“ So, oder so ähnlich hast Du das wahrscheinlich auch schonmal zu einem Kollegen oder einer Kollegin gesagt. Aber was, wenn Du selbst der oder die Neue bist? 

Ja, bei so einer „Antrittsbesprechung“ kann einem schonmal etwas mulmig sein. Muss es aber nicht. Wir zeigen Dir, wie Du Dein erstes Teammeeting als frisch gebackene Führungskraft erfolgreich planst und durchführst. Muss man aber immer eine Antrittsrede halten? Selbstverständlich! Das gehört zum guten Ton und ist ein eindeutiges Zeichen der Veränderung. 

 

Die Vorbereitung: 

  

Schon der deutsch-kanadische Kaufmann und Publizist Willy Meurer wusste: Planung ohne Ausführung ist meistens nutzlos – Ausführung ohne Planung ist meistens fatal. Sprich: Vorbereitung ist alles. Deshalb solltest Du Dich auf Deine erste Besprechung mit dem neuen Team gut vorbereiten. 

Dazu gehören vier Schritte: 

  

  1. Ein Ziel setzen 
  2. Themen festlegen 
  3. Logistik koordinieren 
  4. Ruhe bewahren 

  

1. Ein Ziel setzen 

Eine Besprechung kann nur dann erfolgreich sein, wenn Du vorher definierst, was Erfolg bedeutet. Lege also ein Ziel fest, dass Du erreichen willst. In Deiner ersten Besprechung sollte es in erster Linie um das Miteinander gehen. Deine neuen Mitarbeitenden wollen Dich kennenlernen, herausfinden, wie Du tickst und wie Du vorgehst. Ein Ziel der Besprechung könnte daher zum Beispiel sein, das Eis zu brechen und Dein neues Team besser kennenzulernen.  

  

2. Themen skizzieren 

Wenn Du ein Ziel gesetzt hast, überlege Dir, welche Themen Du ansprechen möchtest, um dieses Ziel zu erreichen. Hast Du Dir zum Beispiel vorgenommen, dass Du und Dein Team euch gegenseitig kennenlernt ist es sinnvoll, wenn Du über Deine bisherige Laufbahn und Deinen Führungsstil sprichst. Wichtig: Achte darauf, keinen Monolog zu halten. Deine Mitarbeitenden sollen auch etwas von sich erzählen. Scheue Dich nicht davor, auch persönliches von Dir preiszugeben. Erzähle von Deiner Familie oder Deinen Hobbys und ermutige Deine Mitarbeitenden dazu, das auch zu tun. Und plane genügend Zeit für Fragen ein. So schmilzt das Eis noch viel schneller. 

  

3. Logistik Koordinieren 

Koordiniere die Details des Meetings. Findet das Treffen online oder in Präsenz statt? Wo trefft Ihr Euch? Wer kommt alles? Bestenfalls hältst Du diese Details in einem Kalendereintrag fest und lässt Deinen Mitarbeitenden diesen Eintrag zukommen. Hier kannst Du vielleicht schon die Themen, die Du eben geplant hast, in Form einer Agenda einbringen. So können sich auch die anderen Teilnehmenden auf das Meeting vorbereiten. 

  

4. Ruhe bewahren 

Das ist vielleicht der wichtigste Punkt auf unserer Liste. Es ist verständlich, wenn Du etwas nervös bist. Schließlich willst Du gut ankommen. Nimm Dir vor der Besprechung gern 15 oder 30 Minuten Zeit, um tief durchzuatmen, vielleicht eine kurze Pause einzulegen, oder die Themen, die Du ansprechen möchtest, schonmal durchzugehen.  

  

Und dann kann es auch schon losgehen. 

  

Die Durchführung:

  

Nachdem Du so bewusst geplant hast, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Trotzdem solltest Du bei der Durchführung Deiner Antrittsbesprechung drei Punkte beachten: 

  

  1. Die Struktur 
  2. Authentisch sein 
  3. Weitere Schritte 

  

1. Die Struktur 

Im Optimalfall hast Du im Vorhinein ja schon eine Agenda an alle verschickt. Wenn nicht, solltest Du sie spätestens jetzt kurz vorstellen. Halte Dich an diese Agenda – aber nicht um jeden Preis. Es sollte immer noch Raum für Spontanes geben. Hast Du beispielsweise am Ende der Besprechung Zeit für Fragen eingeplant, merkst dann aber, dass die Mitarbeitenden gleich zu Beginn einige Fragen stellen, dann lasse das zu. Schließlich sollen sich auch Gespräche entwickeln können. 

  

2. Authentisch sein 

Wo wir gerade beim Thema Fragen sind: Es kann natürlich sein, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeitende auch mal eine unangenehme Frage stellt. In diesem Fall heißt es, souverän bleiben. Wenn Du eine Antwort nicht weißt, gib das ruhig zu. Du bist neu, da muss man noch nicht alles wissen. Wenn Du eine Frage nicht beantworten möchtest, weil sie Dir zu persönlich ist, antworte doch charmant mit: „Das erzähle ich Ihnen, wenn wir uns mal nach Feierabend auf ein Bier treffen“.  

  

3. Weitere Schritte 

Am Ende der Besprechung solltest Du dich noch einmal versichern, dass allen bewusst ist, was sie zu tun haben und wie die nächsten Schritte aussehen. Gibt es To-Dos? Sind noch Themen zu klären? Muss etwas in der nächsten Besprechung nochmal auf die Agenda?  

Vielleicht möchtest Du auch nochmal mit allen Mitarbeitenden einzeln sprechen, was wir übrigens empfehlen. Dann solltest Du auch das schonmal ankündigen. 

 

Eine Antrittsbesprechung mag nervös machen, aber mit diesen Hinweisen und etwas Mut steht einer erfolgreichen Besprechung – und damit einem guten ersten Eindruck – nichts mehr im Weg. 

Karin Bacher Consultants
Karl-Bührer-Str. 22
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Fon: +49 (0) 7231 4628 631
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