MBL-Blog

Herbst-Lust auf Kürbis

Vor allem ge­ba­cken und heiß ser­viert macht er in die­ser Zeit rich­tig Freu­de, da seine durch die Ofen­hit­ze ent­ste­hen­den Rösta­ro­men be­reits einen sehr ap­pe­tit­an­re­gen­den Duft ver­strö­men, der dem manch­mal tris­ten Herbst­wet­ter etwas äu­ßerst Sin­nen­freu­di­ges ent­ge­gen­set­zen kann. Und na­tür­lich wol­len wir hier nicht ein­fach Kür­bis pur emp­feh­len, son­dern haben ein spe­zi­el­les Re­zept aus­ge­wählt, mit dem aus dem koh­len­hy­dra­tar­men Ge­mü­se – ge­toppt mit einem ei­wei­ß­rei­chen Dip – ein wah­rer Satt­ma­cher wird.

Das ge­lingt – die Ve­ga­ner wird's freu­en – am bes­ten mit einer „To­fu­nai­se“. Für die nicht ei­hal­ti­ge Mayo wird Sei­den­to­fu ver­wen­det, eine be­son­ders wei­che und cre­mi­ge Tofu-Art, die aus Japan kommt. Als Grund­la­ge nicht nur für def­ti­ge Dips, son­dern die auch bei Sau­cen, Des­serts bis hin zu Ku­chen­fül­lun­gen gerne zum Ein­satz kommt. Eine To­fu­nai­se ge­lingt üb­ri­gens deut­lich ein­fa­cher als eine „echte“ Ma­yon­nai­se, an deren Selbst­zu­be­rei­tung schon auch mal am­bi­tio­nier­te­re Köche schei­tern kön­nen.

Für das Ofen­kür­bis-Re­zept brau­chen wir fol­gen­de Zu­ta­ten, aus­ge­hend von der Ver­ar­bei­tung eines hal­ben Hok­kai­do-Kür­bis­ses mit ca. 400 g:

  • 2 EL Oli­ven­öl
  • ½ TL Chi­liflo­cken
  • 2 TL ge­schäl­te Hanf- oder Sesam-Samen
  • eine Prise Salz und Pfef­fer

To­fu­nai­se-Zu­ta­ten:

  • 100 g Sei­den­to­fu
  • 3 TL Li­met­ten­saft
  • ¼ TL Mo­ring­a­pul­ver
  • Salz

Zubereitung

Den ge­wa­sche­nen und ent­kern­ten Kür­bis mit­samt Scha­le in ca. 1 cm brei­te Spal­ten schnei­den. Das Oli­ven­öl und die Ge­wür­ze ver­mi­schen, die Kür­bis­spal­ten darin wen­den und sie auf ein mit Back­pa­pier aus­ge­leg­tes Blech legen. In der auf 225 Grad vor­ge­heiz­ten Ofen­mit­te ca. 20 Mi­nu­ten ba­cken. Kurz vor Ende der Back­zeit die Spal­ten mit den Hanf- oder Sesam-Samen be­streu­en.

In­zwi­schen den ab­ge­tropf­ten Sei­den­to­fu zu­sam­men mit Li­met­ten­saft, Salz und Mo­ring­a­pul­ver fein pü­rie­ren und kalt­stel­len bis zum Ser­vie­ren.

Die Ofen­kür­bis-Spal­ten kön­nen gleich warm mit dem kal­ten Dip ge­nos­sen wer­den. Sie schme­cken je­doch auch ab­ge­kühlt noch le­cker, wobei sie nicht im Kühl­schrank, son­dern bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur auf­be­wahrt wer­den soll­ten, wo sie sich im ge­schlos­se­nen Gefäß schon 2–3 Tage hal­ten. Man kann also ge­trost gleich einen gan­zen Hok­kai­do-Kür­bis ver­ar­bei­ten, mor­gen ist ja auch noch Herbst …

Flow at work – oder auch: sich wohlfühlen bei der Arbeit

Wenn sich die­ses Ge­fühl ein­stellt, wenn eine Ar­beit wie von selbst läuft, dann ist der „Flow“ er­reicht: ein an­ge­neh­mer Zu­stand der mü­he­lo­sen Kon­zen­tra­ti­on und Ver­tief­t­heit, bei dem Han­deln und Be­wusst­sein zu ver­schmel­zen schei­nen. Wer bei der Ar­beit den Flow-State er­reicht, ent­fal­tet mehr Mo­ti­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät. Wobei in der Regel die bes­ten Re­sul­ta­te ent­ste­hen, so­wohl was das ei­gent­li­che Ar­beits­er­geb­nis be­trifft, als auch die per­sön­li­che Be­frie­di­gung mit der Tä­tig­keit. Schön, wenn wir das alle immer so hin­be­kom­men wür­den? Doch sind oft die Rah­men­be­din­gun­gen für den an­ge­streb­ten Flow-Zu­stand kaum ge­ge­ben. Wie die rich­ti­ge Ba­lan­ce fin­den zwi­schen An­for­de­run­gen und Leis­tungs­fä­hig­keit? Frie­de­ri­ke Fa­bri­ti­us, Neu­ro­wis­sen­schaft­le­rin und Best­sel­ler-Au­to­rin, schrieb über die­ses Thema bei XING, wo sie der Frage nach­ging: Wie in einem Team, in dem alle ganz ver­schie­den ti­cken, das Beste aus allen her­aus­zu­ho­len?

 

Flow er­mög­li­chen

Wie ein Mit­ar­bei­ter­team mo­ti­vie­ren, das sich na­tur­ge­mäß aus den un­ter­schied­lichs­ten Cha­rak­te­ren zu­sam­men­setzt? Und wobei man nicht von jedem Team­mit­glied die iden­ti­sche Leis­tung er­war­ten kann, vor allem auch nicht immer in der glei­chen Zeit? Die Neu­ro­wis­sen­schaft­le­rin führ­te dazu die bei jedem Men­schen ein­zig­ar­ti­ge „Neu­ro­si­gna­tur“ an, einem Ak­ti­vi­täts­mus­ter be­stehend aus vier Sys­te­men: dem „Do­pa­min-Sys­tem, dem Se­ro­to­nin-Sys­tem, dem Tes­to­ste­ron-Sys­tem und dem Ös­tro­gen-Sys­tem.“ Je nach­dem, wel­ches Sys­tem bei einer Per­son do­mi­niert, braucht es zum Bei­spiel auch un­ter­schied­li­che Vor­aus­set­zun­gen, um einen Flow-Zu­stand zu er­rei­chen.

Eines der Haupt-Hemm­nis­se, dass dies nicht allen ge­lingt, ist laut ihrer Re­cher­che die herr­schen­de „neu­ro­che­mi­sche Mo­no­kul­tur in den obers­ten Füh­rungs­eta­gen von Un­ter­neh­men.“ Ma­na­ger mit einer ak­ti­ven Do­pa­min/Tes­to­ste­ron-Neu­ro­si­gna­tur, die ehr­gei­zi­gen, wett­be­werbs­ori­en­tier­ten und stress­re­sis­ten­ten Cha­rak­te­ren idea­le Vor­aus­set­zun­gen bie­tet. Ei­gent­lich wert­vol­le Ei­gen­schaf­ten, die je­doch gleich­zei­tig pro­ble­ma­tisch sind: „Sie schaf­fen ein Um­feld, in dem sich haupt­säch­lich Men­schen wohl­füh­len, die eine hohe Stress­to­le­ranz und den Wil­len zur Macht be­sit­zen. Alle an­de­ren gehen ent­we­der in den Burn-out, kün­di­gen oder ma­chen Dienst nach Vor­schrift.“

 

Den „Neu­ro­gap“ um­ge­hen

Wie also kön­nen auch an­ders struk­tu­rier­te Mit­ar­bei­ter zum Flow-Fee­ling, sprich zu mehr Pro­duk­ti­vi­tät in Kom­bi­na­ti­on mit Wohl­be­fin­den ge­lan­gen? Die zen­tra­le Emp­feh­lung der Neu­ro­wis­sen­schaft­le­rin dazu: „Jeder Mensch hat sei­nen in­di­vi­du­el­len op­ti­ma­len Stress­punkt, der ihn in den Flow ver­setzt. Eine Auf­ga­be, die ein Team­mit­glied an­spornt, kann einen an­de­ren Mit­ar­bei­ter oder eine an­de­re Mit­ar­bei­te­rin zu Tode lang­wei­len. Men­schen mit einem ak­ti­ven Ös­tro­gen- oder Se­ro­to­nin-Sys­tem er­rei­chen ihre Spit­zen­leis­tung da­ge­gen auf einem nied­ri­ge­ren Stress-Ni­veau.“ Ter­min­druck kann zum Bei­spiel für sol­che Mit­ar­bei­ter schon zum ent­schei­den­den Hemm­fak­tor wer­den.

Ge­ne­rell rät die Neu­ro­wis­sen­schaft­le­rin zu „Tech-Pau­sen“, die man Mit­ar­bei­tern gön­nen soll­te. Also kein per­ma­nen­tes Mul­ti­me­dia-Mul­ti­tas­king und stän­di­ge Er­reich­bar­keit per Mail, te­le­fo­nisch oder gar in Video-Kon­fe­ren­zen zu for­dern, son­dern auch mal be­wusst „Mee­tings mit sich selbst“ an­zu­re­gen, um hin und wie­der in Ruhe seine Ge­dan­ken sam­meln zu kön­nen. Stän­di­ge nach außen ge­rich­te­te Prä­senz-Pflicht lässt kei­nen Raum für Re­fle­xi­on und einen kla­ren Kopf, die Vor­aus­set­zun­gen, um in ein Flow-Ge­fühl über­haupt ein­stei­gen zu kön­nen.

Die ab­schlie­ßen­de Er­kennt­nis der Neu­ro­wis­sen­schaft­le­rin: „Wir müs­sen nicht die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen, son­dern die Ar­beits­kul­tur än­dern.“ Das Ein­ge­hen auf die in­di­vi­du­el­len Neu­ro­si­gna­tu­ren der Team­mit­glie­der hilft un­ge­mein, das Leis­tungs­le­vel wie auch die Mit­ar­bei­ter-Zu­frie­den­heit zu heben.

Wer von Euch mehr zum Thema Stress­ma­nage­ment im All­tag wis­sen möch­te und sich in­di­vi­du­ell be­ra­ten las­sen will, wir freu­en uns auf Dich: team@mindful-business-life.de

Mit den eigenen Händen arbeiten

Die Überschrift klingt merkwürdig. Weil es sich um ein Vergnügen handelt, das fast verloren gegangen ist, aber sich gerade wieder große Beliebtheit erfreut. Ein Freund hat die Imkerei entdeckt und wir freuen uns über den wirklich außergewöhnlich guten Honig. Eine Freundin macht Lavendel-Öl selbst, in zwei Varianten - für den Winter und den Sommer. Eine Mitarbeiterin entdeckte das Handlettering – eine Kunst mit Buchstaben und Zahlen kurze Texte zu einem Kunstwerk zu gestalten. Und ich selbst koche ein. Wie auf dem Bild zu sehen ist handelt es sich um ein Gericht, was sich sehr gut einkochen lässt. Mit eigenen Tomaten und Chili aus dem Garten und original ungarischen Paprika und Zwiebeln vom Biobauern. Etwas Salz, fertig. Bei mir selbst, aber auch mit allen anderen mit denen ich übers Selbermachen gesprochen habe stelle ich fest: Es erfüllt uns mit innerer Freude, wir empfinden fast schon eine Art Seligkeit. 

 

Trend DIY

Do it yourself (DIY) – lange verpönt und etwas, für die, die sich keine Fertigware leisten konnten, hat durch die Krisen der letzten drei Jahre Aufschwung erfahren. Das Spießer-Image ist gewichen. Begriffe wie das Urban Gardening (Schrebergarten adé) oder der Maker Space (fkn Hobbykeller) zeigen eine Modernität, ebenso wie etliche Frauen-Workshops in Baumärkten “Women`s Night”, in denen Frau lernt, mit den Werkzeugen entsprechend umzugehen.  

Alle, mit denen ich gesprochen habe, empfinden das Selbermachen wie eine Meditation. Auch ich bin glücklich und fokussiert auf den Moment, wenn ich im Garten die Rosen schneide oder das Unkraut entferne. Ich freue mich, wenn die Erdbeeren nach solchen schmecken und der Pflücksalat auch ohne Dressing Geschmack hat. Die Zeit im Garten oder in der Küche - ich liebe es zu kochen – ist für mich Quality Time. Die Erfolgserlebnisse durch die Arbeit meiner Hände erfüllen mich mit Stolz. 

 

Selbstwirksamkeit 

Diesen Begriff verwende ich häufig in Führungskräfte-Trainings und erkläre auch, warum dies so wichtig ist. Beim Selbermachen erlebt man Selbstwirksamkeit. Psychologisch betrachtet ist der empfundene Stolz, das Gefühl unabhängig zu sein ein wichtiger Faktor. Er kann uns das Gefühl der Lebenszufriedenheit geben. Der kreative Prozess beim Selbermachen hilft uns, positive Erlebnisse zu schaffen. Wenn ich meine zwölf Gläser Eingemachtes betrachte, schüttet mein Gehirn Glückshormone aus, ebenso, wenn ich meine Gäste mit einem Sieben-Gang-Menü bekoche. Das geschieht bei allen Menschen, die durch eigene Leistung Erfolgserlebnisse erfahren. 

 

Also mein Tipp an Euch: Probiert es aus! 

Geh‘ doch mal raus (aus dir)

„Spazierengehen ist einfach, umweltfreundlich und kostenlos - und außerdem eine Wohltat für Körper und Geist.“ So titelte ein Artikel in der SZ des Autors Titus Arnu, der sich darin über die „wiederentdeckte Kunst des Flanierens“ ausließ. Nicht ohne zu erwähnen, dass er es selbst als junger Mensch noch als „ultraspießig“ empfand, ähnlich wie Brotbacken und Schrebergärten. Doch auch Letztere haben, gerade unter Angehörigen der Generation Z, in Sachen Trendfaktor eine unglaubliche Wandlung erlebt. 

 

Aber bleiben wir beim einfachen Spazierengehen, für das die deutsche Sprache so schöne Synonyme wie Schlendern, Streunen, Bummeln oder auch Lustwandeln kennt. Und „Lust“ ist denn auch das, was sich einstellt, nämlich schlichtes Vergnügen an mehr oder weniger ziellosen Bewegungsabläufen, die schon größte Dichter und Denker inspiriert haben. „Ich kann nur beim Gehen nachdenken. Bleibe ich stehen, tun dies auch meine Gedanken“, so der Genfer Philosoph, Naturforscher und Komponist Jean-Jacques Rousseau, dem auch der Aufruf „zurück zur Natur“ zugeschrieben wird. 

 

Einfach mal Durchatmen

Der Aufenthalt im Freien und in der Natur, sei es einfach beim „zweckfreien Herumlatschen“, beim Zupfen am selbstgezogenen Tomatenstock, bis zum aus Japan übernommenen Trend des „Waldbadens“, all das spiegelt das wachsende Verlangen nach „back to nature“ bei uns wider, die wir überwiegend in geschlossenen Räumen lebend den Tag verbringen. Und die es eigentlich dringend nötig hätten, mehr als die durchschnittlich 3000 Schritte am Tag zu gehen, die der typische Büromensch gerade mal schafft.  

 

Wie mehrere medizinische Studien zeigen und auch Sportmediziner empfehlen, können 8.000 bis 12.000 Schritte pro Tag ein deutlich geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen. Zudem wurde das Flanieren als Therapieform lange unterschätzt, wie sich vor allem während der Coronakrise zeigte, wo es vielfach die einzige Möglichkeit darstellte, mal was anderes als Bildschirme und – bei allem Respekt – immer dieselben Gesichter zu Hause zu sehen. 

 

Gehen ist einfach gesund

Flanieren als Kreislaufunterstützung und gleichzeitig als soziales Ereignis, bei dem man auf Gleichgesinnte trifft, die nicht unbedingt eine teure Sonderausrüstung zur Ausübung einer Freizeitaktivität brauchen, wie sie etwa schon beim verwandten Joggen oder ernsthaftem Wandern anfällt. Ganz zu schweigen vom Equipment- und Spezialkleidungsbedarf, der zum Beispiel fürs Mountainbiken oder bei allerlei Wintersportarten gefordert wird. 

 

Doch einen Spaziergang als zweckfrei anzusehen, wird der Tätigkeit keineswegs gerecht. Der Effekt auf die körperliche Ertüchtigung mag zwar gering sein, doch die psychophysische Gesamtwirkung eines Spaziergangs ist das, was eigentlich zählt. Wie etwa das Gefühl der Leichtigkeit und Beschwingtheit, das einen überkommt, wenn man zum ersten Mal an einem Frühjahrstag ohne Jacke rausgeht. Ebenso wie das Gefühl der Geborgenheit an einem nebligen Herbsttag, an den man dick verpackt in Pullover und Anorak, durchs Herbstlaub schlurfend durch den Park geht. 

 

Flanieren adelt

Der Autor Titus Arnu dazu; „Ein Blick in die Kulturgeschichte des Spaziergangs zeigt, dass es sich ursprünglich nicht um eine philosophische oder sportliche Tätigkeit handelte, sondern um eine Statusdemonstration. Das Gehen zum Zeitvertreib war früher ein Privileg der Adeligen.“ Ein Privileg, das wir uns heute alle leisten können, das wir pflegen und so gut es geht nutzen sollten. 

Die in einem Spaziergang steckende Energie beschrieb der Feuilletonist Hermann Bahr schon 1897 treffend: „Ja, der Gang scheint eine besondere, Gedanken schaffende, Gefühle wirkende Kraft in sich zu tragen: Er kann Trauer bannen, Leidenschaft mäßigen, Würde geben. Es gibt eine Art, die Füße frohlockend, selbstbewusst und befehlend aufzusetzen, zu der man kein bescheidenes oder niedergeschlagenes Gesicht machen kann. Wie der Fuß den Takt schlägt, müssen die Augen tanzen.“ Also dann mal los...

Fabelhaft ist...?

...natürlich Apfelsaft! Schon im Jahr 1962 begann eine Kampagne mit diesem Slogan, der sich bis heute mit Varianten in der Schweizer Werbeszene hält. Die Schweizer Obstverarbeiter und Mostereien positionieren sich damit seither erfolgreich gegen zahlreiche globale Softdrink-Produzenten, die mit zuweilen grenzwertigen Wirk- und Gesundheitsversprechungen den Markt fluten. Trotz alledem nimmt der Schweizer Apfelsaft-Konsum pro Kopf weltweit einen Spitzenrang ein, weil er einfach als Naturprodukt wahrgenommen wird. 

 

Ob das bei allen angebotenen Säften wirklich der Fall ist, darüber gehen die Meinungen schon mal auseinander. Denn gerade die industrielle Massenverarbeitung von Äpfeln lässt die „Natürlichkeit“ des Endprodukts manchmal fraglich erscheinen. So wurde zum Beispiel in Deutschland laut „Ökotest“ in einigen Apfelsäften das Spritzgift Mepiquat gefunden – obwohl es im Obstbau in der EU verboten ist.  

 

Ohne Frage besitzt das Rohprodukt Apfel herausragende, sowohl gesundheitliche wie geschmackliche Vorzüge. Nur kommt es eben auf die Herkunft der Äpfel und die Verarbeitungsqualität des Saftes an, wenn das Ergebnis wirklich fabelhaft sein soll. Der weltweite Hauptlieferant von Apfelsaftkonzentrat, die Grundlage für viele der in Deutschland angebotenen Marken, ist immer noch China. 

 

Grundsätzlich gesund, aber...

Und da stellt sich nicht nur die Frage, ob klar oder naturtrüb, was letztlich reine Geschmackssache ist. Auch die im Apfel enthaltenen Ballaststoffe spielen im Saft keine nennenswerte Rolle mehr. Doch Apfelsaft enthält auch, neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, nicht wenige Mengen an Zucker, der natürlicherweise in der Frucht enthalten ist. Für Diabetiker oder Menschen mit Fructose-Intoleranz kommt er also schon mal ebenso wenig in Frage, wie für strikt Diäthaltende. Wer auf den Genuss der über 100 verschiedenen Duft- und Aromastoffe im Apfelsaft nicht verzichten will, kann immer noch auf die kleine Sünde Apfelschorle ausweichen, mit etwas geringeren Zuckeranteilen.  

 

Auch hierzulande nehmen Apfelsaft und Schorle bei der Beliebtheit immer einen der vorderen Plätze ein. Vor allem, seit die Hersteller auch das Prädikat „regional“ gerne ausschlachten, um sich damit gegen exotische Safte wie Mango, Maracuja & Co. aufzustellen. Gedeihen Äpfel doch auch in Deutschland reichlich, vom alten Land in Hamburg bis zum Bodensee. Allerdings muss man, wenn man wirklich Säfte aus regionaler Produktion genießen will, schon etwas genauer hinschauen. 

 

„Echt“ gut: Apfelsaft von Streuobstwiesen 

Jetzt gerade bieten wieder viele kleine Mostereien und Hofläden auf Wochenmärkten frisch gepressten Saft an, der nicht pasteurisiert und deshalb weniger lange haltbar und auf jeden Fall „natürlicher“ ist als die Supermarktsäfte. Angeboten werden diese Direktsäfte meist in der praktischen „Bag in Box“, aus Äpfeln mit überwiegender oder auch gänzlicher Herkunft von Streuobstwiesen. Deren zum Teil aus vielen alten Apfelsorten stammendes unvergleichliches Aroma zeichnet die Säfte ebenso aus, wie die biologische Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ohne Pestizide und Dünger. Die dort bis zu 80 Jahre alten Hochstämme präsentieren nicht nur die wahre Vielfalt unserer Apfelkultur, die Pflege der Streuobstwiesen ist auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer heimischen Umwelt. 

 

Nicht zuletzt in Hessen hat der dort allseits beliebte Apfelwein zum Erhalt dieser wichtigen Biotope wesentlich beigetragen. Deshalb seien an dieser Stelle auch nicht vergessen die alkoholhaltigen Geschwister des Apfelsafts: Äppelwoi, Most und Cidre, die oft aus dem Kernobst von Streuobstwiesen bestehen und denen - in Maßen genossen - ebenfalls eine gesundheits- oder auch mal nur stimmungsfördernde Wirkung zugesprochen wird. Wem also auch Gesundheitsaspekte beim Durstlöschen wichtig sind, hat mit apfelhaltigen Getränken eine reiche Auswahl. 

 

Die beste Apfelschorle geht übrigens so: Ein guter und reiner Streuobstsaft mit einer je nach Gusto individuellen Dosis kohlensäurehaltigem Mineralwasser gemischt – das ist die echte Schorle, und allemal geschmackvoller als Fertigschorlen. 

Selbstbestimmung im Arbeitsalltag

In Artikel 2 des Grundgesetzes heißt es: „Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit...“ also die Freiheit, über sein Leben selbst zu bestimmen, ein Menschenrecht, das auch durch unsere Verfassung geschützt ist. Der Wunsch „Herr über sich selbst“ zu sein, ist in unserer Psyche fest verankert. Doch wirkliche Selbstbestimmung oder Autonomie lässt sich gerade im Arbeitsumfeld oft nur schwer realisieren. 

Vor allem Personen im unteren und mittleren Management sind laut „Wirtschaftswoche“ häufig betroffen, die über zunehmende Fremdbestimmtheit klagen, „gefangen zwischen Meetings und Präsentationen, Geschäftsreisen und Personalgesprächen, den Wünschen ihrer Mitarbeiter und den Ansprüchen der Vorgesetzten.“ 

 

Nur ein fremdbestimmtes Rad im Getriebe?

Und diese Gruppe leidet auch am meisten unter dem Verlust der Selbstbestimmtheit, oft mit dem Risiko von Burn-out Erscheinungen, das erst in den Top-Etagen wieder sinkt, wie der Studienautor Niels Van Quaquebeke im Rahmen einer Untersuchung der Kühne Logistics University in Hamburg feststellte. „Dafür sorgt das deutlich höhere Maß an Autonomie, über das die Manager dort verfügen.“ 

 

Im mittleren Management dagegen herrscht oft ein Gefühl der Ohnmacht, ausgelöst bereits dadurch, dass schon die Reihenfolge des Vorgehens oder das Arbeitstempo nicht selbst bestimmt werden kann. Aufgerieben im Alltagsgeschäft und ständig eingespannt zwischen den Erwartungen von Kunden, Geschäftspartnern, den eigenen Teammitgliedern bis zum Vorstand. Gelegenheit für zurückgezogenes Arbeiten ohne Unterbrechungen, für kreative Gedanken und strategische Planung bleibt dabei meist kaum.  

 

Mehr Autonomie = mehr Leistung

Dabei ist selbstbestimmtes Arbeiten vor allem ein wichtiger Motivationstreiber. Je motivierter Mitarbeiter sind, desto produktiver sind sie und umso höher ist die Qualität der geleisteten Arbeit. Eine Formel, die sich immer wieder durch Praxiserfahrungen bestätigen lässt. Und davon profitiert letztlich auch der Arbeitgeber. Führungskräfte sollten deshalb in erster Linie Engagement fördern, Entscheidungen delegieren, Raum geben und Unterstützung bieten, statt enge Rahmen zu setzen und Mikromanagement zu betreiben. 

Weniger „straffe Zügel“ sind heute gefragt, sondern eine Unternehmenskultur der Partizipation, als zentraler Wert im Unternehmen. 

 

Doch was können vom allseitigen Druck Betroffene selbst tun, um den ständigen Termin- und Leistungsmarathon zu bestehen? Gibt es Wege aus dem Hamsterrad? Der erste Schritt zur Selbstbestimmung ist die Selbstwahrnehmung. Dazu kann unter anderem ein Perspektivwechsel gehören. Nicht nur die negativen Aspekte des Arbeitsumfelds zu sehen, sondern sich auch der Vorteile bewusst zu werden, die immer auch mit einer verantwortlichen und in der Regel gut honorierten Tätigkeit verbunden sind. Wenn sich Vor- und Nachteile die Waage halten, lohnt es sich zumeist an Veränderungen zu arbeiten, die zu einem besseren Selbstgefühl und letztlich mehr Selbstbestimmtheit im Job beitragen können. 

Mentale Erschöpfung

Viele Menschen haben manchmal das Gefühl, mental erschöpft zu sein, fühlen sich energielos, ausgelaugt und können sich auf nichts mehr konzentrieren. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die belegen, dass dies eine Folge des weitverbreiteten Multitasking-Verhaltens ist, das von Vielen mehr oder weniger bewusst praktiziert wird. Also das gleichzeitige Bedienen verschiedener Medien, wie fernsehen und dabei am PC arbeiten oder dabei auf dem Smartphone herumwischen. 

Bei einfachen automatisierten Handlungen wie etwa Bügeln oder Fitnessübungen kann man sich schon einmal parallel einem Hörbuch widmen. Doch bei komplexeren Aufgaben, die Konzentration und ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern, gelingt dies nicht mehr – jedenfalls nicht mehr effektiv. In einer Multi-Screen-Umgebung hin und her zu wechseln oder eine Split-Screen-Funktion zu nutzen, wie etwa einen Liveticker verfolgen, während in der anderen Bildschirmhälfte eine Excel-Tabelle zu bearbeiten ist, überlastet die Aufnahmefähigkeit unseres Gehirns. 

 

Unser Gehirn ist keine Maschine  

„Multitasking ist kognitiv nicht möglich“, sagte der Neurowissenschaftler Henning Beck vor einigen Monaten im Interview mit dem SZ-Magazin. Und er rät deshalb davon ab, dies etwa als Fähigkeit im Lebenslauf anzugeben. „Zwei Aufgaben gleichzeitig zu machen, funktioniert nicht. Es ist wie bei der Ernährung. Wenn man ein Hirn permanent füttert, muss es irgendwann verdauen, es entsteht ein Gefühl, dass die Zeit zu rasen scheint. Ein Gefühl von Vergesslichkeit, dass man nur schwer das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden kann, von einer permanenten Abgelenktheit.“  

Dazu liefert Beck weitere interessante Aspekte: „Das Gehirn ist wie die Nieren ein Organ, das immer gleich stark durchblutet wird. Also egal, ob ich jetzt losrenne und springe oder schwierige Rechenaufgaben löse oder einfach schlafe. Der Stoffwechsel ist nahezu gleich, also biochemisch auf demselben energetischen Niveau. Bei stundenlanger, komplexer Denkarbeit sammeln sich aber Stoffwechselprodukte im Gehirn an, und das Gleichgewicht der Botenstoffe gerät aus den Fugen. Wir sind geistig müde, das spüren wir fast körperlich.“  

Zum einen nimmt die Aufmerksamkeitsspanne ab, sodass man sich immer noch schlechter konzentrieren kann. Und daraus entsteht ein Überlastungs- und Abgeschlagenheitsgefühl, die mentale Erschöpfung. Doch wie ist dem entgegenzuwirken, wie kann unsere mentale Stärke und Konzentrationsfähigkeit positiv beeinflusst werden?  

 

Mach mal Pause  

Der wichtigste Rat des Neurowissenschaftlers Beck ist ganz einfach. „Das Gehirn hat – wie alle biologischen Systeme, ob Muskel oder Zimmerpflanze – Phasen, in denen es gestresst, also gefordert wird, wenn es Aufgaben bekommt, und Phasen, in denen es das verarbeiten muss. Wenn ich in einer Pause, also in der Verarbeitungsphase, eine neue Aufgabe erfülle und wieder neuen Input bekomme, werden die bereits konsumierten Informationen vom Gehirn verdrängt.“   

Deshalb sind Pausen wichtig, denn sie gehören damit auch zum aktiven Teil der Arbeit. Nur in Ruhephasen werden Sinnesreize wieder aufgerufen und verstärkt, wird Wichtiges von Unwichtigem getrennt. Für das Verhältnis von Arbeitszeit und Pausen zueinander sollte die Faustregel „fünf zu eins“ gelten, also 50 Minuten Arbeiten, zehn Minuten Pause.   

Dabei ist nicht nur absolute Ruhe oder gar Schlaf als Pause zu verstehen, auch Routinetätigkeiten wie Duschen, Spaziergänge und selbst Gartenarbeit eignen sich bestens. Es geht nur darum, sich für kurze Zeit etwas anderem hinzugeben, wie einfach dem Betrachten einer schönen Landschaft oder ein paar Minuten Lieblingsmusik zu hören und die Gedanken schweifen zu lassen.  

 

Bleib mal offline

Ebenso wichtig ist laut Hennig Beck auch eine Erkenntnis aus der Kreativitätsforschung, die belegt, dass Menschen oft bessere Einfälle haben, wenn sie allein sind. Denn dann sind auch Hirnareale aktiv, die sonst im Alltag „wegoptimiert“ werden, aber in Alleinsituationen wiederum als positive Impulsgeber wirken können. Dazu gehört unbedingt auch die Abwesenheit jeglicher Erreichbarkeit: kein Telefon, kein PC – also den „Encoding Effect“ zu nutzen.  

Sogar ein ausgeschaltetes Smartphone auf dem Tisch führt laut Beck nachweislich dazu, „dass Menschen sich schlechter konzentrieren können, weil ein Teil der kognitiven Kraft darauf verwendet wird, was mit dem Smartphone passieren könnte.“ An jedem Tag eine gewisse Zeit ohne digitales Gerät einzuplanen, ist deshalb sicher nicht die schlechteste Methode, um einer mentalen Erschöpfung vorzubeugen.  

Sonnenschutz, aber richtig!

MBL Fitness-Tipp

Wir können es schon nicht mehr hören, so oft wie es schon seit Jahren in allen Medien wiederholt wurde: „Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko“ – meint auch der Dermatologe Christian Merkel im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Und er nimmt darin auch gleich ein weitverbreitetes Vorurteil auseinander: „Gesunde Bräune gibt es nicht.“ Denn die Haut reagiert nur deshalb mit Bräune (und der vorangehenden Rötung), weil sie mehr oder weniger stark geschädigt wurde.  

 

Unsere Haut will sich schützen und gibt auf diese Weise ein Warnzeichen – in Form einer Entzündungsreaktion – vor übermäßigem Sonnenbaden. Das wird immer noch von vielen ausgiebig praktiziert, gerade in Urlaubszeiten. Doch auch schon ein leichter Sonnenbrand stellt eine Verbrennung ersten oder zweiten Grades dar, wodurch der Haut dauerhafte Zellschäden verpasst werden. Dazu kommt, dass bei längerer Sonnen-Exposition die UV-Strahlung tiefer in die Haut eindringt und die Bestandteile der Unterhaut schädigt, zum Beispiel das Kollagen – mit der Folge, dass die Haut weniger straff und elastisch ist. 

 

Edle Blässe ist wieder Trend 

Als Urlaubstrophäe und Beweis, dass es dort „schön“ war, taugt tief gebräunte Haut ohnehin schon lange nicht mehr. Eher als Beleg für eine gewisse Ignoranz in Sachen Gesundheitsgefahren. Von einer „gesunden Bräune“ kann man überhaupt nur dann sprechen, wenn sie langsam und kontinuierlich entstanden ist. So wie man sie etwa bekommt bei gelegentlichen Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren, Tennisspielen oder leichter Gartenarbeit. Doch auch das sollte nie ohne ausreichenden Sonnenschutz stattfinden, wenn’s mal etwas länger dauern sollte und die Eigenschutzzeit überschritten wird.  

 

Dazu zählen in erster Linie die gängigen Sonnenschutz-Lotionen, von denen man im Zweifel immer den höheren Lichtschutzfaktor wählen sollte. Die Mär, dass man mit Faktor 50 nicht braun wird, stimmt schlicht nicht. Es geht nur langsamer und damit für die Haut schonender. 

 

Hier die wichtigsten Tipps für unbeschwerte Sonnentage:    

Zwischen 12 und 15 Uhr die Sonne, wenn möglich meiden, da dann die UV-Strahlung am stärksten ist – selbst an wolkigen Tagen.  

Besser erst nach einer halben Stunde nach dem Eincremen in die Sonne gehen.  

Wasserfester Sonnenschutz hält länger, wird aber beim Baden geschwächt. Regelmäßiges Nachcremen ist ratsam.  

Nachcremen verlängert allerdings nicht die Schutzzeit an sich! Wer mit LSF 20 zwei Stunden in der Sonne bleibt, kann diese Zeit nicht durch Nachcremen (am selben Tag) verdoppeln.  

Wie viel Sonnenschutz auftragen? Pro Körperregion einen fingerlangen dicken Strang, oder 15 Sprühstöße, und dann mit der Hand gut verteilen. Der Dermatologe meint: „Wer noch Sonnencreme vom vorigen Urlaub hat, hat wahrscheinlich zu wenig gecremt.“  

Bei lichterem Haar unbedingt die Kopfhaut mitbehandeln, oder Kopfbedeckung! Die häufigste Lokalisation für weißen Hautkrebs bei Männern ist übrigens die Kopfhaut.     

Und zuletzt eine Faustregel, abhängig vom Hauttyp: Das hauteigene Sonnenkontingent sollte 50 Stunden im Jahr nicht überschreiten. Auch für die notwendige Vitamin-D-Produktion genügt es, „Gesicht, Hände und Arme zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche der Sonne auszusetzen.“  

  

Wie „öko“ sind Sonnencremes?  

Die Frage nach in den Sonnencremes enthaltenen mineralischen oder chemischen Filtern beantwortet der Dermatologe so: „Mineralische Filter bestehen aus weißlichen, relativ großen Partikeln aus Titaniumdioxid und Zinkoxid. Sie reflektieren die UV-Strahlung und wehren sie so ab. Diese Filter werden vor allem in Produkten für Kinder und bei sehr hoher Sonnenexposition, wie sie zum Beispiel Surfer haben, verwendet – denn sie bieten einen sehr hohen Schutz. Moderne Sonnenschutzpräparate für ältere Kinder und Erwachsene enthalten meist eher chemische oder organische Filter, die UV-Strahlen in der obersten Hautschicht in Wärme umwandeln.“      

Mineralische Filter, die mit Nanopartikeln arbeiten, erzeugen keinen weißen Film auf der Haut. Dass diese Partikel, wie manche befürchten, in die gesunde Haut einziehen, ist laut Bundesinstitut für Risikoforschung zumindest „nicht nachweisbar“. Chemische Filter stehen dagegen im Verdacht, hormonähnlich zu wirken, wie sich bei Tierversuchen zeigte. Stoffe wie Oxybenzon sind deshalb bei vielen Herstellern nicht mehr enthalten. Zumindest für Wasserbewohner also nicht gerade bekömmlich, wenn sich Sonnenschutzprodukte beim Baden in deren Lebensraum verteilen.  

  

Besser cool bleiben  

Vor Sonnenbrand schützen natürlich auch entsprechende Textilien wie leichte T-Shirts oder Aktivbekleidung mit eingebautem UV-Schutz. Und ein Hut ist schließlich „auch eine brauchbare Erfindung“, um es mit den Worten des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten zu sagen. Was oft unterschätzt wird, ist Sonnenbaden im Schatten, denn auch dort ist beispielsweise am Strand oder in den Bergen die UV-Strahlung durchaus so wirksam, dass sogar unterm Parasol ein Sonnenbrand entstehen kann. Oder eben – mit dem passenden Lichtschutzfaktor – die sich langsam entwickelnde „gesunde“ Bräune. Und im Schatten kommen dann auch nicht nur die Drinks weniger ins Schwitzen ... 

Resilienz für Unternehmen

MBL Fitness-Tipp

„Wie überstehen wir 2023?“ fragte die „Deutsche Wirtschaft, Stimme des Mittelstandes“ mit Blick vor allem auf Familienunternehmen. Die Empfehlung bereits in der Überschrift lautet: „Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg ist die strategische Investition in Resilienz und Widerstandsfähigkeit.“  

Der Autor Marc Müller, Vorstand von Deutschlands größter Steuerberatungsgruppe ETL, empfiehlt dazu den „5-Punkte-Plan für kleine und mittlere Unternehmen in unsicheren Zeiten“ – den wir hier inhaltlich grundsätzlich unterstreichen und mit weiteren Gedanken zum Thema kommentieren wollen.

 

1. Purpose 

„Ihm kommt damit eine zentrale Rolle zu, schließlich ist er eine Art Fixpunkt, das eigene Unternehmen dauerhaft stark zu positionieren. Gerade in Familienunternehmen wird der Purpose häufig nicht nach innen und außen kommuniziert.“

Wir meinen, nicht nur dort! Den Sinn und Zweck eines Unternehmens zu definieren, warum und wie man etwas tut, ist der wichtigste Motivationsgeber nach innen. Doch nicht in erster Linie, um sich etwa als Technologievorreiter oder Marktführer in einem Segment zu positionieren, sondern damit zu zeigen, welchen Impact und Nutzen ein Unternehmen mit seinen Leistungen der Welt zu bieten hat.  

Ein glaubhafter Purpose ergibt nicht nur eine Schärfung des Unternehmensprofils, er kann die emotionale Heimat für Mitarbeiter sein - und gleichzeitig das Lieblingsziel für die Kunden in diesem Marktsegment. Dabei spielen zunehmend ökologische und soziale Aspekte eine Rolle, die ein letztlich sinnhaftes Tun anzeigen. Denn die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmenszwecks hängt auch von einer stimmigen moralischen und ethischen Bilanz ab, 

 

2. Nachhaltigkeit als Chefsache  

„Nachhaltigkeit – ob sozial, ökonomisch oder ökologisch – ist eine strategische Führungsaufgabe und zentrales Element der Unternehmensstrategie.“  

Der Behauptung nachhaltigen Tuns muss jedoch fest als Ziel in der Unternehmensführung verankert sein. Dann kommt diesem, nicht nur in Familienunternehmen, besondere Glaubwürdigkeit zu. Für die Stakeholder ist Nachhaltigkeit ein zunehmend zentraler Aspekt – und nicht zuletzt für die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgebermarke.  

 

3. Nachhaltigkeit aus Kundensicht 

„Für die steigende Zahl der Kunden, die an Nachhaltigkeit interessiert sind, wird es immer wichtiger zu wissen, wie die Produkte geschaffen werden, welche Rohstoffe und Materialien verwendet werden und ob die Produktion umweltbelastend oder klimaschädlich ist.“ 

Dies wird für immer mehr Kunden relevant, nicht erst durch den medialen Druck auf die Bedeutung des Lieferkettengesetzes und dessen Statuten, die zunehmend Bedeutung in der Öffentlichkeit erlangen. Auch die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsstandards in der Produktion, also das umfassende Handeln, ist ebenso wichtig wie das richtige Kommunizieren darüber. Doch hierbei zeigen mache Unternehmen leider noch wenig Professionalität, die mit „Greenwashing“-Aktivitäten ihr Image dauerhaft beschädigen. 

 

4. Digitalisierung  

„Die erfolgreiche Umsetzung digitaler Prozesse und deren strategische Verankerung machen den Unterschied: Unternehmensinhaber und Geschäftsführer müssen ein digitales Mindset im Rahmen der konkreten Umsetzung ihrer Digitalstrategie entwickeln und vorhandene Potenziale nutzen.“  

Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen, außer dass im Falle der Nichtverfügbarkeit vorhandener Potenziale unbedingt externe Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Denn eine erfolgreiche Digitalisierung bedeutet ein grundsätzlich anderes Herangehen an etablierte Muster, was aus eigener Kraft meist nicht schnell genug zu stemmen ist. 

 

5. Strategie und Innovationskultur  

„Die dauerhafte Innovationskultur, eingebettet in eine strategische Ausrichtung, ist der Weg nach vorn, um im Umgang mit dem digitalen Wandel, der ökologischen Transformation und dem Fachkräftemangel die Nase weiter vorn zu haben.“ 

Auch diese Empfehlung hat natürlich nicht nur für Familienunternehmen Gültigkeit. Sich auf bestehende Geschäftsmodelle zu verlassen und diese als uneinnehmbare Burg zu betrachten, hat schon die allergrößten Unternehmen scheitern lassen oder zumindest in Gefahr gebracht – siehe deutsche Autoindustrie. 

Gerade in stark hierarchisch geprägten Unternehmensstrukturen ist der unternehmerische Mut und die Risikobereitschaft oft wenig ausgeprägt, da Entscheidungsprozesse sich auf wenige Schultern verteilen. Nur ständige Innovationsbereitschaft seitens der Unternehmensführung, auch in Krisenzeiten, ist die Basis für resiliente und damit zukunftsfähige Unternehmen. 

 

Für mehr Informationen kannst du dich gerne direkt bei unserem Team über Team@karinbacher-consultants.de melden.

Überforderung – was jetzt?

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Überforderung - was jetzt?

Jeder kennt stressige Arbeitstage. Die Tage, an denen die To-do-Liste nicht zu enden scheint, die, an denen die wichtige Verkaufspräsentation ansteht, der Auftrag fertiggestellt oder die besonders komplizierte Kalkulation bearbeitet werden muss. 

Empfinden wir diese Tage lediglich als stressig, weil sie uns herausfordern, sind sie kein Problem. Anders ist es, wenn wir das Gefühl haben, überfordert zu sein. Und das vielleicht sogar dauerhaft. 

So geht es vielen Arbeitnehmenden gerade in Deutschland. Ein ernstzunehmendes Problem, denn die Folgen von Überforderung können dramatisch sein. Erschöpfung, Lustlosigkeit, Gefühllosigkeit, das Entwickeln von Ängsten und schließlich sogar Burnout und Depression sind Folgen dauerhafter Überforderung.  

 

Woran merke ich, dass ich überfordert bin? 

Meist erkennt man instinktiv, dass man mit einer bestimmten Situation oder Aufgabe überfordert ist. Aber woran erkennt man chronische Überforderung? Wir haben fünf der häufigsten Merkmale zusammengetragen, an denen du erkennst, ob du überfordert bist.

  1. Überstunden: 
Das erste und am leichtesten erkennbare Signal sind häufige und über einen langen Zeitraum anfallende Überstunden. Besonders relevant ist dieser Hinweis dann, wenn eigentlich nicht mehr Arbeit hinzugekommen ist, man also länger für die gleiche Arbeit braucht. Das spricht oft dafür, dass das Gehirn überfordert ist und eine Auszeit braucht.
  2. Müdigkeit und Lustlosigkeit: 
Chronische Müdigkeit, auch am Wochenende oder, wenn du eigentlich genügend geschlafen hast, ist ein häufiges Anzeichen für Überforderung.
  3. Konzentrationsschwierigkeiten und häufigere Fehler: 
Überforderung und der damit einhergehende Stress stellen eine starke psychische Belastung dar. Unser Gehirn muss sich mit dieser Belastung beschäftigen und hat weniger freie Kapazität für die eigentlichen Arbeitsaufgaben. Die Folge: Wir haben Schwierigkeiten, uns zu konzentrieren und machen häufiger Fehler.
  4. Angstzustände und Panikattacken: 
Spätestens, wenn man morgens regelmäßig mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit geht, oder allein beim Gedanken an die Arbeit unruhig wird, sollte man darüber nachdenken, ob man überfordert ist.
  5. Gesundheitliche Probleme: 
Der durch die Überforderung ausgelöste Stress schwächt das Immunsystem und wir werden schneller und häufiger krank.

 

Was tun, wenn ich überfordert bin? 

Wenn du das Gefühl hast, überfordert zu sein, gibt es einige ad hoc Maßnahmen, die du sofort durchführen kannst, um gegen die Überforderung anzugehen:

  1. Nein sagen: 
Die einfachste Maßnahme, um Überforderung zu vermeiden, ist, erstmal keine weiteren Aufgaben anzunehmen. Jeder möchte gerne die Kollegen unterstützen, aber wenn du gerade selbst in Arbeit ertrinkst, ist es die beste Option, freundlich, aber bestimmt „Nein“ zu sagen, wenn du gebeten wirst, Aufgaben für andere zu übernehmen.  
Das Gleiche gilt übrigens, wenn deine Führungskraft dir Aufgaben übergeben möchte. Hier sollte es vielleicht kein kategorisches „Nein“ sein, du kannst aber durchaus sagen: „Ich kann diese Aufgabe gerne übernehmen. Da ich gerade mit den Aufgaben XY und Z bereits voll ausgelastet bin, wäre es wichtig zu wissen, welche dieser Aufgaben Priorität hat, damit ich niedriger priorisierte Aufgaben zurückstellen kann.“
  2. Aufgaben delegieren: 
Wenn du gerade viel zu viele Aufgaben hast, ist es keine Schande, Kollegen, oder die Führungskraft um Hilfe zu bitten.
  3. Gespräch mit der Führungskraft: 
Wenn du dauerhaft zu viele Aufgaben hast, solltest du das Gespräch mit dem oder der Vorgesetzten suchen. Lege hier ganz klar und sachlich dar, warum du überfordert bist und welche negativen Folgen das nicht nur für dich persönlich, sondern auch für das Unternehmen hat. Beispielsweise kannst du wichtige Aufgaben erst zu spät, oder nicht in gewohnter Qualität erledigen. Mach im besten Fall auch gleich Vorschläge dazu, wie man deine Arbeitslast reduzieren könnte. Gibt es beispielsweise einen Kollegen, der einen Aufgabenbereich übernehmen kann? Oder könnten Prozesse verbessert oder automatisiert werden?
  4. Ein anderes Mindset: 
Es gibt einfach Jobs, in denen viel zu tun ist. Da hilft alles Zeitmanagement und Aufgaben delegieren nichts. In so einem Fall ist es wichtig, das eigene Mindset zu verändern. Wer sich zu sehr mit seiner Arbeit identifiziert und immer alles perfekt machen will, wird in solchen Berufen nicht glücklich werden.  
Wenn du immer viel zu tun hast, versuche, mental Abstand von deiner Arbeit zu nehmen. Das heißt nicht, dass du aufhören musst, dein Bestes zu geben. Aber mache dir klar, dass deine Arbeit dich nicht definiert. Ein Fehler oder eine Aufgabe, die nicht 100-prozentig erledigt ist, bedeutet nicht, dass du als Mensch weniger wert ist.  
Wenn dir diese Einstellungsänderung schwerfällt, kann dir beispielsweise ein Coaching dabei helfen, ein besseres Verhältnis zu deiner Arbeit zu schaffen. Wir unterstützen dich gerne hier.

Karin Bacher Consultants
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Fon: +49 (0) 7231 4628 631
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