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Erfolgreiche Kommunikation in allen Lebensbereichen: Achtsamkeit und gewaltfreie Kommunikation im Fokus

In einem von 7Mind erschienen Beitrag zu diesem Thema werden viele Facetten der Kommunikation in unserem täglichen Leben beleuchtet. Sei es in der Familie, im Sport, im Ehrenamt oder im beruflichen Umfeld. Wir übernehmen alle in gewisser Weise eine Führungsfunktion. Die Art und Weise, wie wir kommunizieren, spielt dabei eine entscheidende Rolle, besonders in schwierigen Situationen. Autoritäres Verhalten muss gelegentlich mal sein und mag kurzfristig Wirkung zeigen, doch langfristig ist eine erfolgreiche Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. 

Achtsamkeit als Weg zur gemeinsamen Lösung 

Unabhängig davon, ob wir eine Familie leiten, ein Unternehmen führen oder Teams organisieren, sind Konflikte unvermeidlich. Doch wie gehen wir damit um? Die Antwort liegt in der Achtsamkeit – einem Instrument, das uns hilft, uns für andere zu öffnen, starke Bindungen zu knüpfen und Probleme konstruktiv zu lösen. 

In schwierigen Situationen ist es wichtig: 

  1. Achtsam Zuhören: Die andere Person ausreden lassen, aktiv hinhören und Ablenkungen wie das Smartphone beiseitelegen. 
  2. Einfühlen: Augenkontakt halten, Empathie zeigen und sich in die Perspektive der anderen Person versetzen. 
  3. Raum schaffen zwischen Reiz und Reaktion: Ein bis zwei tiefe Atemzüge nehmen, bevor man auf Gesagtes reagiert. 
  4. Gedankenkarussell stoppen: Eigene Interpretationen erkennen und sachliche Perspektive bewahren. 
  5. Innere und äußere Impulse einordnen: Gemeinsam Lösungen erarbeiten, das eigene Verhalten reflektieren und ein gemeinsames Ziel definieren. 

Achtsamkeitstraining und Meditation fördern nicht nur die Kontrolle über emotionale Prozesse, sondern schärfen auch die Sensibilität für die eigenen Bedürfnisse und die der anderen – eine Schlüsselkompetenz nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext. 

Gewaltfreie Kommunikation als Grundlage für gemeinsame Lösungen

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Dr. Marshall B. Rosenberg ist eine bewährte Methode, um bei Meinungsverschiedenheiten schneller zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen. Die GFK basiert auf Klarheit, Empathie und dem Aufbau starker zwischenmenschlicher Beziehungen. 

In vier Schritten zur richtigen Balance zwischen konstruktiver Kritik und Zuhören: 

  1. Beobachtungen äußern und Fakten liefern: Anstatt zu bewerten, klare Beobachtungen mitteilen. 
  2. Gefühle aussprechen statt Schuldzuweisungen: Offen über eigene Emotionen sprechen, ohne die andere Person zu beschuldigen. 
  3. Bedürfnisse erläutern, statt starre Positionen einzunehmen: Offenlegen, welche Bedürfnisse wichtig sind, ohne dabei personalisiert zu agieren. 
  4. Bitten formulieren statt Forderungen: Kooperative Bitten um gemeinsame Lösungen aussprechen.  

GFK-Training ermöglicht die Entspannung von konfliktgeladenen Situationen und fördert eine positive Unternehmenskultur. Eine Studie des “Institute for Mindful Leadership” hat zudem gezeigt, dass Mitarbeiter von achtsamen Führungskräften nicht nur zufriedener, sondern auch kreativer sind. 

Insgesamt lässt sich festhalten, dass erfolgreiche Kommunikation nicht nur das Betriebsklima verbessert, sondern auch auf das gemeinsame Ergebnis einzahlt. Die positiven Wirkungen von Achtsamkeit und Gewaltfreier Kommunikation lassen sich auf alle Formen des Führens bis hin zur Lebensführung ausdehnen.  

Du möchtest gerne mehr zu diesem Thema wissen und achtsamer in deiner Kommunikation sein? Dann schreibe uns gerne eine Mail an die team@mindful-business-life.de. Wir freuen uns auf deine Anfrage. 

Selbstbestimmung im Arbeitsalltag

In Artikel 2 des Grundgesetzes heißt es: „Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit...“ also die Freiheit, über sein Leben selbst zu bestimmen, ein Menschenrecht, das auch durch unsere Verfassung geschützt ist. Der Wunsch „Herr über sich selbst“ zu sein, ist in unserer Psyche fest verankert. Doch wirkliche Selbstbestimmung oder Autonomie lässt sich gerade im Arbeitsumfeld oft nur schwer realisieren. 

Vor allem Personen im unteren und mittleren Management sind laut „Wirtschaftswoche“ häufig betroffen, die über zunehmende Fremdbestimmtheit klagen, „gefangen zwischen Meetings und Präsentationen, Geschäftsreisen und Personalgesprächen, den Wünschen ihrer Mitarbeiter und den Ansprüchen der Vorgesetzten.“ 

 

Nur ein fremdbestimmtes Rad im Getriebe?

Und diese Gruppe leidet auch am meisten unter dem Verlust der Selbstbestimmtheit, oft mit dem Risiko von Burn-out Erscheinungen, das erst in den Top-Etagen wieder sinkt, wie der Studienautor Niels Van Quaquebeke im Rahmen einer Untersuchung der Kühne Logistics University in Hamburg feststellte. „Dafür sorgt das deutlich höhere Maß an Autonomie, über das die Manager dort verfügen.“ 

 

Im mittleren Management dagegen herrscht oft ein Gefühl der Ohnmacht, ausgelöst bereits dadurch, dass schon die Reihenfolge des Vorgehens oder das Arbeitstempo nicht selbst bestimmt werden kann. Aufgerieben im Alltagsgeschäft und ständig eingespannt zwischen den Erwartungen von Kunden, Geschäftspartnern, den eigenen Teammitgliedern bis zum Vorstand. Gelegenheit für zurückgezogenes Arbeiten ohne Unterbrechungen, für kreative Gedanken und strategische Planung bleibt dabei meist kaum.  

 

Mehr Autonomie = mehr Leistung

Dabei ist selbstbestimmtes Arbeiten vor allem ein wichtiger Motivationstreiber. Je motivierter Mitarbeiter sind, desto produktiver sind sie und umso höher ist die Qualität der geleisteten Arbeit. Eine Formel, die sich immer wieder durch Praxiserfahrungen bestätigen lässt. Und davon profitiert letztlich auch der Arbeitgeber. Führungskräfte sollten deshalb in erster Linie Engagement fördern, Entscheidungen delegieren, Raum geben und Unterstützung bieten, statt enge Rahmen zu setzen und Mikromanagement zu betreiben. 

Weniger „straffe Zügel“ sind heute gefragt, sondern eine Unternehmenskultur der Partizipation, als zentraler Wert im Unternehmen. 

 

Doch was können vom allseitigen Druck Betroffene selbst tun, um den ständigen Termin- und Leistungsmarathon zu bestehen? Gibt es Wege aus dem Hamsterrad? Der erste Schritt zur Selbstbestimmung ist die Selbstwahrnehmung. Dazu kann unter anderem ein Perspektivwechsel gehören. Nicht nur die negativen Aspekte des Arbeitsumfelds zu sehen, sondern sich auch der Vorteile bewusst zu werden, die immer auch mit einer verantwortlichen und in der Regel gut honorierten Tätigkeit verbunden sind. Wenn sich Vor- und Nachteile die Waage halten, lohnt es sich zumeist an Veränderungen zu arbeiten, die zu einem besseren Selbstgefühl und letztlich mehr Selbstbestimmtheit im Job beitragen können. 

Meetingplage

 

Stundenlange Meetings ohne Ergebnisse. Wer kennt das? 

  

Vor allem in Folge der Corona-Pandemie hat sich die Häufigkeit von Online-Meetings stark erhöht. In erster Hinsicht logisch. Die Gespräche auf dem Gang und der kurze Plausch am Schreibtisch war in der Krise nicht mehr möglich. Infolgedessen stieg die Relevanz, sich in online auszutauschen. Dank unterschiedlichen Meeting-Tools war es dann ein Leichtes, Mitarbeiter zu versammeln und sich über Neuigkeiten auszutauschen. Manche Chefs nutzten diese Form auch als Kontrolle, ob auch tatsächlich gearbeitet wurde. 

  

Wie sinnvoll sind Meetings? 

  

Viele, lange Meetings mit vielen Teilnehmern sind vieles, aber meistens nicht effizient. Es sollten in einem Meeting immer nur die Personen teilnehmen, die mit den Entscheidungen zu tun haben und auch relevante Themen beisteuern können. Bei zu vielen Teilnehmern kommt es zum einen zu Verzögerungen durch zu viele Wortmeldungen und zum anderen wird die Verantwortung zu stark verteilt. Das kostet das Unternehmen unnötige Ressourcen. Oder das andere Übel: keine Wortmeldungen, da man sich ganz gut online „verstecken“ kann. Kamera aus sollte deswegen auch nur in Ausnahmen erlaubt sein. 

  

Eine Führungskraft, die ein Meeting einberuft, sollte sich daher im Vorhinein klare Gedanken machen. Es muss entschieden werden, wer die Verantwortung für eine Aufgabe übernehmen soll, und nur diese Mitarbeiter müssen eingeladen werden.  Hierfür kann die berühmte „Two Pizza Teams“-Methode des Tech-Giganten Amazon verwendet werden. In einem Meeting sollen nur so viele Mitarbeiter teilnehmen, dass sie von zwei Pizzen satt werden. Nachdem die Teilnehmer des Meetings feststehen, muss auch eine Dauer festgelegt werden. Die Dauer sollte so kurz wie möglich sein und darf nicht verlängert werden. Um das zu erreichen, muss ein Meeting eine klare Struktur aufweisen, wobei zuerst informiert wird und dann diskutiert wird. Am Ende des Meetings muss eine klare Handlungsanweisung feststehen. Jeder Mitarbeiter muss seine To-do’s kennen. Struktur gelingt mit einer gut vorbereiteten Agenda und einem Ergebnisprotokoll – egal ob als Dokument oder auf einer Kanban-Tafel. Wichtig ist, dass jedem klar ist, was die nächsten Schritte sind. 

  

Wie ist es in eurem Unternehmen – finden dort auch unzählige unnötige Meetings statt? 

Dann ändere jetzt eure Meeting-Kultur! Gerne mit unserer Hilfe: team@mindful-business-life.de 

Karin Bacher Consultants
Karl-Bührer-Str. 22
D-75177 Pforzheim
Fon: +49 (0) 7231 4628 631
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