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Winterlicher Feldsalat mit roter Bete, Walnüssen und Ziegenkäse

Gesund und vital durch den Winter 

Für alle, die gerade noch dabei sind, die Feiertagspfunde wieder loszuwerden, haben wir uns diese Woche ein leckeres Rezept ausgesucht: einen winterlichen Feldsalat mit roter Bete, Walnüssen und Ziegenkäse. Der Feldsalat, der auch als Acker- oder Rapunzelsalat bekannt ist, wird im Gegensatz zu den meisten anderen Salaten im Winter geerntet und stellt damit eine vitaminreiche regional-saisonale Abwechslung dar. Die Rote Bete, ebenso bekannt als Wunderknolle, gibt Ihnen einen zusätzlichen Vitaminkick und versorgt den Körper mit Vitamin A, C, B und Folsäure. Die Walnüsse mit ihren Antioxidantien und jede Menge Omega-3-Fettsäuren gelten als einheimisches Superfood, die B-Vitamine sorgen dafür, dass unser Gehirn leistungsfähig bleibt. 

 

Unser Rezept reicht für 2 Portionen und ist in 10 Minuten auf den Tisch gezaubert. 

 

Zutaten: 

150 g vorgekochte Rote Bete 

150 g Feldsalat 

100 g Cocktailtomaten 

50 g Rucola 

1 kleine Zwiebel 

40 g Walnüsse 

2 Esslöffel Balsamico-Essig 

100 g Ziegenkäse 

1 Teelöffel Honig 

2 Teelöffel Olivenöl 

Salz, Pfeffer, Kräuter der Province 

 

Zubereitung: 

1. Feldsalat, Rucola und Tomaten waschen. Die Cocktailtomaten in der Mitte halbieren. Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.  

2. Die Rote Bete in dünne Scheiben schneiden (Tipp: Einmalhandschuhe tragen). 

3. Für das Dressing den Balsamico-Essig, das Olivenöl und den Honig vermengen. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken. 

4. Feldsalat, Rucola, Zwiebeln, Tomaten und Rote Bete auf dem Teller anrichten. Dressing darüber geben und anschließend mit Walnüssen und Ziegenkäse garnieren. 

 

Das Team von Mindful Business Life wünscht einen guten Appetit und freut sich über Feedback in den Kommentaren. Wer noch mehr Tipps rund um das Thema gesunde Ernährung braucht, kann gerne am Achtsamkeitstag am 06. März vorbei schauen: MBL Achtsamkeitstag Ernährung und Fitness - für mehr Genuss und ein gutes Körpergefühl. 

 

 

Produktiv ins neue Jahr

Zeitfresser erkennen und eliminieren

Wer kennt es nicht: man hat sich so viel vorgenommen für den Tag, will endlich produktiv sein – und dann ist es auf einmal doch wieder abends und man hat den ganzen Tag gefühlt nichts erledigt. Die Arbeit stapelt sich weiter und die To-Do Liste wird immer länger. Das Team von Mindful Business Life hat einen Blick auf die größten Zeitfresser geworfen und Tipps zusammengestellt, wie sich diese vermeiden lassen. Für einen produktiveren Start ins neue Jahr. 

1. E-Mails – Der wahrscheinlich größte Zeitfresser. Der wirkliche Zeitfresser ist dabei nicht einmal das Lesen oder Schreiben von E-Mails. Es ist die Tatsache, dass wir uns durch jede eingegangene E-Mail von der Arbeit ablenken lassen. Auch wenn es nur eine unwichtige Mail ist, bei der wir irgendwie im CC gelandet sind und die uns eigentlich überhaupt nicht betrifft. Indem Sie sich selbst feste Emailzeiten definieren, umgehen Sie das Problem. Schließen Sie Ihr Outlook für die Zeit, in der Sie konzentriert an einer Aufgabe sitzen und machen Sie Ihren Kollegen klar, dass Sie nicht immer innerhalb von 5 Minuten antworten wollen. 

 

2. Kaffee mit Kollegen – Der Klassiker: man trifft sich zufällig an der Kaffeemaschine, möchte gerne kurzen Small-talk betreiben. Und schon sind mal wieder 15 Minuten um, weil die Kollegin einfach nicht aufhören kann von ihrem letzten Urlaub zu schwärmen. Erklären Sie ihr, dass Sie sich zwar gerne über die Strände auf Mallorca unterhalten würden, Sie aktuell jedoch viel zu tun haben. Und ob sich das Gespräch nicht auf ein anderes Mal verschieben ließe. Z. B. beim Mittagessen. Wenn Sie charmant fragen, wird Ihnen das keiner übelnehmen können 

 

3. Unkoordiniertes Arbeiten: In stressigen Zeiten passiert es, dass wir drauflosarbeiten und dann mitten in der Aufgabe feststellen, dass etwas anderes wichtiger war. Sich selbst am Anfang des Tages Prioritäten zu setzen und die Aufgaben stückchenweise abzuarbeiten kann helfen. Wer sich die wenigen Minuten Zeit nimmt, einen Tagesplan zu machen, kann diesen abarbeiten und steigert insgesamt seine Produktivität. Gibt zudem noch ein gutes Gefühl, ein To do abhaken zu können. 

 

4. Nicht Nein-Sagen können – Jeder kennt ihn: Den einen Kollegen oder die eine Kollegin, die immer wieder ankommt und nach Hilfe fragt – teilweise mit immer wieder dem gleichen Problem. Und da man nicht als unfreundlich oder unkollegial wahrgenommen werden möchte, hilft man eben. Wie wäre es, wenn Sie beim nächsten Mal einfach einen Tausch vorschlagen: „Ich mache das gerne für dich, wenn du dafür meinen Spülmaschinendienst nächste Woche übernimmst“. Oder Sie verschieben das Anliegen auf einen späteren Zeitpunkt, wenn Sie gerade nicht beschäftigt sind. Niemand wird Sie dafür verurteilen, dass Sie gerade beschäftigt sind. Sie müssen nur lernen, höflich Nein zu sagen. 

 

5. Soziale Medien – Hier eine WhatsApp-Nachricht, da ein neuer Facebook-Post und hier ein neues Bild auf Instagram. In Zeiten von Smartphones, die mit dem Bildschirm nach oben am Arbeitsplatz liegen, ist man natürlich versucht, aufs Display zu schauen und das Handy zu entsperren, sobald eine neue Meldung reinkommt. Und selbst wenn man die Nachrichten nicht liest, sich das Bild nicht ansieht: Jedes Mal, wenn das Smartphone aufblinkt, reißt es uns aus der Aufgabe, an der wir gearbeitet haben und wir brauchen wieder einen kurzen Moment, bis wir wieder die volle Konzentrationsspanne erreicht haben. Tun Sie sich selbst einen Gefallen und lassen Sie ihr Smartphone in der Tasche oder stellen Sie es auf Flugmodus. Setzen Sie sich feste Handyzeiten, bspw. in der Frühstücks- oder Mittagspause. Der Stresspegel sinkt abrupt. 

 

6. Aufschieben unliebsamer Dinge – wir alle haben ab und zu Aufgaben, die wir am liebsten vermeiden würden. Die einen öfter als andere. Die Dinge ewig vor sich herzuschieben, lässt sie allerdings nicht verschwinden. Im Gegenteil: die Gedanken kreisen ewig drum herum und lenken uns von der eigentlichen Arbeit ab. Am Besten wäre es deshalb, die unliebsamen Aufgaben direkt zu erledigen – denn es kann auch eine Erleichterung sein, sie abzuarbeiten. Und im ersten Moment ist man vielleicht noch eher voller Motivation und Energie. Belohnen Sie sich dann mit einer Kleinigkeit. 

 

7. Unordnung – ein Genie beherrscht das Chaos? Von wegen! Eine geordnete Ablage kann mehrere Stunden im Monat Zeit sparen. Seien Sie ehrlich – wie oft haben Sie schon nach Dokument XY gesucht und hätten sich den Frust sparen können, wenn Sie von Anfang an etwas mehr auf die Ordnung auf dem Schreibtisch geachtet hätten? 

 

Dies sind einfache Impulse für weniger gefühlten Stress am Arbeitsplatz. Was uns oft hindert, diese und viele andere umzusetzen sind eigene Glaubenssätze, Verhaltensmuster oder das Fremdbestimmtsein durch andere Personen oder Umstände.  

 

Schauen Sie mal vorbei, wenn Sie das Bedürfnis haben, etwas zu verändern: Achtsamkeitstag Selbstmanagement.

Wie aus Vorsätzen Taten werden

Den inneren Schweinehund überwinden

Na, auch einen guten Vorsatz fürs neue Jahr getroffen? Gerade in den ersten Wochen nach dem Jahreswechsel haben die guten Vorsätze wieder Hochsaison – dabei können diese, Studien zufolge, sogar zu einer Verschlechterung sorgen. Wie bitte?!

Doch es stimmt. Denn es gibt zwei fatale Kardinalfehler, die wir machen können: zu ungeduldig zu sein und uns selbst zu überfordern. Wer sich selbst zu viel vornimmt (beispielsweise mit dem Vorsatz, täglich Sport zu treiben; ausschließlich gesunde Sachen zu essen etc.) der fällt schnell in ein Motivationstief. Man sieht die guten Vorsätze plötzlich als Pflicht und als unüberwindbare Aufgabe an. Mit der Folge, dass man sich selbst blockiert und eine Mauer im Kopf aufbaut, die davon abhält, die Ziele zu erreichen. Und schon ist sie wieder da – die Bequemlichkeit und der Drang dazu, in alte Verhaltensmuster zu verfallen.

Doch bitte stecken Sie jetzt nicht den Kopf in den Sand und werfen alle Vorsätze über Bord, bevor das neue Jahr überhaupt richtig begonnen hat. Wir haben hier ein paar einfache Tipps zusammengestellt, wie aus Vorsätzen auch Taten werden: 

  1. Aus Freunden, Familie oder Kollegen Verbündete, Partner oder Unterstützer machen. Denn gemeinsam machen viele Dinge mehr Freude und motivieren besser. Wenn der Vorsatz mehr Sport lautet – Gleichgesinnte suchen. Mit dem Rauchen aufhören – jedem erzählen, dass man es tun will und doch bitte keine Zigarette mehr angeboten werden soll. Abnehmen – gemeinsames Kochen mit Freunden macht noch mehr Spaß. Außerdem hat man die Möglichkeit, tolle neue Gerichte zu entdecken, auf die man alleine vielleicht nicht gekommen wäre.
  2. Um nicht in die Motivationsfalle zu geraten, sollten Sie sich schöne Momente oder Dinge als Belohnung einplanen. Das kann auch etwas Kleines sein, wie ein Ausflug in den Schnee oder in die Stadt. Tun Sie das, was Ihnen am besten gefällt. Starten Sie mit etwas Schönem in den Tag - wie wäre es mit einem liebevoll zusammengestellten Frühstück? Das gilt nicht nur für Paare, sondern auch für Singles. Und ganz wichtig: Erfolge feiern und eventuelle Rückschläge verzeihen. Jedes kleine Teilziel ist ein Schritt in die richtige Richtung (siehe 3.).
  3. Sich nicht selbst überfordern: Eine kleine Aufgabe oder Teilaufgabe zu erledigen ist besser, als eine große Aufgabe nicht zu erledigen. Also: große Vorhaben in viele kleine Aufgaben oder Schritte einteilen und sich über jede erledigte Sache freuen und stolz sein. Zum Beispiel ein großes Projekt in Arbeitspakete aufteilen. Oder mit einer kleinen Aufgabe, die schnell erledigt ist, beginnen. Das gibt gleichzeitig ein gutes Gefühl und kann helfen, produktiver in den Tag zu starten.
  4. Planen! Den Kalender nutzen, um sich selbst zu erinnern und sanften Druck auszuüben. Beim Planen sollten Sie jedoch realistisch bleiben, denn auch hier gilt: nicht in die Überforderung kommen, sondern genug Puffer und Zeit für schöne Dinge miteinplanen.
  5. Ungeduld ade: Seien Sie gut zu sich selbst und muten Sie sich nicht zu viel in zu kurzer Zeit zu. Denn bei vielen Dingen gilt: In der Ruhe liegt die Kraft.

 

 

Was sind Ihre Vorsätze für das Jahr 2020? Das Team von Mindful Business Life freut sich wie immer über Kommentare und wünscht Ihnen einen guten Start in das neue Jahr.

Benötigen Sie noch Tipps rund um die gesunde Ernährung und Fitness? Dann schauen Sie vorbei bei unserem Achtsamkeitstag am 06. März und 13. März 2020 oder kontaktieren Sie uns, um weitere Informationen zu unseren Angeboten zu erhalten.

Mit Achtsamkeit entspannt durch die Weihnachtszeit kommen

 

Weihnachten – das Fest der Besinnlichkeit. Doch was eigentlich die „Schönste Zeit des Jahres“ sein sollte, bedeutet für vielen Menschen einfach nur: Stress.

Die Weihnachtsgeschenke müssen besorgt werden, wir sind zu unzähligen Weihnachtsfeiern eingeladen, sei es vom Sportverein, im Unternehmen oder von unserer ehrenamtlichen Tätigkeit aus. Dazu kommen Termine, eventuelle letzte Geschäftsreisen. Dazu muss man sich kurz vor den Feiertagen in den überfüllten Supermärkten an die Kasse stellen. Das Haus muss perfekt dekoriert sein und den schönsten Tannenbaum der Stadt zu finden, ist auch nicht so einfach. Dann noch die ganzen Familientreffen, die man irgendwie koordinieren muss.  Alles muss unter einen Hut gebracht werden um nichts und niemanden zu vernachlässigen. Das klingt doch schon nach purem Stress, wie soll man da noch entspannt bleiben?

Ganz einfach: Indem wir aufhören, uns diesen Stress zu machen. Indem wir aufhören, unsere Erwartungshaltung an uns und an das Weihnachtsfest so hoch zu setzen, dass wir diese Erwartungen von Anfang an nie hätten erfüllen können. Wir können die Stressoren um uns herum nicht gänzlich umgehen, wir können jedoch lernen, entspannter mit Ihnen umzugehen und uns nicht davon in Panik versetzen lassen, dass wir eventuell nicht für jeden Menschen in unserem Umfeld das perfekte Geschenk finden - Es gibt auch einfach Menschen, die schon alles haben. Wir müssen auch kein Weihnachtsessen planen, für das wir den ganzen Tag in der Küche stehen und bei dem am Ende doch noch etwas schiefläuft. Manchmal kann ein einfacheres Essen genau so gut schmecken, wie das aufwändige fünf-Gänge-Menü.

Und auch ein bisschen Planung kann dabei helfen, alles  besser unter einen Hut zu bekommen: Vielleicht lassen sich die Familientreffen ja dieses Jahr zusammenlegen? Und muss ich wirklich einen Tag vor Weihnachten noch einkaufen gehen und mir diesen Stress antun, reicht das nicht ein paar Tage vorher und dann nach den Feiertagen wieder?

Das Wichtigste: Verrennen Sie sich nicht in eine Illusion vom perfekten Weihnachten. Achtsamkeit nach Jon Kabat-Zinn bedeutet, auch einfach mal den Moment genießen zu können und im Moment inne zu halten, ohne nachzudenken was sonst hätte sein können. Weihnachten ist schließlich das Fest der Familie und nicht das Fest der Selbstdarstellung.

 

Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, durch Achtsamkeit eine stressfreie und schöne Weihnachtszeit zu erleben

  1. Nehmen Sie sich Zeit für sich: Lassen Sie sich von der Hektik anderer nicht beeinflussen oder gar unter Druck setzen. Nehmen Sie sich bewusst Auszeiten, in denen Sie sich etwas gönnen. Das kann ein gutes Buch sein, die Lieblingsschokolade oder ein warmes Bad. Sie können auch kleine Achtsamkeitsübungen in Ihren Alltag einbauen, wenn Ihnen das hilft.
  2. Bewusstes Essen und Trinken: Wir neigen in der Vorweihnachtszeit gerne dazu, uns an den ganzen Leckereien zu „überfressen“. Versuchen Sie doch mal, die Weihnachtsplätzchen oder den leckeren Glühwein ganz bewusst langsam zu genießen und die einzelnen Gewürze herauszuschmecken.
  3. Zeit schenken: Für viele ist es der Konsumdruck und -stress, der ihnen zu schaffen macht. Insbesondere, wenn sich wenige Tage vor Weihnachten noch nicht das richtige Geschenk gefunden hat. Anstatt zum Elektromarkt zu rennen und sich die neusten Elektrogeräte anzuschauen, könnten Sie mit ihren Liebsten auch eine einfache Abmachung treffen: Auf materielle Geschenke verzichten, und einfach eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Ob Sie einen gemeinsamer Kurzurlaub mit dem Partner planen, eine Theatervorstellung mit Ihrem besten Freund aussuchen oder auf ein Konzert mit der besten Freundin gehen – jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, solche Aktivitäten zu planen und sich ein gemeinsames Geschenk zu machen.
  4. Beziehungen pflegen: Machen Sie sich bewusst, wer und was Ihnen um diese Zeit besonders wichtig ist. Mit wem möchten Sie Zeit verbringen, vielleicht um über den Weihnachtsmarkt zu schlendern? Vielleicht haben Sie Kontakte, die Sie aufgrund von Stress in letzter Zeit vernachlässigt haben, die Sie aber gerne wieder treffen würden? Nutzen Sie Ihre Zeit für die Leute, die Ihnen wirklich wichtig sind. Schalten Sie währenddessen gerne auch mal Ihr Smartphone aus, um nicht gestört zu werden.
  5. Seien Sie dankbar: Nehmen Sie sich einmal täglich kurz Zeit für eine kleine Dankbarkeitspause und überlegen Sie, für welche Menschen, Dinge, Aufgaben und Tätigkeit Sie dankbar sein können. Alternativ können Sie auch jeden Abend drei positive Dinge aufschreiben, die Ihnen heute passiert sind. Sie werden sehen, was die kleinen Dinge des Lebens für einen Unterschied machen können. Sich das täglich vor Augen zu halten kann dabei helfen, das Wohlbefinden zu steigern und die negativen Dinge geraten etwas in den Hintergrund.

Das Team von Mindful Business Life wünscht Ihnen ein entspanntes Jahresende und verabschiedet sich in die Winterpause, um Sie im neuen Jahr mit neuen Impulsen zu überraschen und freuen uns darauf, Sie bei unseren Retreats und Achtsamkeitstagen zu sehen.

 

 

Mindfulness bei SAP - Leistungssteigerung durch Achtsamkeit

Warum ein weltweiter IT-Konzern Achtsamkeit als Programm eingeführt hat

Am Dienstag war ich bei SAP. Unter dem Titel Achtsamkeit – der unerwartete Weg zu Erfolg und Wohlempfinden bei der Arbeit referierte der globale Verantwortliche für das SAP Mindfulness-Programm, Tobias Simon. Ich weiß nicht, was sich die Teilnehmer des eingeladenen Berufs-Verbandes unter dem Titel vorgestellt haben, Herr Simon begann recht schnell mit live Achtsamkeitsübungen und der gefüllte Saal versank in Stille. Die Zuschauer konzentrierten sich eine Minute lang auf ihren Atem. Für mich genau richtig, nach einem vollen Arbeitstag und den üblichen Staus auf der A 8 und A 5 nach Walldorf.

 

Am eindrucksvollsten fand ich drei Aussagen an diesem Abend:

  1. 1.     SAP begann bereits vor sieben Jahren, in kleinen Schritten in Walldorf mit dem Programm, angelehnt am Vorbild Search Inside Yourself vom amerikanischen Konzern Google. Heute haben weltweit bereits über 10.000 Mitarbeiter mitgemacht und 8.000 stehen auf der Warteliste. 40 interne Trainer stehen für das Mindfulness-Programm zur Verfügung. Übrigens nicht als Gesundheitsprogramm, sondern für die Personal Performance wie nächster Punkt erklärt.
  2. 2.   Achtsamkeit macht nicht nur leistungsfähiger, sondern entwickelt die emotionale Intelligenz weiter. Außerdem macht Achtsamkeits-Training resilienter, ist also ein Anti-Stress-Training. Die Haltung durch ein achtsames Leben besteht aus Neugier, Offenheit und Akzeptanz. Dadurch wird man sich selbst und anderen gegenüber verträglicher und entspannter. Für ein Unternehmen ein sehr wertvoller Aspekt.
  3. 3.   SAP bietet das Mindfulness-Programm auch Kunden an und unterstützt bei der Einführung. Ziel ist es, Achtsamkeit in der Öffentlichkeit präsenter zu machen.

 

Gerade letzter Punkt ist bemerkenswert. In einer immer unbeständigen, unsicheren, komplexeren und mehrdeutigen Umgebung (VUCA), ist Achtsamkeit eine Antwort. Dass ein Konzern wie SAP dies erkannt hat ist großartig, dass er eine Botschaft damit für Außenstehende verbindet noch großartiger. „Früher hatte man wenigstens auf dem Weg von Meeting zu Meeting etwas Zeit runterzukommen. Heute ist man permanent „on“. Meetings sind durch die neuen Techniken virtuell“, erklärt Tobias Simon. Und weiter aus einer Studie zitierend: „47 Prozent unserer Zeit schweift unser Geist ab, bedeutet, wir sind nicht bei der Sache. 70 Prozent der Führungskräfte berichten, dass sie in Meetings unaufmerksam sind.“ Als Betriebswirtin, war diese Aussage eine Bestätigung dafür, dass die Meetingkultur in Unternehmen allein schon aus Kostengründen anders werden muss. Von der unnötigen Belastung als Stressfaktor mal abgesehen.

 

Was Achtsamkeit bewirken kann schilderte der Verantwortliche bildlich nach einer weiteren Achtsamkeitsübung, die drei Atemzüge, zu finden auf der SAP-Website: „Die Software verändert die Hardware. Was wir denken, was wir tun, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten ändert die Struktur und Funktionen unseres Gehirnes.“

 

Schon Jon Kabat-Zinn, Begründer des MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) erkannte dies und kreierte das MBSR-Training. Heute ist es durch die Wissenschaft bewiesen: Neuroplastizität. Neuronenverbindungen im Gehirn können sich auch noch bis ins hohe Alter neu verbinden. Die Strukturen verändern sich und die Gehirnleistung entwickelt sich weiter.

 

Nach einigen weiteren Denkanstößen über achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen fasste der Referent zusammen:

 

Wie kommt Achtsamkeit in den Alltag?

  1. 1. Regelmäßiges Achtsamkeitstraining (es gibt diverse Methoden dafür)
  2. 2. Selbstwahrnehmung schulen
  3. 3. Mentale Gewohnheiten kultivieren

 

Mein Fazit: Viele sprechen vom wertvollsten Asset im Unternehmen – den Mitarbeitern. Doch diese kommen immer mehr durch zunehmende psychische Belastungen in einen schwierigen Zustand. Führungskräfte sind besonders stark betroffen. Ein entsprechendes Programm kann die Leistungsfähigkeit und das Wohlempfinden drastisch steigern. Dies weiß ich auch aus eigener Praxis und der Rückmeldung der Unternehmen und Personen, bei denen wir individuelle Achtsamkeits-Programme und Achtsamkeitstrainings durchführen. Karin Bacher (Founder of Mindful Business Life)

 

 

Was Achtsamkeit bedeutet und wie Sie sie erlernen können erfahren Sie sehr ausführlich auf dieser Mindful Business Life Seite. Mehr über das SAP Programm: https://www.sap.com/germany/about/customer-involvement/global-mindfulness-practice.html

 

Erfahrungen der Teilnehmer aus dem Achtsamkeitstag

Bewertungen und Glaubenssätze - wie sie uns steuern 

Da staunten die Teilnehmer des Achtsamkeitstages Konflikte Ende Oktober nicht schlecht. Der Tag war geprägt von Gefühlen – den eigenen. Denn ob ich mit jemanden in Konflikt komme und wie, hängt von jedem selbst ab.

 

„Die ersten 15 Sekunden sind Instinkt, danach ist es Ihre Entscheidung, wie Sie reagieren“, schmunzelte Karin Bacher, bei der Einführung. Dieser Satz brachte den ein oder anderen Teilnehmer bereits auf die Palme. „Warum soll ich schuld sein, wenn mich der Kollege immer wieder hängen lässt und ich deswegen regelmäßig abgehetzt zum Vorstandsmeeting komme?“

 

Was ist so frustrierend an einem Konflikt? Wenn kein Zugang zum anderen Menschen möglich scheint. Wenn zwei Sichtweisen aufeinanderprallen, die vollkommen gegensätzlich sind. Wenn man sich einfach nicht verstanden fühlt.

 

Geduldig erklärten deshalb die beiden Trainer, dass Achtsamkeit nichts mit bewerten zu tun hat. Also die Frage nach der Schuld, nicht relevant ist. Auch nicht damit, nicht mehr wütend, enttäuscht oder verärgert zu sein. „Gefühle können wir nicht abstellen. Wir können nur lernen, besser damit umzugehen“, so die Coaches. Und die Grundvoraussetzung dafür ist zu lernen, was Gefühle bei mir auslösen und wo ich Gefühle im Körper spüre. Und natürlich, seine Emotionen nicht zu bewerten. Dieser Teil fiel einigen schwer: „Erst in der vierten Übung hatte ich verstanden, um was es geht“, gesteht ein Vertriebsleiter. Damit ist er nicht alleine. Karin Bacher: „In meiner eigenen MBSR-Ausbildung war dieser Punkt auch oft eine Herausforderung. Meine Ergebnisorientiertheit und die damit verbundene Ungeduld waren mir im Weg“.

 

 

 

Die überwiegend männlichen Teilnehmer stellten weiter fest, dass jeder von ihnen Verhaltensmuster hat, die beim Gegenüber eine Reaktion auslösen. „Mir war nicht bewusst, wie ich in einem Streitgespräch ankomme. Ich verstehe jetzt, warum so viele Gespräche bei mir eskalieren“, so ein Geschäftsführer. Ein anderer: „Zu erkennen, warum bestimmte Situationen diese Gefühle bei mir auslösen, war das Beste am ganzen Seminar. Das hat mich nachdenklich gemacht und wird mich noch eine Weile beschäftigen.“

 

Für die Alphatiere war es neu, deutlich ehrliches Feedback aus der Gruppe und den Coaches zu bekommen. Denn in ihren Positionen gibt es selten offene Kritik. Sehr deutliche Hinweise erhielten die Führungskräfte als es um ihre Sprache ging. Keinem war bewusst, wie sehr seine Verhaltensmuster andere verletzen und verunsichern können. Oder eben aggressiv machen.

 

Die  Quintessenz des Achtsamkeitstages, von den Teilnehmern stammend:

-       Eigene Verletzungen und daraus resultierende Glaubenssätze erkennen

 

-       Konflikte sind gut! Wenn man richtig damit umzugehen weiß

 

-       Beobachten statt bewerten 

 

-       Bewertungen nicht mit Wahrheit verwechseln

 

-       Sich selbst beobachten und erkennen wann gehe ich in die Angriffsposition, wann in den Rückzug

 

-       Gefühle zulassen

 

-       Wie stark Worte und Körpersprache wirken können

 

-       Üben, üben, üben …

 

 

 

Die Termine für die Achtsamkeitstage 2021 werden demnächst bekannt gegeben. Ohne Vorkenntnisse buchbar. Firmenseminare auf Anfrage.

 

Weitere Beiträge zum Thema in unseren Blogbeiträgen Loslassen im Konflikt sowie Die 7 Basisemotionen und ihr Nutzen für die Konfliktlösung

Gesunder Schlaf als Erfolgsfaktor

Erfolgreich im Schlaf? 

„Schlaf ist die beste Medizin“ – wer von uns kennt diesen Spruch nicht? Gerade wenn wir es mit einer Erkältung zu tun haben, hilft es uns, einfach mal auf den Körper zu hören und auszuschlafen.

 

Doch auch wenn wir gesund sind, ist guter Schlaf wichtig, um sich physisch und psychisch zu erholen. Dies liegt zum einen daran, dass durch gesunden Schlaf der Spiegel des so genannten Stresshormons Kortisol sinkt. Zum anderen regenerieren sich die Körperzellen und das Immunsystem wird durch die im Schlaf gebildeten Abwehrzellen gestärkt.

Schlafmangel hingegen kann sehr schnell massive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Im Normalfall sollte ein Erwachsener pro Nacht zwischen sieben und acht Stunden schlafen. Gelingt dies über einen längeren Zeitraum nicht, führt der Mangel zu einer Schwächung des Immunsystems, da der Körper nicht mehr in der Lage ist, ausreichend T-Zellen zu produzieren. Die T-Zellen sind auch bekannt als „Abwehrzellen“ des Körpers und der Hauptbestandteil unseres Immunsystems. Der Schlafmangel erhöht nicht nur deutlich das Risiko einer Infektionserkrankung: man fühlt sich zudem gereizt, ist nicht zu 100 Prozent leistungsfähig. Der Schlafmangel kann sogar psychische Erkrankungen fördern, ist bei Burnout ein typisches Symptom und kann bis zur Depression führen. Wer dagegen einen gesunden Schlaf hat, ist in seinem Tun erfolgreicher.

 

Viele Deutsche, insbesondere Berufstätige, leiden unter Schlafstörungen. Laut einer 2017 durchgeführten Studie der Krankenkasse DAK leiden vier von fünf Arbeitnehmern zwischen 35 und 65 Jahren an Schlafproblemen. Ein Anstieg von 66 Prozent seit 2010. Doch woran liegt das? Hauptursachen sind vor allem Stress und besondere Belastungen aber auch Sorgen, Ängste und auch Grübeln der Betroffenen.

Etwa drei Millionen Deutsche nehmen regelmäßig Schlafmittel zu sich – unter anderem Benzodiazepine. Ein Teufelskreis, denn diese Medikamente können abhängig machen. Bereits wenn man sie länger als 14 Tage einnimmt. Weitere Nebenwirkungen: Gedächtnisstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit. Besser ist es, sich mit den Ursachen der Schlafprobleme auseinanderzusetzen und sie durch aktives Stressmanagement zu bekämpfen. Beispielsweise mit den Programmen von Mindful Business Life.

 

Wir haben eine Reihe an Tipps zusammengefasst, die dabei unterstützen, endlich wieder durchzuschlafen:

1.       1. Auf Alkohol verzichten. Auch wenn Sie denken, dass er Ihnen das Einschlafen erleichtert: Mehr als ein Glas Wein oder Bier und Sie werden nachts öfter aufwachen, bereits bei mäßigem Alkoholkonsum werden die Rem-Phasen verkürzt

2.    2. Auch ein zu voller beziehungsweise zu leerer Magen kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Am besten nehmen Sie die letzte Mahlzeit etwa drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen zu sich.

3.    3. Es gibt Lebensmittel, die unseren Schlaf fördern. Dazu gehört alles, was einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweist, zum Beispiel Lachs oder Thunfisch aber auch Nüsse und Ölsaaten wie Walnüsse oder Leinsamen. Zudem dürfen tryptophanhaltige Lebensmittel wie Bananen und Chiasamen oder eiweißreiche Produkte wie Tofu, Eier, Magerquark und Putenfleisch abends öfter mal auf dem Speiseplan stehen.

4.    4. Kleine Abendrituale helfen, den Körper auf einen erholsamen Schlaf einzustellen. Das könnte beispielsweise eine duftende Aromadusche mit Vanille oder Lavendel sein oder auch ein „Guten Abend Tee“, der entspannende Heilkräuter wie Kamille, Baldrian, Hopfen oder Melisse enthält.

5.    5. Packen Sie Ihr Smartphone weg, lassen Sie den Fernseher aus! Der hohe Blauanteil im Licht des Bildschirms stört die innere Uhr des Menschen. Je weniger blaues Licht, desto mehr des Schlafhormons Melatonin produziert unser Körper. Deshalb gilt: Verbannen Sie sämtliche elektronischen Geräte aus Ihrem Schlafzimmer und entspannen Sie lieber mit einem Buch, als vor dem Fernseher.

Atemübungen zum Einschlafen:

Zudem gibt es Atemübungen für mehr Entspannung: z. B. die 4-7-8 Atmung. Geübte schaffen es so, innerhalb von 60 Sekunden einzuschlafen. Mehr Übungen generell zu Entspannung, Achtsamkeitstrainings, MBSR und Meditation finden Sie hier: Downloads Übungen.

Und so geht's:

Vorbereitung: Mit der Zungenspitze leicht den Gaumen hinter den Vorderzähnen antippen und tief ausatmen. Die Zunge bleibt während der gesamten Übung an dieser Position

Phase 1: Tief durch die Nase einatmen und still bis 4 zählen

Phase 2: Luft anhalten und still bis 7 zählen

Phase 3: Langsam durch den Mund ausatmen und dabei bis 8 zählen

Die Phasen 1-3 können beliebig oft wiederholt werden, das bewusste Atmen sorgt dafür, dass die Sauerstoffzufuhr unterstützt wird, Herzfrequenz und Blutdruck sinken. Ein weiterer positiver Effekt: Durch das Konzentrieren auf die Atmung, geraten negative Gedanken, Ängste oder Sorgen mehr in den Hintergrund.

Was sind Ihre Schlafrituale und Einschlafhilfen? Wir freuen uns, über Ihre Kommentare.

 

Vom Reaktions- in den Aktionsmodus

Selbstbestimmt statt fremdbestimmt

Agieren statt reagieren: Wenn sich Ereignisse im Außen häufen, auf die wir scheinbar keinen Einfluss nehmen können, erleben wir uns schnell als gestresst. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie wir das „Steuer“ in turbulenten Zeiten übernehmen können – wir müssen es nur tun! 

Reagieren Sie noch oder agieren Sie schon? 

Das (vermeintlich) Schöne am Reagieren: Sie brauchen sich nur über Gedanken über das machen, was tatsächlich ist. Luftschlösser adé! Die Gefahr dabei: Sie lassen Ihr Leben zu sehr von anderen Menschen und fremden Interessen bestimmen und geraten immer mehr in Stress, weil Sie nicht mehr dem nachgehen, was Sie eigentlich wollen. Sie fühlen sich zunehmend machtlos und in die Ecke gedrängt.  

Ob wir positiven oder negativen Stress erleben, hängt wesentlich damit zusammen, wie wir denken und fühlen. Allerdings können wir durch unser eigenes Tun unsere Gedanken und Gefühle wesentlich mitbestimmen. Schon ein paar wenige neue Gewohnheiten sorgen dafür, dass Sie wieder vom fremdbestimmten in den selbstbestimmten Modus kommen – ganz egal, was dabei um Sie herum passiert. 

Tipps für mehr Selbstbestimmung

Fokus nach Innen richten

Sorgen Sie für Erfolgserlebnisse, bei deren Ergebnis Sie unabhängig von der Wertung anderer sind. Zum Beispiel können Sie sich vornehmen, jeden Morgen mit einer Morgenmeditation oder einer kurzen Yoga-Einheit einzuleiten. Danach starten Sie mit neuer Klarheit und Kraft in den Tag. Menschen, die eine Morgenroutine für sich etabliert haben, berichten oft von dem mächtigen Gefühl, dass sie mit allem, was der Tag noch bringe, besser umgehen können, weil sie zunächst etwas für sich getan haben.  

Ziele setzen

Notieren Sie sich gleich morgens Ihre Ziele für den Tag. Stellen Sie sich die Frage: Was muss ich heute tun, um den Tag am Abend als erfolgreich „abhaken“ zu können? Schreiben Sie Ihre Antworten in einem Notizbuch auf, sodass Sie am Ende des Tages beurteilen können, ob Sie das Vorgenommene in die Tat umgesetzt haben. Tipp: Drei Dinge reichen, so ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie diese auch wirklich schaffen und sich am Abend gut fühlen. 

Entscheidung für bewusste Pausen

Wenn Sie Ihren Tag planen, planen Sie auch Pausenzeiten ein. Leider neigen gerade oft Menschen, die unter Zeitdruck stehen, dazu, sich keine Entspannungspausen zu gönnen, aus Angst, ihre Arbeit nicht mehr pünktlich abliefern zu können. Doch kleine Pausen von nur 3-5 Minuten, in denen Sie Ihren Blick einfach mal vom Schreibtisch schweifen lassen oder eine Atemübung machen, wirken Wunder. Alle 90 Minuten sollten Sie Ihre Tätigkeit für eine kurze Pause unterbrechen, spätestens alle 4 Stunden für eine längere Pause von mehr als 30 Minuten.

Ausgleich im Privatleben

Sorgen Sie dafür, dass Sie nach der Arbeit Gelegenheit haben, um gedanklich zur Ruhe zu kommen. Tun Sie bewusst etwas Anderes, als das, was Sie tagsüber tun. Gehen Sie zum Sport, besuchen Sie eine kulturelle Veranstaltung wie eine Ausstellung, ein Konzert oder das Theater, oder treffen Sie sich mit Freunden. Gehen Sie bewusst in die aktive Entspannung, anstatt den Abend auf der Couch zu versacken.

Grenzen setzen

Sagen Sie öfter mal NEIN. Sie sind schließlich nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Im Englischen gibt es den Spruch „If it’s not a hell yes, it’s a no.“ – Wenn Sie nicht vollem Herzen „JA“ zu einem Angebot sagen können, lehnen Sie es ab. Das gilt auch für das Erledigen von Gefallen für Kollegen.

Konsequent delegieren

Fördern Sie die Selbstverantwortung Ihres Teams und stecken Sie einen klaren Rahmen ab, in diesem Ihre Mitarbeiter frei agieren dürfen, ohne Sie um Erlaubnis zu bitten. Nutzen Sie Prozessanweisungen, um Unterbrechungen durch Rückfragen zu vermeiden. In regelmäßig vereinbarten Gespräch fragen Sie den aktuellen Stand ab und fokussieren sich auf neu aufgetretene Probleme.

Die Perspektive wechseln, Dankbarkeit ausdrücken

Wenn das Gedankenkarussell läuft, sehen wir häufig nur das, was schiefläuft und stresst. Unterbrechen Sie die negativen Gedanken bewusst, indem Sie Dankbarkeit ausdrücken, für das, was bereits gut ist. Das kann das Lächeln eines Kollegen sein, die frisch gebrühte Tasse Kaffee, die gerade vor Ihnen steht, der Arbeitsweg, den Sie heute gelassen und ohne Stau hinter sich gebracht haben – halten Sie es einfach. Schreiben Sie sich täglich drei Dinge auf, für die Sie dankbar sein können. Regelmäßig getan, werden Sie schon bald die Wirkung bemerken: Es sind nicht die Glücklichen, die dankbar sind. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.

Schalten Sie Push-Nachrichten aus

Jede neue Nachricht auf dem Smartphone ist ein zusätzliches ToDo auf Ihrer Liste. Nehmen Sie sich bewusst Zeiten vor, in denen Sie Ihr Smartphone auf neue Benachrichtigungen prüfen. Lassen Sie es dazwischen in Ihrer Tasche liegen und schalten Sie es in den „Nicht stören“-Modus. Arbeiten Sie neue Meldungen in einem Block ab, anstatt immer wieder zwischen verschiedenen Tätigkeiten hin- und herzuspringen.  

"Lead yourself, before you lead others"

Bedenken Sie: Nur wer sich selbst führt, kann auch andere führen. Ihre eigene Einstellung und Verhalten wirken sich unmittelbar auf Ihre Mitarbeiter und deren Leistungen aus. Fokussieren Sie sich zunächst auf sich und die Dinge, auf die Sie ganz allein, bevor Sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen, Einfluss haben. Sie werden sehen, wie Sie mit wachsender Zuversicht langsam aus dem Stressmodus rauskommen und sich eine heitere Gelassenheit aneignen.

 

Burn-out rechtzeitig erkennen - Körperliche & Psychische Warnzeichen

Woran erkenne ich den Burn-out?

„Ich steh kurz vor’m Burn-out“ – wer hat das nicht schon mal von sich behauptet oder eine/n Kollege/in hören sagen?! Doch ist die Aussage schon ein Grund, sich Sorgen zu machen? Wie ernst die Lage dann bereits sein kann, darüber sind sich die Betroffenen möglicherweise gar nicht bewusst.

Das sind erste Anzeichen für einen Burn-out

Körperliche Signale

Geringere Leistungsfähigkeit: Die Menge an Aufgaben, die Sie früher geschafft haben, ist zu viel für Sie. Selbst Sport, zu dem Sie sonst gerne gegangen sind, erscheint Ihnen zu anstrengend. Sie verbringen Ihren Feierabend lieber auf der Couch.

Schlafprobleme: Sie haben Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen, Ihr natürlicher Tagesrhythmus verändert sich, Sie stehen z. B. im Vergleich zu früher immer später auf.

Albträume oder Panikattacken: Sie wachen nachts von schlechten Träumen auf, Ihre Gedanken drehen sich nur noch um die Arbeit.

Müdigkeit: Ihr nächtlicher Schlaf und das Wochenende genügen nicht mehr, um sich zu erholen. Sie sehnen sich nach mehr Erholungsphasen, geben sich diese aber nicht, weil Sie das Gefühl haben, Sie müssen nicht Erledigtes dringend aufholen.

Häufigere Infekte und Schmerzen: Sie haben immer mehr mit Erkältungen zu kämpfen, Ihre Immunabwehr ist auf dem Nullpunkt. Dazu kommen Erkrankungen des Magen-/Darmsystems, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen, ggf. mit Schwindel. Über Schmerzen zeigt Ihnen der Körper am schnellsten, dass etwas nicht stimmt und Ihrer Aufmerksamkeit bedarf.

Psychische Signale

Vergesslichkeit: Sie vergessen immer häufiger etwas, wie Verabredungen mit Freunden, Dinge, die Sie noch erledigen wollten, Unterlagen, bei denen Sie nicht mehr wissen, wo Sie diese abgelegt haben.

Antriebsschwäche: Sie sind immer weniger motiviert. Tätigkeiten, die Ihnen früher mühelos von der Hand gingen, sind ein Kraftakt und ein weiteres störendes To-Do auf Ihrem Tagesplan.

Konzentrationsstörungen: Weil Ihre Gedanken sich um viele Dinge gleichzeitig drehen, fällt es Ihnen schwer, sich auf die vor Ihnen liegende Arbeit zu fokussieren. Es passieren immer mehr Fehler, die auch im Team nicht unentdeckt bleiben.  

Gefühlte Sinnlosigkeit: Sie empfinden vieles als sinnlos, die Arbeit macht keine Freude mehr: Sie hinterfragen zunehmend das, was Sie tun. Da Sie keine Erfolge mehr vorweisen können, machen Sie sich selbst schlecht.

Entzug aus dem Sozialleben: Sie verbringen Ihre Zeit lieber allein und möchten anderen, selbst guten Freunden, keine Mühe bereiten. Es soll nicht auffallen, dass Sie Probleme haben, Ihren Alltag zu meistern.

Frustration und Misserfolg: Trotz großer Anstrengung erreichen Sie das, was Sie sich für sich vorgenommen haben oder das, was Sie glauben, was Sie für andere tun sollten, nicht mehr. Diese Diskrepanz zwischen den gesetzten Zielen und dem tatsächlich Geschafften, stresst Sie noch mehr. Sie fühlen sich wie im „Hamsterrad“, weil keine Anstrengung mehr zu greifen scheint.

Treten viele dieser Symptome in Kombination auf, spricht vieles dafür, dass Sie an einem Burn-out leiden. Abklären kann dies jedoch nur ein Arzt. Dieser hat auch die Möglichkeit, Sie krankzuschreiben, sodass Sie erst einmal die Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen.

In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert und Sie sich immer wieder auf Neues einstellen müssen, Teams verkleinert oder erweitert werden und Sie vielleicht sogar das Gefühl haben, in einer neuen Führungsrolle besonders performen zu müssen, sind Burn-out Symptome keine Überraschung.

Besonders gefährdet sind Menschen, die sich keine bewussten Auszeiten nehmen und ihre eigenen Grenzen nicht wahren. In unseren Achtsamkeitstagen und Retreats geben wir Ihnen die Möglichkeit dazu, dies zu ändern. Sie nehmen sich bewusst Zeit für sich und lernen für den Alltag passende Strategien, um mit den Belastungen umzugehen. Mehr zu unserem Angebot

 

Resilienz als Basis für Erfolg?

Was resiliente Menschen ausmacht

Haben Sie auch Kollegen, die scheinbar alles hinkriegen? Die nichts erschüttert? Die ihre Frohnatur niemals ablegen, trotz Rückschlägen? Haben Sie sich schon mal gefragt, was diese anders machen als andere? 

Menschen, die nach Rückschlägen schnell wieder auf die Beine kommen, bezeichnet man als resilient. Sie nehmen Krisen zum Anlass, sich selbst weiterzuentwickeln und gehen gestärkt daraus hervor.

Schauen wir uns an, was wir von resilienten Menschen lernen können. In der Psychologie bezeichnet man die folgenden Eigenschaften übrigens als die „7 Säulen der Resilienz“:

1. Resiliente Menschen sind optimistisch

Ein resilienter Mensch wird das Glas als halbvoll bezeichnen. Er legt den Fokus auf das, was da ist. „Ungelegte Eier“ interessieren den Optimisten nicht.  

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Wofür können Sie gerade dankbar sein?
  • Was bewundern andere an Ihnen?
  • Schreiben Sie sich am Ende eines Arbeitstags auf: Welche 3 Dinge haben Sie heute gut gemacht?

Wenn Sie regelmäßig Ihren Fokus auf das Gute legen, werden Sie merken, dass Sie automatisch glücklicher werden und Ihr Leben positiver wahrnehmen.

2. Resiliente Menschen akzeptieren den Status Quo

Sie können viel Energie verlieren, wenn Sie sich immer wieder mit Dingen beschäftigen, die Sie sowieso nicht beeinflussen können. Resiliente Menschen halten sich nicht mit Unbeeinflussbarem auf, sondern lassen schnell los.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Hat das Weiterkämpfen einen Nutzen? 
  • Was gewinnen Sie, wenn Sie den aktuellen Zustand einfach annehmen? Zeit, Geld, Energie für andere Dinge?
  • Was ist das Beste, was passieren kann, wenn Sie gar nichts tun? Was das Schlimmste?

Sie haben noch Schwierigkeiten mit dem Loslassen? Lesen Sie hier unseren Blogartikel zum Thema Loslassen.

3. Resiliente Menschen denken lösungsorientiert

Gerade wenn Veränderung auf eine Gruppe trifft, entpuppt sich schnell: Wer denkt in Lösungen, wer möchte nur Probleme diskutieren? Wer schaut nach vorne, wer hält an der Vergangenheit fest? Lösungsorientierte Menschen lassen sich nicht abhalten von möglichen Hindernissen, die später auftreten können. Sie entscheiden sich für einen gangbaren Weg und kümmern sich um die Hindernisse, sobald diese tatsächlich auftauchen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welchen 1. Schritt können Sie tun? 
  • Was kann Gutes passieren, wenn Sie sich auf das Neue einlassen?

4. Resiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer

Wer sich selbst als Opfer sieht, erlebt sich als machtlos. Resiliente Menschen hingegen sind sich ihrer eigenen Macht bewusst: Dass sie es sind, die Dinge ändern können – sei es durch Änderung ihrer Einstellung (dazu gehört auch das Loslassen) oder das tatsächliche Tun.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welche Ressourcen haben Sie?
  • Was brauchen Sie noch?

Sie werden sehen, je schneller Sie aus dem Grübeln kommen, desto schneller werden Sie sich besser fühlen. 

5. Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung

Menschen die Verantwortung übernehmen, trauen sich, Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben. Sie werden initiativ und setzen sich aktiv für ihre Interessen ein, anstatt die Lösung anderen zu überlassen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Listen Sie Ihre verschiedenen Optionen auf. Führen Sie eine Pro und Contra Liste, welche Argumente für die jeweilige Option sprechen. 
  • Schreiben Sie danach Ihre Optionen auf jeweils einen Zettel (bei 3 Optionen = 3 Zettel) und falten Sie diese, sodass nicht mehr erkennbar ist, was auf welchem Zettel steht. Ziehen Sie per Zufallstreffer einen Zettel. Stellen Sie sich vor, dass eine gute Fee für Sie diese Entscheidung getroffen hat. Können Sie damit leben? Ihr Bauchgefühl wird Ihnen spontan ein deutliches Signal geben. Ist Ihr Gefühl positiv, gehen Sie den Weg und denken Sie nicht weiter über die anderen Optionen nach. Sträubt sich Ihr Gefühl, entfernen Sie die Option und wiederholen Sie die Übung so lange, bis Sie ein gutes Gefühl haben.

6. Resiliente Menschen sind netzwerkorientiert

Resiliente Menschen haben ein Netz an wertvollen Beziehungen um sich herum aufgebaut, die sie in schwierigen Situationen um Rat fragen oder um Hilfe bitten können. Diese Menschen sind sich bewusst, dass sie nicht alles alleine schaffen müssen, sondern das Bitten um Hilfe eine Stärke ist, mit der sie schneller zum Ziel kommen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welche Menschen in Ihrem Umfeld tun Ihnen gut?
  • Bei wem haben Sie sich schon lange nicht mehr gemeldet?
  • Mit wem verbringen Sie zu viel Zeit, der Ihnen Energie raubt?
  • Wen können Sie um Hilfe bitten?

Vielleicht haben Sie Folgendes schon einmal gehört: „Sie sind der Durchschnitt der 5 Menschen, die Sie umgeben.“ Überlegen Sie sich daher genau, wer in Ihrem Kreis Platz haben darf. Schließlich sind Sie nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.

7. Resiliente Menschen sind zukunftsorientiert

Resiliente Menschen gestalten ihre Zukunft, anstatt sie einfach geschehen zu lassen. Dazu entwickeln sie Visionen und darauf aufbauend konkrete Ziele, wie sie dahinkommen können. Nach vorne zu schauen erfordert Mut, denn es heißt, das Ungewisse zu überwinden. 

Zum Nachmachen:

  • Wie sähe Ihr perfekter Tag aus?
  • Wie möchten Sie sich fühlen?
  • Denken Sie vom Ziel rückwärts: Welche Schritte werden notwendig gewesen sein, um es erreicht zu haben? 

Zur Beziehung von Resilienz und Erfolg

Es wundert nicht, dass resiliente Menschen auch erfolgreich im Job sind. Sie grübeln nicht zu lange und packen die Dinge an. Auch wenn mal etwas nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben, finden sie Lösungen und geben nicht auf. Sie setzen auf ihre eigenen Ressourcen, gerne auch die Beziehungen zu anderen Menschen, um Herausforderungen zu meistern. Erfolg ist also eher ein gelebtes Gefühl, als ein nach außen sichtbares Statussymbol. Sich erfolgreich zu erleben heißt, spürbar Einfluss zu nehmen und die Umstände nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

Trainieren Sie Ihre Resilienz!

Stecken Sie gerade in einer schwierigen Situation? Hält Sie etwas nachts wach? Wissen Sie nicht, wie Sie mit einem Konflikt umgehen sollen? Reflektieren Sie sich! Nehmen Sie sich ein Notizbuch (Tipp: Unsere Mindful Business Life Kladde) und notieren Sie Ihre persönlichen Antworten auf die Fragen. Überlegen Sie, wo Sie Veränderungen anstoßen können und wo es besser ist, nichts zu tun. Doch überfordern Sie sich nicht! Denn auch das ist gelebte Achtsamkeit: Die eigenen Grenzen zu wahren.

Karin Bacher Consultants
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