Posts from 2019-10-02

Resilienz als Basis für Erfolg?

Was resiliente Menschen ausmacht

Haben Sie auch Kollegen, die scheinbar alles hinkriegen? Die nichts erschüttert? Die ihre Frohnatur niemals ablegen, trotz Rückschlägen? Haben Sie sich schon mal gefragt, was diese anders machen als andere? 

Menschen, die nach Rückschlägen schnell wieder auf die Beine kommen, bezeichnet man als resilient. Sie nehmen Krisen zum Anlass, sich selbst weiterzuentwickeln und gehen gestärkt daraus hervor.

Schauen wir uns an, was wir von resilienten Menschen lernen können. In der Psychologie bezeichnet man die folgenden Eigenschaften übrigens als die „7 Säulen der Resilienz“:

1. Resiliente Menschen sind optimistisch

Ein resilienter Mensch wird das Glas als halbvoll bezeichnen. Er legt den Fokus auf das, was da ist. „Ungelegte Eier“ interessieren den Optimisten nicht.  

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Wofür können Sie gerade dankbar sein?
  • Was bewundern andere an Ihnen?
  • Schreiben Sie sich am Ende eines Arbeitstags auf: Welche 3 Dinge haben Sie heute gut gemacht?

Wenn Sie regelmäßig Ihren Fokus auf das Gute legen, werden Sie merken, dass Sie automatisch glücklicher werden und Ihr Leben positiver wahrnehmen.

2. Resiliente Menschen akzeptieren den Status Quo

Sie können viel Energie verlieren, wenn Sie sich immer wieder mit Dingen beschäftigen, die Sie sowieso nicht beeinflussen können. Resiliente Menschen halten sich nicht mit Unbeeinflussbarem auf, sondern lassen schnell los.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Hat das Weiterkämpfen einen Nutzen? 
  • Was gewinnen Sie, wenn Sie den aktuellen Zustand einfach annehmen? Zeit, Geld, Energie für andere Dinge?
  • Was ist das Beste, was passieren kann, wenn Sie gar nichts tun? Was das Schlimmste?

Sie haben noch Schwierigkeiten mit dem Loslassen? Lesen Sie hier unseren Blogartikel zum Thema Loslassen.

3. Resiliente Menschen denken lösungsorientiert

Gerade wenn Veränderung auf eine Gruppe trifft, entpuppt sich schnell: Wer denkt in Lösungen, wer möchte nur Probleme diskutieren? Wer schaut nach vorne, wer hält an der Vergangenheit fest? Lösungsorientierte Menschen lassen sich nicht abhalten von möglichen Hindernissen, die später auftreten können. Sie entscheiden sich für einen gangbaren Weg und kümmern sich um die Hindernisse, sobald diese tatsächlich auftauchen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welchen 1. Schritt können Sie tun? 
  • Was kann Gutes passieren, wenn Sie sich auf das Neue einlassen?

4. Resiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer

Wer sich selbst als Opfer sieht, erlebt sich als machtlos. Resiliente Menschen hingegen sind sich ihrer eigenen Macht bewusst: Dass sie es sind, die Dinge ändern können – sei es durch Änderung ihrer Einstellung (dazu gehört auch das Loslassen) oder das tatsächliche Tun.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welche Ressourcen haben Sie?
  • Was brauchen Sie noch?

Sie werden sehen, je schneller Sie aus dem Grübeln kommen, desto schneller werden Sie sich besser fühlen. 

5. Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung

Menschen die Verantwortung übernehmen, trauen sich, Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben. Sie werden initiativ und setzen sich aktiv für ihre Interessen ein, anstatt die Lösung anderen zu überlassen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Listen Sie Ihre verschiedenen Optionen auf. Führen Sie eine Pro und Contra Liste, welche Argumente für die jeweilige Option sprechen. 
  • Schreiben Sie danach Ihre Optionen auf jeweils einen Zettel (bei 3 Optionen = 3 Zettel) und falten Sie diese, sodass nicht mehr erkennbar ist, was auf welchem Zettel steht. Ziehen Sie per Zufallstreffer einen Zettel. Stellen Sie sich vor, dass eine gute Fee für Sie diese Entscheidung getroffen hat. Können Sie damit leben? Ihr Bauchgefühl wird Ihnen spontan ein deutliches Signal geben. Ist Ihr Gefühl positiv, gehen Sie den Weg und denken Sie nicht weiter über die anderen Optionen nach. Sträubt sich Ihr Gefühl, entfernen Sie die Option und wiederholen Sie die Übung so lange, bis Sie ein gutes Gefühl haben.

6. Resiliente Menschen sind netzwerkorientiert

Resiliente Menschen haben ein Netz an wertvollen Beziehungen um sich herum aufgebaut, die sie in schwierigen Situationen um Rat fragen oder um Hilfe bitten können. Diese Menschen sind sich bewusst, dass sie nicht alles alleine schaffen müssen, sondern das Bitten um Hilfe eine Stärke ist, mit der sie schneller zum Ziel kommen.

Zum Nachdenken und Nachmachen:

  • Welche Menschen in Ihrem Umfeld tun Ihnen gut?
  • Bei wem haben Sie sich schon lange nicht mehr gemeldet?
  • Mit wem verbringen Sie zu viel Zeit, der Ihnen Energie raubt?
  • Wen können Sie um Hilfe bitten?

Vielleicht haben Sie Folgendes schon einmal gehört: „Sie sind der Durchschnitt der 5 Menschen, die Sie umgeben.“ Überlegen Sie sich daher genau, wer in Ihrem Kreis Platz haben darf. Schließlich sind Sie nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.

7. Resiliente Menschen sind zukunftsorientiert

Resiliente Menschen gestalten ihre Zukunft, anstatt sie einfach geschehen zu lassen. Dazu entwickeln sie Visionen und darauf aufbauend konkrete Ziele, wie sie dahinkommen können. Nach vorne zu schauen erfordert Mut, denn es heißt, das Ungewisse zu überwinden. 

Zum Nachmachen:

  • Wie sähe Ihr perfekter Tag aus?
  • Wie möchten Sie sich fühlen?
  • Denken Sie vom Ziel rückwärts: Welche Schritte werden notwendig gewesen sein, um es erreicht zu haben? 

Zur Beziehung von Resilienz und Erfolg

Es wundert nicht, dass resiliente Menschen auch erfolgreich im Job sind. Sie grübeln nicht zu lange und packen die Dinge an. Auch wenn mal etwas nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben, finden sie Lösungen und geben nicht auf. Sie setzen auf ihre eigenen Ressourcen, gerne auch die Beziehungen zu anderen Menschen, um Herausforderungen zu meistern. Erfolg ist also eher ein gelebtes Gefühl, als ein nach außen sichtbares Statussymbol. Sich erfolgreich zu erleben heißt, spürbar Einfluss zu nehmen und die Umstände nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

Trainieren Sie Ihre Resilienz!

Stecken Sie gerade in einer schwierigen Situation? Hält Sie etwas nachts wach? Wissen Sie nicht, wie Sie mit einem Konflikt umgehen sollen? Reflektieren Sie sich! Nehmen Sie sich ein Notizbuch (Tipp: Unsere Mindful Business Life Kladde) und notieren Sie Ihre persönlichen Antworten auf die Fragen. Überlegen Sie, wo Sie Veränderungen anstoßen können und wo es besser ist, nichts zu tun. Doch überfordern Sie sich nicht! Denn auch das ist gelebte Achtsamkeit: Die eigenen Grenzen zu wahren.

Karin Bacher Consultants
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