Posts from 2022-09-28

Mehr Ruhe beim Arbeiten

Vorstellungsgespräch

Bei New Work-Konzepten, die durch offene Arbeitsräume und Kommunikationsecken die Kooperation und Kreativität steigern möchten, gibt es auch Schattenseiten:  

Konzentrationsprobleme durch Ablenkung. Wer im Großraumbüro sitzt weiß, wovon wir sprechen. 

  

Sicher helfen die üblichen Maßnahmen wie: 

  

Im Team Spielregeln aufsetzen, z. B. dass private Gespräche nach draußen gelegt werden und nicht am Schreibtisch nebenan. 

Miteinander reden: Nein-sagen lernen bei Störern und diese direkt ansprechen bei Verletzung der Spielregeln 

Nicht-Stören-Signale einsetzen: Kopfhörer, Nicht-Stören-Schild … 

  

In Bezug auf Achtsamkeit ist es jedoch wichtig, nicht nur im Außen aktiv zu werden. Hier unser Tipp für konzentrierteres Arbeiten: 

  

Atmen: Eine kleine Atemmeditation hilft sofort, sich selbst in eine entspanntere Verfassung zu versetzen. 

Nach vier bis fünf Atemzügen, konzentriere dich auf die jetzt und hier wichtigste Aufgabe. Atme ruhig weiter, wenn die Gedanken noch zu unruhig sind, konzentrierte dich wieder auf deinen Atem. Versuche nochmals, deine Gedanken auf die wichtige Aufgabe zu lenken. 

Stell dir jetzt bildlich vor, wie du Schritt für Schritt diese Aufgabe erledigst. So als würdest du dich selbst beobachten. Zum Beispiel wie du die E-Mail deines Kunden nach Themen sortierst und Schritt für Schritt die passenden Antworten schreibst. 

Atme nochmals drei bis viermal ruhig, tief und entspannt, dann öffne langsam deine Augen. Alles außer deine eben visualisierte Aufgabe ist gleichgültig und hat keine Priorität. Einfach anfangen! 

 

Südwärts

Vorstellungsgespräch

Meran, Terlan, Bozen, Eppan, Tramin … wie viele andere Ortsnamen aus anderen Ländern erinnern diese alle zunächst an Reisen und Urlaub. Und in diesem Fall klingen sie gleichzeitig schon ein wenig nach etwas Bestimmtem - nach Entspannung, Ruhe und Lebensgenuss. Besonders wer schon mal in Südtirol war, wird das bestätigen können.  

  

Südtirol ist das am schnellsten aus Deutschland erreichbare südliche „Naherholungsgebiet“, in dem man a) die warme Jahreszeit meist ein paar Wochen länger genießen kann, b) überwiegend keine Fremdsprachenkenntnisse braucht, und c) auch keine besonderen Weinkenntnisse. Denn hier ist es fast ausgeschlossen, dass man bei der Weinbestellung oder dem Kauf danebengreift. 

  

Wer Südtirol noch mit den Kalterersee-Billigweinen aus dem Supermarkt in Verbindung bringt, darf sich getrost von diesem Klischee verabschieden. Längst haben die dortigen Weinproduzenten sich auf die Vorteile ihres Terroirs besonnen und schaffen überwiegend Weine, die auch höchsten Qualitätsansprüchen genügen. 

  

Südtirol wird heute laut dem Weinmagazin Falstaff als „Premium-Region“ eingestuft, was dort so begründet wird: “Es sind vor allem die Weißweine, die begeistern. Hier kann Südtirol seine enorme geographische Bandbreite von Höhenlagen zwischen 250 und 1300 Metern ebenso ins Spiel bringen wie die große Sortenvielfalt.“ 

  

Besonders die weißen Burgundersorten wie Pinot Blanco, Pinot Grigio und Chardonnay können mit Frucht, Fülle und Finesse überzeugen. Und natürlich sind in Südtirol auch so einzigartige Weine zu Hause wie der Muskateller, der legendäre Gewürztraminer und der Lagrein, der für die Region typischen Rotweinsorte. 

  

Weingüter und Kellereien wie St. Michael-Eppan, Elena Walch, Franz Haas, Muri 

Gries und Schreckbichl zählen inzwischen zu den herausragenden Qualitätsbotschaftern der Region. Gewächse fast aller Südtiroler Weinproduzenten finden sich regelmäßig auf den Spitzenrängen der einschlägigen Bewertungen und konkurrieren inzwischen mit anderen internationalen Edelweinlagen – leider zunehmend auch was die Preise betrifft. 

  

Das schöne ist: Es müssen nicht immer die teuersten Tropfen sein, denn auch „einfache“ Weine haben hier durchaus Qualität, angefangen beim derzeit wieder ausgeschenkten jungen Wein bis zum „Siaßen“. Diese kommen etwa beim beliebten Törggelen auf den Tisch – dem hier typischen „Wanderer-Vesper“ - wo sie zu Speck- und Käseplatten, Röstkastanien und Nüssen gereicht werden.  

  

Denn unter anderem macht die einzigartige geographische Bandbreite von Höhenlagen Südtirol auch zu einem Wanderparadies schlechthin. Wo immer man auf einem der zahlreichen Südtiroler Wanderwege in die ebenso zahlreichen Gasthäuser einkehrt, darf man sich auf fulminante kulinarische Belohnung freuen. Eine Gegend also, in der man sich ganz auf sich und seine Bedürfnisse einlassen darf. 

Männerwürde

Vorstellungsgespräch

„Männer haben's schwer, nehmen's leicht 

Außen hart und innen ganz weich 

Werden als Kind schon auf Mann geeicht 

Wann ist ein Mann ein Mann?“ 

  

Die Frage, die Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Männer“ schon 1984 besingt hat auch heute nicht an Relevanz eingebüßt. Das Bild vom „richtigen Mann“ ist noch immer sehr eng umrissen. Zu eng. Männer sollen „das starke Geschlecht“ sein, keine Schwäche zeigen. Gleichzeitig sollen sie aber auch liebevolle Partner und Väter sein. Beruflich sollen sie erfolgreich sein, immer ein Ziel vor Augen haben, immer einen Plan, wie sie dorthin kommen. Dabei muss auch noch genug Zeit bleiben, um regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Schließlich ist mit dem „richtigen Mann“ auch ein bestimmtes Aussehen verbunden. Wer kann das alles leisten? Niemand.  

  

Männern ist das schmerzlich bewusst. Das Gefühl, nicht genug zu sein, versagt zu haben ist vielen Männern nicht fremd. Darunter leidet das Selbstwertgefühl. Gesundheitswissenschaftler Dr. phil. Udo Baer spricht hier von Entwürdigung. Viele Männer, meint Baer, verlieren durch Gesellschaftlichen Druck und Entwürdigung ihren Wert. Baer möchte diese Männer dabei unterstützen, ihre Würde zurückzugewinnen.  

  

1. „Männer sind so verletzlich“ 

Der erste Schritt, auf dem Weg, die eigene Würde wiederzugewinnen ist, das Gefühl der Entwürdigung anzuerkennen. Wenn einem immer wieder gesagt wird „du bist nicht gut genug“, dann belastet das. Sich das einzugestehen ist keine Schwäche. 

  

2. „Männer steh'n ständig unter Strom“ 

Liebe dich selbst. Diesen Satz, der wie ein Mantra in typischen „Frauenzeitschriften“ immer wieder wiederholt wird, sollten sich auch Männer zu Herzen nehmen. Sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist, ist gar nicht so leicht. Die Gesellschaft gibt vor allem Männern ein Ziel der ständigen Selbstoptimierung vor. Nicht umsonst ist das Internet voller Videos und Artikel dazu, wie man effizienter, produktiver, schlicht besser wird. Fehler darf man zwar haben, aber nur, solange man daran arbeitet, sie auszumerzen. Dem entgegenzutreten, kostet Überwindung. Es macht aber auch glücklicher. Man(n) geht leichter durch sein Leben, wenn man sich selbst akzeptiert. Mit Stärken UND Schwächen.  

  

3. „Männer weinen heimlich“ 

 Auch Männer haben Gefühle. Das ist vielleicht nicht sehr überraschend, passt aber nicht wirklich in das Idealbild vom Mann als „harten Kerl“, dem nichts etwas anhaben kann. Allerdings haben viele Männer nicht wirklich gelernt, mit ihren Gefühlen umzugehen. In der Kindheit fehlt es oft an männlichen Vorbildern, die offen über ihre Emotionen sprechen. Im Erwachsenenalter fehlt es dann an Übung. 

  

4. „Männer sind einsame Streiter“ 

Diese Übung zu bekommen, ist Baers vierter Schritt auf dem Weg, Selbstwertgefühl zurückzugewinnen. Zu oft glauben Männer noch, alles mit sich selbst ausmachen zu müssen. Eben auch, weil sie es nicht gewohnt sind, mit anderen über ihre Gefühle zu sprechen; oft auch nicht wissen, wie. Das sollte aber nicht davon abhalten, es einfach mal zu tun. Für den Anfang reicht es schon, zu sagen: Ich fühle mich schlecht, aber ich weiß nicht, warum. 

  

5. „Männer sind auch Menschen“ 

Wie alle Stereotypen ist auch das Bild vom idealen Mann eindimensional. Männer sind aber Menschen und als solche immer facettenreicht. Menschen können mehrere Dinge gleichzeitig sein. Nicht stark oder schwach, nicht selbstbewusst oder unsicher, sondern beides gleichzeitig. Menschen können ehrgeizig sein, hart arbeiten und gleichzeitig Pausen brauchen. Menschen könne Erfolg haben und gleichzeitig Fehlschläge einstecken müssen. Um ihre Würde und ihr Selbstwertgefühl wiederzuerlangen, tut es Männern gut, wenn sie sich selbst wieder als Menschen wahrnehmen. Menschen die komplex und voller Widersprüche sind und das auch sein dürfen. 

Warum versteht mich denn keiner?

Vorstellungsgespräch

Kommunikation ist wichtiger denn je, gleichzeitig, aber auch komplizierter. Interdisziplinäre und oft auch internationale Teamarbeit ist in Unternehmen der Standard. Damit erhöht sich die Komplexität und als wichtigste Kompetenz tritt die Fähigkeit gut zu kommunizieren in den Vordergrund. Aber vielschichtige Themen verständlich auf den Punkt zu bringen ist nicht immer ganz einfach.  

  

Eine gute Methode ist der souveräne Umgang mit den drei P‘s: 

  

•Persönlichkeit 

•Präsenz 

•Prägnanz 

  

Persönlichkeit  

  

Persönlichkeit ist die „Ich-Komponente“ im Gespräch. Wichtig sind hier Selbstvertrauen, Drive und Körpersprache. 

Selbstvertrauen ist das Vertrauen darauf, die Kommunikation zu meistern. Konflikte lösen zu können, ein Verkaufsgespräch erfolgreich abzuschließen. Wer nicht daran glaubt, erfolgreich kommunizieren zu können, wird das auch nicht schaffen.   

Drive also „Antrieb“ meint genau das. Die Energie zu haben auch in schwierige, anstrengende Gespräche hineinzugehen und sie so lange durchzuhalten, bis man bei einer befriedigenden Lösung angelangt ist. Menschen mit viel Drive lassen sich auch von Rückschlägen oder Einwänden des Gegenübers nicht einschüchtern, sondern suchen nach einer Möglichkeit, diese für sich zu nutzen. Ein Einwand des Gesprächspartners kann beispielsweise dabei helfen, diesen besser zu verstehen. 

Dass Körpersprache für Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, ist nichts neues. Erfolgreich kommuniziert man dann, wenn sich die Botschaft der gesprochenen Worte in der Körpersprache widerspiegelt.  

  

Präsenz 

  

Präsenz ist die „Du-Komponente“. Hier geht es darum im Gespräch auf das Gegenüber zu achten. Dazu gehört natürlich Empathie, das heißt die Fähigkeit, sich in den anderen hineinversetzen zu können. Falls Dir das nicht so leichtfällt: keine Sorge. Meist reicht es schon, währen der andere spricht, nicht über die eigene Antwort nachzudenken, sondern erstmal zuzuhören. Wenn man das geschafft hat, kann man nämlich auch Empfängerorientiert kommunizieren. Also auf Sprache, Standards und Gewohnheiten des Gegenübers eingehen. So erhöht sich die Chance, dass man auch tatsächlich verstanden wird.  

  

Prägnanz 

  

Prägnanz bezieht sich auf den Inhalt einer Unterhaltung. Im Arbeitskontext sind das häufig Sachthemen. Das neue Angebot, das Problem mit der Maschine, die Besprechung mit Kunde A. Diese Themen Prägnant zu kommunizieren bedeutet, die wesentlichen Punkte zu kennen und klar auf den Punkt bringen zu können. Wenn man sich bei einem Thema ohnehin gut auskennt, kann man das vielleicht einfach aus dem Stehgreif. Ansonsten ist Vorbereitung nötig.  

  

 

Vielleicht ist Euch schon aufgefallen, dass diese drei Faktoren sich auch gegenseitig beeinflussen. Wer nicht genügend Drive hat, ein schwieriges Gespräch durchzustehen, dem wird es auch schwerfallen, die ganze Zeit präsent zu bleiben. Wer in seiner Körpersprache abwesend und unsicher wirkt, dem fällt es schwerer, einen prägnanten Eindruck zu entwickeln. 

  

Und natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Zeitdruck zum Beispiel. Wenn die Zeit knapp ist, gibt es manchmal einfach keine Gelegenheit, erst ein Gefühl für den anderen zu entwickeln, oder genauer nachzufragen, was er denn jetzt mit dieser Aussage gemeint hat. Gerade in solchen Situationen ist die Prägnanz wichtig. Um so prägnant wie möglich zu kommunizieren kann man sich Fragen stellen wie beispielsweise: Was genau will ich sagen? Was muss mein Gegenüber wissen? Welches Wissen hat der Gesprächspartner schon und wie kann ich darauf aufbauen? 

Karin Bacher Consultants
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