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Coaching zur beruflichen Wiedereingliederung

„Die Deutschen haben noch nie so häufig wegen psychischer Erkrankungen gefehlt wie 2019.“ So lauteten die Ergebnisse einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK), welche zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde. So fehlte ein Versicherter durchschnittlich 2,89 Tage aufgrund eines psychischen Leidens wie Burnout oder Depression. Nach dem Gesundheitsreport der Krankenkasse BKK seien psychische Leiden für 15,7 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich gewesen. Zum Vergleich: Infektionskrankheiten wie bspw. die Grippe werden lediglich für 4,8 Prozent aller Fehltage verantwortlich gemacht. (Quelle: ZDF)

Das hat mehrere Gründe: Zum einen führen psychische Erkrankungen laut dem Deutschen Ärzteblatt häufig zu besonders langen Krankschreibungen. Zudem sind sie der Hauptgrund für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsleben in die Frührente. 

Betriebliches Eingliederungsmanagement für Arbeitnehmer

Vielen Arbeitnehmern fällt es zudem sehr schwer, nach einer langen Krankheitszeit aufgrund der psychischen Erkrankung wieder in den Beruf einzusteigen. Aus diesem Grund gibt es ein gesetzlich vorgeschriebenes betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), welches zum Ziel hat, die aktuelle Phase der Arbeitsunfähigkeit zu überwinden und einem Wiederkehren der Krankheit präventiv entgegen zu wirken. Zu diesem ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, sobald der Arbeitnehmer im Laufe der vergangenen zwölf Monate länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig war. Es sollen hierbei die Gründe für die Fehlzeiten ermittelt werden. Dabei wird auch geprüft, ob die Fehlzeiten ursächlich mit den Arbeitsbedingungen verbunden sein könnten. Hieraus werden auch geeignete Maßnahmen abgeleitet, welche die Krankheitszeiten reduzieren sollen. Es kann an dieser Stelle äußerst sinnvoll sein, einen externen Coach zurate zu ziehen. Denn dieser ist unabhängig und ist durch seine Funktion als externer Berater in der Lage, ein engeres Vertrauensverhältnis aufzubauen als es zwischen einem Mitarbeiter und seiner Führungskraft möglich ist. Oftmals leiden Arbeitnehmer mit psychischen Krankheiten zusätzlich unter der Sorge vor einer Stigmatisierung. Das beeinflusst einerseits die eigene Selbstsicherheit und Zielorientierung, aber anderseits auch die soziale Interaktion mit anderen Beschäftigten. Konflikte am Arbeitsplatz und Produktivitätsverlust können die Folgen sein.

Coaching als Maßnahme des BEM 

Neben dem Einzelcoaching zwischen Arbeitnehmer und dem Coach, bei welchem Ziele, Strategien und Lösungen für existierende Probleme erarbeitet werden, ist es auch die Aufgabe des Coaches, den Arbeitnehmer auf das Erstgespräch mit seinem Arbeitgeber vorzubereiten. Denn häufig schämen sich Betroffene für ihre Krankheit und haben Angst davor, ihre Führungskraft offen und ehrlich mit dem Thema zu konfrontieren. Dieses Erstgespräch ist nicht nur für den Arbeitnehmer eine große Hürde, die ihm Angst einjagen kann. Denn auch für die Führungskraft ist eine solche Situation eine ungewohnte Herausforderung, die nicht zu ihren alltäglichen Aufgaben gehört. Es sollte daher viel Zeit in die Vorbereitung des Gesprächs gesteckt und sich intensiv mit der Erkrankung befasst werden, damit diese auch für die Führungskraft greifbar wird und beide Parteien bereit sind für ein offenes, zielführendes Gespräch.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass nicht nur die Führungskraft, sondern auch die Kollegen des betroffenen Arbeitnehmers mit in den Rückkehrprozess eingebunden werden. Schulungen und Trainings zum Umgang mit psychischen Erkrankungen sind hierbei eine sinnvolle Maßnahme, um der Stigmatisierung und einem falschen Umgang mit dem sensiblen Thema entgegen zu wirken.

BEM lohnt sich – für Beschäftigte und Arbeitgeber

Durch BEM gelingt es Arbeitnehmern, wieder in ihren Beruf zurückzufinden und damit einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit oder Frührente entgegenzuwirken. Sie trainieren den Umgang mit ihrer Krankheit und lernen gegenzusteuern, sobald sich erste Anzeichen einer Rückkehr der Krankheit andeuten. Aber auch für Arbeitgeber lohnt es sich, weil es die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten fördert, Fehlzeiten verringert und damit Personalkosten senkt. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für viele Betriebe unabdingbar, das Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Betrieb zu verhindern.

Das Team von Mindful Business Life hat sich auf Mental-Coachings sowie den Umgang mit psychischen Erkrankungen wie Burn-out oder Belastungs-Depression spezialisiert. Gerne stehen wir Ihnen im betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement unterstützend und beratend zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: team@mindful-business-life.de

Bleiben Sie gesund!

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