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Fabelhaft ist...?

...natürlich Apfelsaft! Schon im Jahr 1962 begann eine Kampagne mit diesem Slogan, der sich bis heute mit Varianten in der Schweizer Werbeszene hält. Die Schweizer Obstverarbeiter und Mostereien positionieren sich damit seither erfolgreich gegen zahlreiche globale Softdrink-Produzenten, die mit zuweilen grenzwertigen Wirk- und Gesundheitsversprechungen den Markt fluten. Trotz alledem nimmt der Schweizer Apfelsaft-Konsum pro Kopf weltweit einen Spitzenrang ein, weil er einfach als Naturprodukt wahrgenommen wird. 

 

Ob das bei allen angebotenen Säften wirklich der Fall ist, darüber gehen die Meinungen schon mal auseinander. Denn gerade die industrielle Massenverarbeitung von Äpfeln lässt die „Natürlichkeit“ des Endprodukts manchmal fraglich erscheinen. So wurde zum Beispiel in Deutschland laut „Ökotest“ in einigen Apfelsäften das Spritzgift Mepiquat gefunden – obwohl es im Obstbau in der EU verboten ist.  

 

Ohne Frage besitzt das Rohprodukt Apfel herausragende, sowohl gesundheitliche wie geschmackliche Vorzüge. Nur kommt es eben auf die Herkunft der Äpfel und die Verarbeitungsqualität des Saftes an, wenn das Ergebnis wirklich fabelhaft sein soll. Der weltweite Hauptlieferant von Apfelsaftkonzentrat, die Grundlage für viele der in Deutschland angebotenen Marken, ist immer noch China. 

 

Grundsätzlich gesund, aber...

Und da stellt sich nicht nur die Frage, ob klar oder naturtrüb, was letztlich reine Geschmackssache ist. Auch die im Apfel enthaltenen Ballaststoffe spielen im Saft keine nennenswerte Rolle mehr. Doch Apfelsaft enthält auch, neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, nicht wenige Mengen an Zucker, der natürlicherweise in der Frucht enthalten ist. Für Diabetiker oder Menschen mit Fructose-Intoleranz kommt er also schon mal ebenso wenig in Frage, wie für strikt Diäthaltende. Wer auf den Genuss der über 100 verschiedenen Duft- und Aromastoffe im Apfelsaft nicht verzichten will, kann immer noch auf die kleine Sünde Apfelschorle ausweichen, mit etwas geringeren Zuckeranteilen.  

 

Auch hierzulande nehmen Apfelsaft und Schorle bei der Beliebtheit immer einen der vorderen Plätze ein. Vor allem, seit die Hersteller auch das Prädikat „regional“ gerne ausschlachten, um sich damit gegen exotische Safte wie Mango, Maracuja & Co. aufzustellen. Gedeihen Äpfel doch auch in Deutschland reichlich, vom alten Land in Hamburg bis zum Bodensee. Allerdings muss man, wenn man wirklich Säfte aus regionaler Produktion genießen will, schon etwas genauer hinschauen. 

 

„Echt“ gut: Apfelsaft von Streuobstwiesen 

Jetzt gerade bieten wieder viele kleine Mostereien und Hofläden auf Wochenmärkten frisch gepressten Saft an, der nicht pasteurisiert und deshalb weniger lange haltbar und auf jeden Fall „natürlicher“ ist als die Supermarktsäfte. Angeboten werden diese Direktsäfte meist in der praktischen „Bag in Box“, aus Äpfeln mit überwiegender oder auch gänzlicher Herkunft von Streuobstwiesen. Deren zum Teil aus vielen alten Apfelsorten stammendes unvergleichliches Aroma zeichnet die Säfte ebenso aus, wie die biologische Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ohne Pestizide und Dünger. Die dort bis zu 80 Jahre alten Hochstämme präsentieren nicht nur die wahre Vielfalt unserer Apfelkultur, die Pflege der Streuobstwiesen ist auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer heimischen Umwelt. 

 

Nicht zuletzt in Hessen hat der dort allseits beliebte Apfelwein zum Erhalt dieser wichtigen Biotope wesentlich beigetragen. Deshalb seien an dieser Stelle auch nicht vergessen die alkoholhaltigen Geschwister des Apfelsafts: Äppelwoi, Most und Cidre, die oft aus dem Kernobst von Streuobstwiesen bestehen und denen - in Maßen genossen - ebenfalls eine gesundheits- oder auch mal nur stimmungsfördernde Wirkung zugesprochen wird. Wem also auch Gesundheitsaspekte beim Durstlöschen wichtig sind, hat mit apfelhaltigen Getränken eine reiche Auswahl. 

 

Die beste Apfelschorle geht übrigens so: Ein guter und reiner Streuobstsaft mit einer je nach Gusto individuellen Dosis kohlensäurehaltigem Mineralwasser gemischt – das ist die echte Schorle, und allemal geschmackvoller als Fertigschorlen. 

Regional saisonales Obst und Gemüse im Juli

Nachhaltig leben – Kochen nach dem Saisonkalender 

In der Lebensmittelbranche findet seit einigen Jahren ein Umdenken statt: Immer mehr deutsche Verbraucher wollen wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die sie tagtäglich konsumieren. Regionale Produkte einzukaufen und den Speiseplan nach der Saisonalität auszurichten, bringt verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen sind kurze Transportwege deutlich umweltfreundlicher als importierte Lebensmittel, bspw. aus Lateinamerika. Zum anderen schmeckt regionales Obst und Gemüse meist einfach besser, da die Pflanzen voll ausreifen können und erntefrisch verkauft werden. Sie enthalten dadurch auch eine ganze Menge wichtiger Vitalstoffe und sind sehr gesund. Letztendlich wird durch den regionalen Einkauf auch die lokale Wirtschaft gestärkt und man weiß, woher die Lebensmittel kommen – häufig vom Feld oder der Wiese nebenan.  

Der Juli ist ein sehr ertragsreicher Monat, zahlreiche Obst- und Gemüsesorten können im eigenen Garten geerntet oder auf dem regionalen Wochenmarkt und im Supermarkt frisch erworben werden.  

Die Auswahl an frischem Obst ist im Juli am größten: 

  • Aprikosen 
  • Erdbeeren 
  • Heidelbeeren 
  • Himbeeren 
  • Johannisbeeren 
  • Kirschen, sauer 
  • Kirschen, süß 
  • Mirabellen 
  • Pfirsiche 
  • Stachelbeeren 

Zahlreiche Gemüsesorten finden Sie im Juli frisch auf Ihrem regionalen Wochenmarkt: 

  • Blumenkohl 
  • Bohnen 
  • Brokkoli 
  • Chinakohl 
  • Erbsen 
  • Fenchel 
  • Gurken: Einlege- und Schälgurken 
  • Kartoffeln 
  • Kohlrabi 
  • Möhren 
  • Porree (Lauch) 
  • Radieschen 
  • Rettich 
  • Rhabarber 
  • Rote Bete 
  • Rotkohl 
  • Stangen- und Knollensellerie 
  • Speiserüben (Mai-/Herbstrüben) 
  • Spinat 
  • Spitzkohl 
  • Weißkohl 
  • Wirsingkohl 
  • Zucchini 
  • Zwiebeln 
  • Bund-, Lauch- und Frühlingszwiebeln 

Die folgenden Sommersalate haben im Juli Saison: 

  • Eissalat 
  • Endiviensalat 
  • Feldsalat 
  • Kopfsalat, Bunte Salate 
  • Radiccio 
  • Romanasalate 
  • Rucola (Rauke) 

Rezeptidee – Gefülltes Grill-Gemüse  

Das gegrillte Sommergemüse eignet sich perfekt als Grillbeilage zu Fleisch, Lachs oder Grillkäse. Das folgende Rezept ist auf 4 Portionen ausgelegt. 

Zutaten: 

  • 4  große Tomaten  
  • 4  Paprikas  
  • 4  mittelgroße Zucchini (z. B. runde)  
  • 2  Zwiebeln  
  • 150 g gekochter Schinken in Scheiben (kann für Vegetarier problemlos weggelassen werden) 
  • 6 EL Olivenöl  
  • 1 Dose gehackte Tomaten (Pizza-Tomaten) 
  • Salz  
  • Pfeffer  
  • Eine Hand voll frischer Basilikum 

Und so geht’s: 

1. Tomaten, Paprika und Zucchini putzen und waschen. Von dem Gemüse jeweils einen Deckel abschneiden. Gemüse mit einem Löffel aushöhlen. Damit das Gemüse besser steht, kann der Boden gerade abgeschnitten werden. 

2. Gemüseinneres fein hacken. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Schinken fein würfeln. 

3. Für die Füllung 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Schinken zufügen und kräftig anbraten. Gemüseinneres zufügen und ca. 5 Minuten mitbraten. Tomaten samt Saft zugeben, etwas zerkleinern, aufkochen und offen ca. 15 Minuten köcheln. 

4. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Basilikum waschen, trocken schütteln, in feine Streifen schneiden und unterrühren.  

5. Füllung in das Gemüse verteilen und in eine Grillschale setzen. Das Gemüse möglichst am Rand der Grillkohle auf den Grillrost legen, damit es von unten nicht verbrennt und langsam grillen lassen. Nach ca. 15-20 Minuten sollte das Gemüse gar sein. 

6. Guten Appetit! 

Übrigens: Bei unserem Achtsamkeitstag „Ernährung und Fitness – Führung spezial“ lernen Führungskräfte, wie sie eine gesunde Ernährung sowie einen gesunden Lebensstil in ihren stressigen Führungsalltag integrieren. Die neuen Termine werden ab Herbst bekannt gegeben.  

Bleiben Sie gesund! 

Karin Bacher Consultants
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