Ein Appell fürs mobil und selbständig bleiben bis ins Alter. Wer sich regelmäßig bewegt, senkt das Risiko dement zu werden – je nach Genetik und Ernährungsgewohnheiten um die 20 Prozent. Wir modernen Menschen bewegen uns zu wenig – der Spruch „Sitzen ist das neue Rauchen“ ist definitiv begründet. Durch den Mangel an Bewegung im Alltag senken wir unsere Lebenserwartung. Gerontologen wie Dr. Ellen Freiberger sprechen davon, dass auf Dauer vier Stunden am Tag sitzen, ein 20 Prozent höheres Sterberisiko bedeuten.
Es ist leicht, dem entgegenzuwirken. In unseren Mindful-Business-Kursen für Führungskräfte beispielsweise sind kleine Übungen für den Büroalltag und für zwischendurch ein fester Bestandteil. Nicht nur während der Workshops und der Achtsamkeitstage. Sondern täglich. Wer bereits dabei war kennt die „Hausaufgaben“. Wenn man nämlich die Zeiten des Sitzens immer wieder durch kleine Bewegungseinheiten unterbricht, verringert man in der Tat die Wahrscheinlichkeit, früher abzutreten. Ob im Büro, Homeoffice oder beim Fernsehschauen. Zwischendurch ein Getränk holen, Aufgaben im Stehen erledigen, kleine Übungen um den Schulter-Nacken-Bereich zu mobilisieren usw.
Und: In der Mittagspause einen Spaziergang machen, nach spätestens eineinhalb Stunden Bildschirmarbeit leichte Dehnungsübungen machen, zum Kaffeeautomaten einen Umweg nehmen, generell die Treppen nehmen statt des Fahrstuhls, kurze Wege zu Fuß zu gehen – Ausrede Regen zählt nicht. Zwischendrin immer wieder fünf bis zehn Minuten in die Bewegung kommen schafft jeder. Am Anfang hilft eine Fitnessuhr oder der Wecker. „Ich war in der Nationalmannschaft und habe fast täglich Sport gemacht. Seit 12 Jahren bewege ich mich überwiegend im Homeoffice oder im Auto zum Kunden. Ich bin erschüttert, was das mit meinem Körper gemacht hat“, erzählte letzten Herbst ein Teilnehmer unseres Retreats. Er ist in der Beratungsbranche und bereits bei kleinsten Übungen fingen seine Muskeln an zu zittern, seine Beweglichkeit war erschreckend gering. Er hat das Alter von 40 Jahren noch nicht erreicht. Ihm wurde bewusst, dass er dringend sein Leben ändern muss.
Bewegung bedeutet nicht, ständig schweißtreibend Sport zu machen, denn jeder Gang zählt, Drei Mal zehn Minuten am Tag reichen bereits. Weil: Unser Körper ist für Bewegung gedacht. Nicht fürs stundenlange Sitzen im Büro oder Homeoffice, nicht abends vorm Fernseher, nicht fürs Autofahren von kurzen Strecken. Ziel Nummer eins gegen die üblichen Erscheinungen des technikregierten Homo Office: In den Alltag mehr Bewegung reinbringen. In unserer nächsten Newsletterausgabe gibt es einen Tipp to go für die Umsetzung des Ziels Nummer zwei – mehr Sport, der das Herz-Kreislauf-System auf Trab bringt.