Posts from 2022-11-29

Das erste Teammeeting erfolgreich meistern

Karin Bacher Consultants Blogbeitrag

Das erste Teammeeting erfolgreich meistern 

  

„Ich bin schon gespannt auf die Besprechung gleich. Da stellt sich die neue Chefin vor.“ So, oder so ähnlich hast Du das wahrscheinlich auch schonmal zu einem Kollegen oder einer Kollegin gesagt. Aber was, wenn Du selbst der oder die Neue bist? 

Ja, bei so einer „Antrittsbesprechung“ kann einem schonmal etwas mulmig sein. Muss es aber nicht. Wir zeigen Dir, wie Du Dein erstes Teammeeting als frisch gebackene Führungskraft erfolgreich planst und durchführst. Muss man aber immer eine Antrittsrede halten? Selbstverständlich! Das gehört zum guten Ton und ist ein eindeutiges Zeichen der Veränderung. 

 

Die Vorbereitung: 

  

Schon der deutsch-kanadische Kaufmann und Publizist Willy Meurer wusste: Planung ohne Ausführung ist meistens nutzlos – Ausführung ohne Planung ist meistens fatal. Sprich: Vorbereitung ist alles. Deshalb solltest Du Dich auf Deine erste Besprechung mit dem neuen Team gut vorbereiten. 

Dazu gehören vier Schritte: 

  

  1. Ein Ziel setzen 
  2. Themen festlegen 
  3. Logistik koordinieren 
  4. Ruhe bewahren 

  

1. Ein Ziel setzen 

Eine Besprechung kann nur dann erfolgreich sein, wenn Du vorher definierst, was Erfolg bedeutet. Lege also ein Ziel fest, dass Du erreichen willst. In Deiner ersten Besprechung sollte es in erster Linie um das Miteinander gehen. Deine neuen Mitarbeitenden wollen Dich kennenlernen, herausfinden, wie Du tickst und wie Du vorgehst. Ein Ziel der Besprechung könnte daher zum Beispiel sein, das Eis zu brechen und Dein neues Team besser kennenzulernen.  

  

2. Themen skizzieren 

Wenn Du ein Ziel gesetzt hast, überlege Dir, welche Themen Du ansprechen möchtest, um dieses Ziel zu erreichen. Hast Du Dir zum Beispiel vorgenommen, dass Du und Dein Team euch gegenseitig kennenlernt ist es sinnvoll, wenn Du über Deine bisherige Laufbahn und Deinen Führungsstil sprichst. Wichtig: Achte darauf, keinen Monolog zu halten. Deine Mitarbeitenden sollen auch etwas von sich erzählen. Scheue Dich nicht davor, auch persönliches von Dir preiszugeben. Erzähle von Deiner Familie oder Deinen Hobbys und ermutige Deine Mitarbeitenden dazu, das auch zu tun. Und plane genügend Zeit für Fragen ein. So schmilzt das Eis noch viel schneller. 

  

3. Logistik Koordinieren 

Koordiniere die Details des Meetings. Findet das Treffen online oder in Präsenz statt? Wo trefft Ihr Euch? Wer kommt alles? Bestenfalls hältst Du diese Details in einem Kalendereintrag fest und lässt Deinen Mitarbeitenden diesen Eintrag zukommen. Hier kannst Du vielleicht schon die Themen, die Du eben geplant hast, in Form einer Agenda einbringen. So können sich auch die anderen Teilnehmenden auf das Meeting vorbereiten. 

  

4. Ruhe bewahren 

Das ist vielleicht der wichtigste Punkt auf unserer Liste. Es ist verständlich, wenn Du etwas nervös bist. Schließlich willst Du gut ankommen. Nimm Dir vor der Besprechung gern 15 oder 30 Minuten Zeit, um tief durchzuatmen, vielleicht eine kurze Pause einzulegen, oder die Themen, die Du ansprechen möchtest, schonmal durchzugehen.  

  

Und dann kann es auch schon losgehen. 

  

Die Durchführung:

  

Nachdem Du so bewusst geplant hast, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Trotzdem solltest Du bei der Durchführung Deiner Antrittsbesprechung drei Punkte beachten: 

  

  1. Die Struktur 
  2. Authentisch sein 
  3. Weitere Schritte 

  

1. Die Struktur 

Im Optimalfall hast Du im Vorhinein ja schon eine Agenda an alle verschickt. Wenn nicht, solltest Du sie spätestens jetzt kurz vorstellen. Halte Dich an diese Agenda – aber nicht um jeden Preis. Es sollte immer noch Raum für Spontanes geben. Hast Du beispielsweise am Ende der Besprechung Zeit für Fragen eingeplant, merkst dann aber, dass die Mitarbeitenden gleich zu Beginn einige Fragen stellen, dann lasse das zu. Schließlich sollen sich auch Gespräche entwickeln können. 

  

2. Authentisch sein 

Wo wir gerade beim Thema Fragen sind: Es kann natürlich sein, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeitende auch mal eine unangenehme Frage stellt. In diesem Fall heißt es, souverän bleiben. Wenn Du eine Antwort nicht weißt, gib das ruhig zu. Du bist neu, da muss man noch nicht alles wissen. Wenn Du eine Frage nicht beantworten möchtest, weil sie Dir zu persönlich ist, antworte doch charmant mit: „Das erzähle ich Ihnen, wenn wir uns mal nach Feierabend auf ein Bier treffen“.  

  

3. Weitere Schritte 

Am Ende der Besprechung solltest Du dich noch einmal versichern, dass allen bewusst ist, was sie zu tun haben und wie die nächsten Schritte aussehen. Gibt es To-Dos? Sind noch Themen zu klären? Muss etwas in der nächsten Besprechung nochmal auf die Agenda?  

Vielleicht möchtest Du auch nochmal mit allen Mitarbeitenden einzeln sprechen, was wir übrigens empfehlen. Dann solltest Du auch das schonmal ankündigen. 

 

Eine Antrittsbesprechung mag nervös machen, aber mit diesen Hinweisen und etwas Mut steht einer erfolgreichen Besprechung – und damit einem guten ersten Eindruck – nichts mehr im Weg. 

Nerven zeigen oder Nerven haben?

Karin Bacher Consultants Blogbeitrag

Alltägliche und fortgesetzte Überforderung kann oft zu Erschöpfung und Antriebslosigkeit führen, zu einer psychischen Belastung, aus der sich unbehandelt schnell eine schwere, auch körperliche Gesundheitsstörung entwickeln kann. Von Betroffenen wird eine solche Überlastung des Nervenkostüms meist nicht als richtige Krankheit empfunden und daher nicht gebührend ernstgenommen. Sie ist jedoch in vielen Fällen nur durch therapeutische Hilfe wieder in den Griff zu bekommen.  

 

Doch bevor unter permanenter Übermüdung Leidende diesen Schritt machen, wird bei psychischen Krisen auch gerne zunächst mit „sanften“ Mitteln dagegengehalten. Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin verspricht in einem vor kurzem erschienenen Artikel in „Naturheilwissen“ nicht weniger als „reißfeste Nerven durch Naturmedizin“.  Unter anderem propagiert sie den Einsatz von heilpflanzlichen Präparaten und „wirksamen“ Schüßler-Salzen. 

 

Pillen heilen Nerven? 

 

Um unsere Haltung zu derlei Methoden gleich vorwegzunehmen, zitieren wir hier den Eintrag auf Wikipedia, dass die Wirkung von Schüßler-Salzen auf der Annahme basiert, „…Krankheiten entstünden allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen und könnten durch homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden. Diese Annahmen sind wissenschaftlich nicht belegt, eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze über den Placeboeffekt hinaus ist nicht nachgewiesen.“ 

 

Gestressten und nervengeschwächten Menschen rät die Apothekerin und Heilpraktikerin auch, dass etwa Präparate aus Passionsblumen angstauflösend, oder Johanniskraut stimmungsaufhellend wirken. Solche Hausmittel können durchaus akut wohltuende Wirkung entfalten, falls die ursächliche Beeinträchtigung noch nicht allzu weit fortgeschritten ist. Unbedingt zu unterstreichen ist deshalb die Empfehlung der Autorin: „Hält die übermäßig gedrückte Stimmungslage längere Zeit an, ist eine ärztliche Abklärung angemessen. Die echte Depression ist ein ernsthaftes Krankheitsbild … das nur mit fachärztlicher Behandlung zu lindern oder zu heilen ist“. 

 

Lebensgleichgewicht herstellen

 

Viel wirksamer jedoch kann es bei zunehmender Abgeschlagenheit und emotionaler Erschöpfung sein, auch auf Selbstheilungskräfte zu setzen, indem man versucht seelische Widerstandsfähigkeit aufzubauen, innere Ruhe und Gleichgewicht wiederzufinden. Die erfolgreiche Stärkung der Stress-Resilienz beginnt damit, sich nicht einfach einer passiven Opferrolle zu ergeben und etwa fragwürdigen Mittelchen zu vertrauen. Zum Beispiel mit den Methoden aus der Achtsamkeitslehre. Diese wirken nicht nur in akuten Stresssituationen sondern nachhaltig positiv auf das vegetative Nervensystem – wissenschaftlich bewiesen. 

 

Deshalb ist es wichtig, sich das Problem bewusst zu machen und die Faktoren zu identifizieren, welche die nervlichen Belastungen auslösen. Und daraus folgend vor allem sich selbst als handlungsfähig zu sehen! Als aktiven Part, der die Ursachen angeht, nicht die Symptome bekämpft. Wozu oft schon ein konsequenteres Zeitmanagement beitragen kann, bis hin zu einer Umstellung der Ernährung. Es stehen zahlreiche Stellschrauben zur Verfügung vor dem Einsatz von Medikamenten, ob aus der Natur oder aus der Apotheke. 

In unserem Programm “Mindful Business Life” finden Betroffene passende Angebote hierzu. Ganz individuell oder als Firmenveranstaltung. 

Karin Bacher Consultants
Karl-Bührer-Str. 22
D-75177 Pforzheim
Fon: +49 (0) 7231 4628 631
team(at)mindful-business-life.de

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