Danke, Körper! Wie du mit achtsamer Bewegung Körper und Psyche stärkst 

Über das Prinzip Achtsamkeit finden sich zahlreiche Definitionen in der Literatur, hier nur eine aus Wikipedia.de: „Achtsamkeit bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.“

Zwischen Stillsitzen und Wahrnehmung: Was Achtsamkeit wirklich ist

So wird Achtsamkeit oft nur im Zusammenhang mit Meditation und Entspannungsübungen wahrgenommen, um mehr oder weniger passiv innezuhalten und in sich hineinzuhorchen. Doch es bedeutet keineswegs nur Stillsitzen. Während man sich bei der Meditation in sich zurückzieht und in völlige Konzentration versinkt, ist das Achtsamkeitstraining dagegen eine Art Wahrnehmungsschulung, die Herstellung einer Geistesgegenwart für das Geschehen im Moment, mit der wertfreien Wahrnehmung der Eindrücke.

Entspannung durch Aktivität

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Entspannung, denn diese brauchen wir, um Körper und Geist in die Lage zu versetzen, wirklich geistesgegenwärtig zu sein. Aber wenn wir Körper und Geist zur Ruhe bringen, bewirkt Bewegung dann nicht das genaue Gegenteil? Dass dem nicht so sein muss und Aktivität durchaus als Achtsamkeitsübung wirken kann, versucht 7Mind in einem Beitrag zu dem Thema darzustellen. „Über bewusste und achtsame Bewegungsausführungen können Körperfunktionen reguliert werden. Etwa der Puls und Blutdruck gesenkt oder Muskelspannung reduziert werden. Somit kann gleichzeitig Einfluss auf die Psyche genommen werden. Wir wissen aus der Forschung, dass wir in einer Angstsituation körperliche Symptome wie eine hohe Muskelanspannung oder einen schnellen Herzschlag aufweisen.“

Dabei kann sich das aus dem Sport bekannte Flow-Erlebnis einstellen, bei dem wir voll in der sportlichen Aktivität aufgehen, der Geist jedoch in einen Trance-artigen Zustand verfällt. Wir können in unserer Konzentration ganz bei der Bewegungsausführung sein, gleichzeitig Abstand zur Außenwelt nehmen – und doch ganz im Hier und Jetzt sein, ganz bei der Wahrnehmung unseres Körpers. 7Mind empfiehlt dazu einige sehr einfache Übungen, die sich sehr gut für ein aktives Achtsamkeitstraining eignen:

  • Schulterkreisen
  • Handgelenke kreisen
  • Aus dem Stand auf die Zehenspitzen und wieder in den Stand
  • Im Stand den Oberkörper drehen
  • Im Vierfüßlerstand einen Katzenbuckel machen und wieder in Ausgangsposition

Übungen achtsam gestalten

Wichtig sind einfache Bewegungen, die man zwei bis drei Minuten ausführen kann, ohne ins Schwitzen zu kommen. Und am besten solche Bewegungen, die nicht gleich den ganzen Körper in Anspruch nehmen, sondern nur einzelne Regionen. Gut ist es, wenn man seine Atmung mit einbezieht, also zum Beispiel das Schulterkreisen mit der Atmung koppelt: Bei der Aufwärtsbewegung einatmen, bei der Abwärtsbewegung ausatmen. Eine noch bessere Fokussierung auf die Übung gelingt, wenn man dabei die Augen schließt. Es fördert die Körperwahrnehmung und stärkt gleichzeitig – bei stehend ausgeführten Übungen – die Haltung des Gleichgewichts. Zur Achtsamkeit gehört es, Geduld zu lernen und sich nicht zwanghaftem Multitasking oder leichten Ablenkungen hinzugeben. Also nicht unbedingt in Wartesituationen sich gleich mit dem Smartphone beschäftigen, sondern solche kleinen Übungen einlegen. So wird das nicht als Verzicht erlebt, sondern als Gewinn.

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