Herausforderung Familie und Beruf

An der Aufgabe diese beiden Themen zu vereinbaren sind schon viele gescheitert, Frauen wie auch Männer. Einfache Rollenbilder, wie die der Hausfrau und Mutter und des alleinarbeitenden Vaters sind längst obsolet und im Umbau begriffen. Verantwortlichkeiten werden geteilt, Geldverdienen, häusliche Organisation und Kindererziehung sind keine geschlechterspezifischen Aufgaben mehr. Und dann sollte ja auch noch Zeit für Hobbys, Freizeit und die Pflege von Freundschaften bleiben? 

Multitasking adé: Warum bewusster Ausgleich der bessere Weg ist

Die Autorin Timea Cheeseman hat dazu auf 7Mind einen einfachen Rat, wie wir das trotzdem unter einen Hut bekommen, ohne alles gleichzeitig schaffen zu wollen: „Versuch dich stattdessen am bewussten Ausgleich – und vergiss Multitasking.“ Aha, so soll das also gehen? Wobei sie gleich vorweg nimmt, dass das Ganze nicht nur eine Frage der Organisation ist. Nicht Vorhergesehenes kann noch so gut Geplantes schnell über den Haufen werfen. Die Wahrscheinlichkeit von Ausfallzeiten, die alles durcheinanderbringen, wie etwa Krankheiten und andere spontan auftretende Ereignisse, ist ohnehin nicht kalkulierbar. 

„Allheilmittel“ Achtsamkeit

Um die dann oft auftretende Multitasking-Falle zu vermeiden, gehört nach Ansicht der Autorin durchaus ein gewisses Organisationstalent, um nicht nur sein Berufsleben, sondern auch das Unternehmen Familie erfolgreich zu managen. Zum Beispiel nach Feierabend das Geschäftshandy auszuschalten und keine beruflichen Mails mehr zu lesen und zu beantworten, wird in manchen Unternehmen schnell als mangelnde Einsatzbereitschaft gesehen. Das eigentlich bestehende Recht auf Abwesenheit vom Arbeitsalltag kann damit schnell zum Karrierehindernis werden ­– und damit zur Quelle wachsender Unzufriedenheit. 

Doch vor allem gehört zum „bewussten Ausgleich“ eine auftretende Überforderung sich einzugestehen und überhöhte Erwartungen loszulassen. Achtsamkeit kann so der Schlüssel sein, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Und dazu braucht es unbedingt zunächst eine Bestandsaufnahme der persönlichen Situation. 

Die Empfehlung der 7Mind-Autorin lautet, diese dazugehörenden Gedanken und Überlegungen aufzuschreiben, in Worte zu fassen und sich dadurch bewusster zu machen. Mit diesen fünf Fragen und den entsprechenden Notizen in einem Achtsamkeitstagebuch kann Ordnung geschaffen werden und die Grundlage für eine Bewältigung der Probleme und Überlastungen: 

1. Was hat heute gut geklappt und was nicht?  

2. Gab es Momente, in denen ich mich überfordert gefühlt habe? 

3. Hatte ich heute das Gefühl, einer Sache oder einem meiner Lebensbereiche nicht gerecht zu werden?  

4. Gab es Momente, die mich motiviert oder mir Kraft geschenkt haben?  

5. Welche Erwartungen hatte ich heute an mich, und konnte ich sie erfüllen?  

Dabei wird einem schnell klar, welche Situationen und Momente, die man als belastend eingestuft hat, mit zu hohen Erwartungen an sich selbst verbunden waren. „Singletasking“ kann die Lösung sein: die Konzentration auf jeweils eine Sache, die man erfolgreich zu Ende bringt, bevor man die nächste anpackt. Und bei der man versucht, Ablenkungen und „Nebentätigkeiten“ immer schon im Voraus auszuschließen. Denn eine Aufgabe fokussiert zu schaffen bringt Zufriedenheit und die Grundlage dafür, auch Kommendes gut zu bewältigen. 

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