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Chimichurri zum Selbermachen

 

Wintergrillen wird immer beliebter und ist angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie eine willkommene Abwechslung zum klassischem Kochen in der Küche oder dem Lieferservice.

Ein idealer Begleiter und viel besser als gekaufte Grillsoßen ist Chimichurri: Zum Selberessen oder zum Verschenken,  die argentinische Kräutersoße passt zum gegrillten Rindfleisch und Steaks aller Art. Als Marinade für Geflügel oder Lachs  ist sie auch sehr gut geeignet. Wenn wir bei unserem Lieblings-Argentinier sind, geht meist die erste Runde Chimichurri bereits mit dem ofenfrischen Baguette weg.

Die Vorbereitung geht schnell (halbe Stunde) und ist einfach. Am besten eine Woche vorher zubereiten und durchziehen lassen. In Weckgläsern hübsch beschriftet auch ein ideales Weihnachtsgeschenk für Freunde und Familie.

 

Zutaten

* 1 Bund glatte Petersilie (gibt es quasi immer im türkischen Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt)

* 1TL getrockneter Oregano 

* 1TL getrockneter Thymian 

* 1 Lorbeerblatt

* 2 Knoblauchzehen (möglichst frischer Knoblauch)

* 1 rote Zwiebel

* 1 Limette

*  Hochwertiges Olivenöl (native extra/extra virgine)

* 1/2 TL Chiliflocken (gibt es im gutsortierten Supermarkt)

* 1/2 TL schwarzer Pfefferkörner

* 1TL grobes Meersalz (gibt es im gutsortierten Supermarkt)

Mörser und luftdicht verschließbare Gläser.

 

Zubereitung

1. Petersilie, Zwiebel und Knoblauch mit einem Messer fein hacken und mit den getrockneten Kräutern, den Chiliflocken, den Pfefferkörnern sowie dem Lorbeerblatt und dem Salz in einen Mörser gegeben.

2. Im  Mörser werden alle Zutaten zerstoßen. Das Lorbeerblatt wird sich nicht zerkleinern lassen, ist aber ein wichtiger Aromageber und sollte nicht entfernt werden. 

3. Den Saft der Limette und das Olivenöl dazugeben und vermengen, bis sich eine dickflüssige Emulsion ergibt. Konsistenz sollte ungefähr so wie ein klassisches italienisches Pesto sein.

4. Das Chimichurri sollte eine Woche im Kühlschrank durchziehen, damit sich alle Aromen entfalten. Es lässt sich in einem verschlossenen Glas mehrere Wochen im Kühlschrank lagern.

5. Das Lorbeerblatt sollte im Chimichurri bleiben und erst kurz vor dem Servieren entfernt werden.

 

Schnitzbrot – das schwäbische Laible in der Adventszeit

Das schwä­bi­sche Schnitz­brot, das auch Hut­zel­brot oder Früch­te­brot ge­nannt wird, ist weit über die Gren­zen vom Länd­le hin­aus be­kannt. Ein ty­pi­sches Lai­ble ist der op­ti­ma­le Be­glei­ter am Kaf­fee­tisch in der Ad­vents- und Weih­nachts­zeit. Schnitz­brot ist in Baden-Würt­tem­berg ein be­lieb­tes, ur­sprüng­lich bäu­er­li­ches Fest­tags­ge­bäck. Die Bäue­rin­nen ver­edel­ten für Weih­nach­ten das all­täg­li­che Brot mit al­ler­lei süßen Zu­ta­ten. Der Name Schnitz­brot kommt vom Schnitz­was­ser (siehe Re­zept), und das hat was mit den ent­hal­te­nen Dörr­bir­nen, auch Hut­zeln ge­nannt, zu tun, was wie­der­um den Namen Hut­zel­brot er­klärt. Die Dis­kus­sio­nen um DAS Re­zept wer­den wohl nie enden und so kommt es, dass fast jede Fa­mi­lie ihr ei­ge­nes tra­di­tio­nel­les Schnitz­brot­re­zept hat.  

Bei der Zu­be­rei­tung des Schnitz­bro­tes gaben sich die Bä­cke­rin­nen immer ganz be­son­ders viel Mühe. Ein miss­lun­ge­nes Schnitz­brot be­deu­te­te Un­glück.

Das Schnitz­brot dien­te aber nicht nur als Le­cker­bis­sen in der Ad­vents­zeit, son­dern auch als Ora­kel der Liebe. Das End­stück des Lai­bes schenk­ten die Mäd­chen ihrem Liebs­ten. Eine glat­te Schnitt­flä­che be­deu­te­te ein po­si­ti­ves Lie­bes­ora­kel, eine raue Schnitt­flä­che si­gna­li­sier­te das Ende der Be­zie­hung – Liebe geht eben doch durch den Magen.

 

Zu­ta­ten:

Er­gibt 4 klei­ne Lai­ble

500 g Wei­zen­mehl Type 550

1 Wür­fel Hefe (42 g)

1 Prise Salz

1 Msp. Leb­ku­chen­ge­würz

½ TL Zimt

120 g Dörr­bir­nen (Hut­zel­bir­nen)

120 g Dat­teln, ge­trock­net

500 g Ro­si­nen

200 g Fei­gen, ge­trock­net

250 g Pflau­men, ge­trock­net

120 g Bir­nen, kan­diert

20 g Zi­tro­nat

20 g Oran­geat

100 g ge­rös­te­te Ha­sel­nüs­se

310 g Schnitz­was­ser (Koch­was­ser)

 

Zu­be­rei­tung (3–4 Stun­den):

Die Dörr­bir­nen 15 Mi­nu­ten in Was­ser ein­wei­chen und an­schlie­ßend ca. 30 Mi­nu­ten auf­ko­chen.

Die Dörr­bir­nen in einem Sieb ab­gie­ßen und das Schnitz­was­ser auf­fan­gen.

Die an­de­ren Früch­te wa­schen, gut aus­drü­cken, in klei­ne Wür­fel schnei­den und an­schlie­ßend mit dem Zi­tro­nat, Oran­geat und den Ha­sel­nüs­sen mi­schen.

Mehl, Zu­cker, Salz, Leb­ku­chen­ge­würz und Zimt in einer gro­ßen Schüs­sel mi­schen.

Die Hefe mit dem leicht er­wärm­ten Schnitz­was­ser an­rüh­ren, über die Mehl­mi­schung geben und 5 Mi­nu­ten gründ­lich durch­kne­ten.

Den Teig 35 Mi­nu­ten ruhen las­sen.

Die Frücht­emi­schung da­zu­ge­ben und den Teig mit den Hän­den gut durch­kne­ten. Wenn der Teig zu tro­cken ist, etwas Schnitz­was­ser zu­ge­ben.

Den Teig wei­te­re 25 Mi­nu­ten ruhen las­sen.

An­schlie­ßend 4 Laibe for­men und diese auf ein mit Back­pa­pier aus­ge­leg­tes Back­blech set­zen. Die Laibe mit dem Schnitz­was­ser ein­strei­chen, her­aus­ste­hen­de Früch­te in den Teig drü­cken und die Ober­flä­che mit der Hand glät­ten.

Die Laibe noch ein­mal 40 Mi­nu­ten ruhen las­sen.

Den Back­ofen auf 180 °C Ober- und Un­ter­hit­ze vor­hei­zen.

Die Schnitz­bro­te vor dem Ba­cken mit dem Schnitz­was­ser ein­strei­chen und auf mitt­le­rer Schie­ne 30–40 Mi­nu­ten ba­cken. Die Lai­ble dür­fen dun­kel, aber nicht schwarz wer­den. Tipp aus der Back­stu­be: Eine Schüs­sel mit Was­ser in den Back­ofen stel­len.

Die Brote aus dem Ofen holen und noch heiß mit Schnitz­was­ser be­strei­chen.

Das Schnitz­brot ist ein tol­les Mit­bring­sel zur Ad­vents­zeit.Das Wich­tigs­te soll­te aber nicht ver­ges­sen wer­den: die But­ter! Die darf dick auf jede Schei­be ge­schmiert wer­den.Die Ge­schich­te und das Re­zept hat uns Chris­ti­na Fi­scher von der Reut­lin­ger Bä­cke­rei Keim zur Ver­fü­gung ge­stellt. Das fa­mi­li­en­ge­führ­te Un­ter­neh­men setzt auf Tra­di­ti­on und Ge­schmack. Die Re­dak­ti­on hat das Schnitz­brot aus­pro­biert (na gut, die vom Keim ge­kauf­te Va­ri­an­te). Wir sind be­geis­tert!

Karin Bacher Consultants
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