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H2O!

Viel trinken ist in diesem Sommer das Gebot der Stunde, will man nicht Gefahr laufen, zum „Dehydrierungsopfer“ zu werden, was in manchen Medien gerne etwas aufgebläht dargestellt wird. Die allermeisten (gesunden) Menschen verspüren rechtzeitig Durst, bevor sie Gefahr laufen zu verdursten – und können diesen Durst in der Regel auch zeitnah stillen. 

  

30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht braucht ein Mensch, womit man auf die empfohlene Faustregel von eineinhalb bis zweieinhalb Litern Flüssigkeit pro Tag kommt. Das ist allerdings nur eine grobe Orientierung, ganz abhängig von mehr oder weniger körperlichen Aktivitäten. Dann können es bei entsprechenden Außentemperaturen schon mal ein bis zwei Liter mehr werden. 

  

Die Frage ist jedoch, womit stillt man den Durst am besten? Dazu gab Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans Hauner im SZ-Magazin anfangs des Jahres eine einfache Empfehlung: „Es gibt nichts Besseres als normales Wasser.“ Der Professor, Mitglied der Leopoldina, leitet das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin, räumt mit den verbreitetsten Mythen auf, wie etwa dass der Mineraliengehalt im Körper am besten über Getränke zu regeln wäre.  

  

Diese weitverbreitete Vorstellung ist den Werbeaktivitäten und dem Interesse der Getränkeindustrie geschuldet, die natürlich ihre Produkte mit allerlei verkaufsfördernden Zusätzen anreichert, denen gesundheitliche Effekte unterstellt werden. Was überwiegend als „overkill“ bezeichnet werden kann, da die Versorgung mit Mineral- und Nährstoffen in unseren Breiten einfach durch die ganz normale Nahrungsaufnahme stattfindet. Zudem enthält auch bereits Leitungswasser - anders als destilliertes Wasser - eine bestimmte Menge an Mineralien, darunter zum Beispiel Natrium, Kalzium oder Magnesium. 

  

„Die Stiftung Warentest hat bereits vor Jahren Leitungswasser aus verschiedenen Gegenden Deutschlands mit zum Teil sehr teuren Mineralwässern verglichen und keine wesentlichen Unterschiede gesehen.“ So der Professor weiter. Die aufgepimpten Wässer, Limonaden und Säfte sind also ähnlich wie die zahlreichen auf dem Markt befindlichen Nahrungsergänzungsmittel zu sehen, die zumindest in vorsichtiger Dosierung keinen Schaden anrichten, generell jedoch als überflüssig gelten dürfen. 

  

Prof. Hauner, Sprecher des BMBF-geförderten Kompetenz-Clusters der Ernährungsforschung enable, schließt seine Empfehlung so: „Wasser ist überall Wasser, genau – und damit das wichtigste Getränk für den Menschen. Es gibt nichts Besseres als normales Wasser, mit oder ohne modernen Schnickschnack. Leitungswasser ist nicht nur deutlich billiger, sondern auch naturschonender, weil es nicht abgefüllt, verpackt und transportiert werden muss. Es ist sogar besonders sicher, weil es regelmäßig auf Schadstoffe untersucht wird.“  

  

Wer’s mit etwas mehr Geschmack haben will, hat unzählige und einfachste Möglichkeiten, mit den verschiedensten Frucht-, Kräuter- und anderen Zusätzen dem Getränk eine individuelle Note zu geben. Bester Nebeneffekt, ganz im Sinne der aktuellen Politik: Weniger Lkw auf den Straßen mit Wässern aus fernen Landen sparen u.a. Sprit für Dinge, die uns gerade jetzt deutlich wichtiger sein dürften. 

„Slow-Urlaub“ auf dem Wasser

 

Reisen in ferne Länder sind gerade nicht so angesagt, nicht nur wegen der bei uns um sich greifenden Flugscham. Doch man muss ja nicht unbedingt Weltreisen unternehmen, um Schönes zu erleben. Ein Hausbooturlaub in Europa kann in Sachen Exotik-Faktor durchaus mithalten mit etwa einer Pauschalreise ins All-Inklusive-Resort sonst wo. 

  

Im Herzen Frankreichs liegt eines der schönsten Wasserreviere für einen Urlaub der besonderen Art. Auf dem längsten Fluss Frankreichs, der Loire, beziehungsweise den um sie herumschlängelnden Seitenkanälen, warten Erlebnisse der besonderen Art. Mit dem Boot nicht unter einer Brücke durch, sondern über eine Brücke fahren und der Fluss liegt darunter? Auf dem Pont-Canal de Briare, vom Meister der Metallkonstruktionen Gustave Eiffel erbaut, bieten sich spektakuläre Aussichten – doch nicht nur dort. Die Loire-Landschaft gilt zu Recht als eine der pittoreskesten Europas. Und die lässt sich am besten entdecken, wenn man sie in aller Ruhe genießt. 

  

Hausbooten haftet ja – für diejenigen, die sich noch wenig damit beschäftigt haben – etwas leicht Piefiges an, ähnlich dem Wohnwagen an der Anhängerkupplung. Zu Unrecht, wenn man sich erstmal umgesehen hat unter den Angeboten an luxuriös ausgestatteten Flussdampfern. Dann kann man schon Lust bekommen aufs Kapitän-Spielen, was übrigens bei den meisten Hausbooten für Jedermann und -Frau möglich ist, ohne spezielle Ausbildung oder Bootsführerschein. 

  

Und entspannter als in einem noch so schicken Wohnmobil, kann man kaum unterwegs sein. Auf der Straße ist man im Zweifel immer noch mit Massen von anderen im Stau gefangen, oder auf einem prall gefüllten Campingplatz. Während es auf Wasserstraßen noch deutlich mehr Platz gibt, auch in den Wasserfahrzeugen selbst, deren Maße (bis zu 4 m Breite!) ein gängiges Wohnmobil in jeder Hinsicht übertreffen können. Ums Tempolimit muss man sich ebenso wenig Gedanken machen: Die Hausboote tuckern (es gibt inzwischen auch solche mit E-Antrieb) mit besserer Schrittgeschwindigkeit auf den ruhig stehenden Gewässern los, was sich ungemein stressreduzierend auf die Passagiere auswirkt. 

  

Und dabei wären wir beim Komfort. Denn wenn man schon in einer der kulinarisch anspruchsvollsten Gegenden der Welt unterwegs ist, dann mit Stil. Und den kann ein gemütlich dahinziehendes und schön ausgestattetes Schiff allemal bieten. Es wird allerdings schwerfallen, die in der Regel gut bestückte Bordküche anzuwerfen, angesichts des verlockenden Angebots an Restaurants, Patisserien und Weingütern in den am Rand der Loire-Wasserwege liegenden Ortschaften. Diese und die zahlreichen Chateaus der Region lohnt sich unbedingt zu erkunden – am besten mit kleinen Ausflügen auf mitgemieteten oder mitgebrachten Fahrrädern. 

  

Ausführliche Tipps dazu gab es in der Falstaff Ausgabe Jul-Aug 2021, aus der wir nur eine kurze Passage zitieren wollen, weil sie den besonderen Charme einer Hausbootsreise in dieser einzigartigen Umgebung sehr schön beschreibt: „...das Boot tuckert gemächlich vorbei an Feldern, Wiesen und kleinen Dörfern, die aussehen, als seien sie aus der Zeit gefallen. Der Atem wird ruhig, die Seele weit… Zeit also für ein Glas Crémant.“ 

  

Dem sind nur noch ein paar Links hinzuzufügen, wo‘s die Flussdampfer zu mieten gibt: 

hausboot-nicols.de

locaboat.com/de 

www.nautic-tours.de 

Karin Bacher Consultants
Karl-Bührer-Str. 22
D-75177 Pforzheim
Fon: +49 (0) 7231 4628 631
team(at)mindful-business-life.de

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