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Persönlichkeitsentwicklung durch Mindsets

Nachdenkliche Frau

Was unterscheidet erfolgreiche Menschen von anderen? Talent, Intelligenz, die Vorteile durch das Elternhaus, würden wahrscheinlich mitunter als die ersten Argumente fallen. Natürlich spielen diese Dinge eine Rolle, doch in Wahrheit entscheiden vor allem unsere Gedanken und unsere Einstellung zum Leben, ob wir Erfolg haben werden oder nicht.  

„Wenn du etwas wirklich willst, dann schaffst du es auch“, jeder, der sich diesen Spruch schon mal zu Herzen genommen, ihn ausprobiert hat und damit Erfolg hatte oder gescheitert ist, weiß, dass es so einfach in der Realität nicht ist. Unser Unterbewusstsein wird sich melden und Zweifel streuen. „Du schaffst das eh nicht“, „die anderen sind besser als du“, oder „Heute habe ich keine Lust“, wird es dir sagen. Dadurch entsteht ein Kampf in unserem Kopf, der uns davon abhalten wird, unsere Ziele schlussendlich zu erreichen.  

Gehirnforscher fanden heraus: 85 Prozent unserer Entscheidungen treffen wir mit dem Unterbewusstsein und lediglich 15 Prozent mit der Ratio. Es sind also vor allem unsere Glaubenssätze und unsere Werte, zusammengefasst einfach unser Mindset, welches bestimmt, ob wir Erfolg haben oder nicht.   

Unser aktuelles Mindset kann man sich als Ergebnis aller unserer bisherigen Erlebnisse vorstellen. Mit diesen Erfahrungen bilden sich sogenannte Glaubensgrundsätze, mithilfe deren unser Gehirn alle Dinge, die wir durch unserer Sinnesorgane aufnehmen, interpretiert und filtert und so verständlich für uns macht. Wir erschaffen uns somit in unserem Kopf eine eigene Realität. Zwei Personen können exakt die gleichen Dinge aufnehmen, kommen aber aufgrund ihres Filters zu völlig unterschiedlichen Interpretationen. Deshalb können manche Menschen zum Beispiel Dinge überwiegend negativ oder aber auch überwiegend positiv sehen. Da wir selbst die Erschaffer unserer eigenen Realität sind, haben wir die Möglichkeit, diese auch selber aktiv zu beeinflussen und zu gestalten.    

Wer jetzt zum Beispiel sich jeden Tag vor dem Einschlafen seinen selbst gewählten Grundsatz „Es gibt keine Misserfolge, sondern nur Resultate“ vorsagt, der wird sich vor allem am Anfang dumm oder sogar lächerlich vorkommen. Aber mit jedem Abend, den er es durchzieht, wird es normaler und irgendwann ist es für ihn selbstverständlich. Er hat es jetzt in seinem Unterbewusstsein verankert. Und wie wir gelernt haben, bestimmt dieses 85 Prozent unseres Verhaltens. Über kurz oder lang wird sich dies auch in seinem Verhalten widerspiegeln. Wenn ein Misserfolg passiert, wird es ihn nicht wie früher aus der Bahn werfen, sondern er schaut sich das Resultat an und wird sich denken: „Mit diesem Weg bin ich nicht zum gewünschten Ziel gekommen. Welchen anderen Weg gibt es?“ Und dieses Handeln unterscheidet erfolgreiche Menschen vom Rest. Sie entwickeln ihre eigenen Glaubensgrundsätze, nach denen sie dann bewusst und unbewusst handeln.    

Das ganze Thema ist natürlich sehr umfangreich und vielfältig. Vielleicht erinnern sich auch einige Leser an unseren Blogbeitrag "Reframing" vom Januar, indem wir uns mit dem Thema Perspektiven und Frames auseinandergesetzt haben. Dieser Mindset Artikel ist jetzt auf keinem Fall als „Konkurrenz“ zum Reframing zu sehen, sondern eher als logische Weiterführung und Umsetzung des Reframing Gedankens. Da dieses Thema auch eminent wichtig ist für ein erfolgreiches Arbeitsleben, werden wir im nächsten Newsletter konkrete Übungen an die Hand geben, für mehr persönlichen Erfolg.

Fastenzeit – Eine Erfahrung wert?  

Frau kauft ein

Jedes Jahr ist es wieder soweit. Nach dem ganzen Faschingstrubel beginnt am Aschermittwoch die traditionelle 40-tägige Fastenzeit. Für viele Menschen der Anlass, sich im aktiven Verzicht zu üben und Nähe zu Gott, oder sich selbst zu finden. Doch was hat es überhaupt mit diesem Brauch auf sich und warum sollte man,  trotz der ausfallenden Karnevalsfeste, nicht auch die Fastenzeit ausfallen lassen?   

 Die Tradition der Faschingsfeiern und der Fastenzeit sind eng miteinander verbunden. In den Tagen vor Aschermittwoch, der sogenannten Fastnacht, die regionale jedoch viele unterschiedliche Namen hat, werden alle restlichen Vorräte des Winters an Fleisch und Alkohol in einem großen Fest vernichtet. Danach beginnt die 40 Zeit des Fastens und Betens,  zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern.  Der Zeitraum von 40  Tagen muss eher als symbolische Zahl gesehen werden. Viele wichtige biblische Ereignisse beinhalten diese Zahl. Unter anderem zum Beispiel die 40 Tage der Sintflut, die 40 Jahre, die das Volk Israel durch die Wüste zog, die 40 Tage die Moses auf dem Berg Sinai in der Gegenwart Gottes verbrachte. Doch die plausibelste biblische Begründung liegt in der 40-tägigen Fastenzeit durch Jesus persönlich, während seiner Wanderung durch die Wüste.   

 Über die Jahre entwickelte sich so eine Fastenkultur, die ihren Höhepunkt im frühen Mittelalter fand. Zu dieser Zeit durften gläubige Christen maximal 3 Bissen Brot und 3 Schlucke Wasser oder Bier pro Tag zu sich nehmen. Mittlerweile sind die Regeln wieder etwas  entspannter geworden. Die katholische Kirche zum Beispiel empfiehlt, nur noch eine Hauptmahlzeit pro Tag, begleitet von zwei kleinen Zwischenmahlzeiten wie etwa Obst oder Brot. Außerdem sollte komplett auf Fleisch verzichtet  werden.  Neben  dieser Möglichkeit gibt  die katholische Kirche auch als Alternativen die  Optionen, seinen Konsum spürbar einzuschränken, auf Genussmittel zu verzichten  oder  Fastenopfer für Notleidende zu erbringen.  

 Häufig wird von Fastenden berichtet, dass  nach kurzer Anpassungszeit die allgemeine Stimmung sowie das Glücksempfinden ansteigt. Viele Gläubigen interpretieren dies als eine größere Nähe zu Gott und zu sich selbst.  Doch auch die Wissenschaft hat dazu eine Erklärung gefunden. Durch Fasten wird im Gehirn die Produktion von Serotonin hochgefahren. Dieses Hormon ist auch gemeinhin als Glückshormon bekannt. Mit fortschreitender Dauer des Fastens verbleibt dieses Hormon immer länger in unserem Blut und regt nebenbei auch noch die Produktion von körpereigenen  Endocannabioniden an. Wie der Name schon vermuten lässt, sind diese Stoffe dem Cannabis recht ähnlich und helfen vor allem Schmerz zu stillen und Glück zu erzeugen. Diese beiden Effekte werden häufig als das sogenannte Fasten-High bezeichnet.   

  Neben diesen (rein spirituellen) Gründen nutzen viele Menschen die Fastenzeit auch als eine Art Diät aus. Hierbei ist insbesondere dem Wunsch einer Gewichtsreduktion einer der Hauptantreiber. Besonders beliebt ist vor allem das Intervallfasten. In dieser Fastenvariante, die übrigens auch im Ramadan bei den Muslimen praktiziert wird, verzichtet man für einen gewissen Zeitraum am Tag oder bestimmte Tage in der Woche auf Nahrung und geht sonst seinen üblichen Essroutinen nach. Der Vorteil hiervon ist, dass man den Stoffwechsel nicht herunterfährt und nicht auf wichtige Vitamine und Proteine verzichten muss, die für eine gesunde Gewichtsabnahme essenziell sind. Wird der Stoffwechsel durch eine unzureichende Menge an Kalorien heruntergefahren, dann kommt mit dem Fastenbrechen häufig der berühmte Jo-Jo Effekt zutage und frisst die Erfolge, welche durch das Fasten erzielt wurden, wieder auf.   

  All jene, die sich bisher noch nie mit dem Gedanken anfreunden konnten, auf Nahrung für einen gewissen Zeitraum zu verzichten, haben jetzt vielleicht neue Gründe gefunden, um dies vielleicht doch einmal auszuprobieren. Tatsächlich ist es egal, ob man jetzt mit dem Wunsch einer Gewichtsreduktion, mit dem Gedanken einer besinnlichen Vorbereitung auf Ostern, oder einfach nur um das Fasten-High zu erleben, startet. Für jeden bietet  das Fasten viele positive Effekte. Das Gefühl die komplette Fastenzeit durchzuhalten, lässt uns zum Beispiel mental stärker werden.   

 Außerdem kann man durch den Verzicht auch eine neue Beziehung zu Lebensmitteln allgemein aufbauen und so bewusster und achtsamer durch den Alltag gehen, was uns und unsere Mitmenschen zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben führt. Auf jeden Fall ist das Fasten mal eine Erfahrung wert.   

Karin Bacher Consultants
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