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Flow bei der Arbeit!?

Das Fragezeichen in der Überschrift hat seine Berechtigung. Bei einer kleinen Umfrage bei Freunden und Bekannten zum Thema Flow kamen alle möglichen Antworten: Ja kenne ich – beim Yoga machen, beim Joggen, beim …. keiner hatte seine Arbeit erwähnt. Dabei kann es so einfach sein, dieses Glücksgefühl auch im Job zu bekommen. 

 

Hast du schon Mal an einer Aufgabe gearbeitet und bist dabei völlig abgetaucht? Einem Kollegen und mir geht es regelmäßig so.  Die Arbeit geht uns irgendwie ganz leicht von der Hand, man hat das Gefühl man kommt so richtig vorwärts und wenn man auf die Uhr schaut, sind drei Stunden verflogen. So macht der Job Spaß.  

 

Dieser Zustand, in dem man voll auf eine Aufgabe fokussiert ist und alles andere um sich herum vergisst nennt sich Flow.  

  

Was ist Flow? 

  

Geprägt wurde der Begriff von dem ungarischen Psychologen Mihály Csíkszentmihályi (sprich Mihai Tschicksendmihai). Csíkszentmihályi forschte vor allem zur Psychologie des Glücks. In diesem Zusammenhang interviewter er Menschen in kreativen Berufen dazu, was sie antrieb, einer Tätigkeit nachzugehen, die sie weder berühmt noch reich machte. Ihre Antwort: Bei der Arbeit erreichten sie immer wieder einen Zustand der „Extase“. Die Arbeit, so berichtete einer von Ihnen, fließt dann wie von selbst. Ich sitze nur dabei und schaue zu. Aus diesem „Dahinfließen“ der Arbeit ergab sich der Begriff Flow.  

  

Wie kommt man in den Flow? 

  

Nach Csíkszentmihályi entsteht der Flow-Zustand dann, wenn man sich vollkommen auf eine Aufgabe konzentriert. Das Gehirn verwendet dann all seine Kapazität auf die Aufgabe und kann nichts anderes mehr wahrnehmen. So kommt es auch, dass man in diesem Zustand die Zeit oder seine Umgebung zu vergessen scheint. Bei welchen Aktivitäten man in den Flow kommt ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.  

Laut einer aktuellen Studie aus den USA, kann man sogar berechnen, wie leicht es bei einer bestimmten Tätigkeit ist, in den Flow zu kommen.   

Entscheidend ist das Wissen bzw. die Information, die man über das gewünschte Ergebnis und die Mittel, die zur Erreichung dieses Ergebnisses zur Verfügung stehen, hat. Soll heißen: Je besser man weiß, was das Ziel ist, und wie man es erreicht, desto leichter kommt man in den Flow. 

Und da hängt es meistens in deutschen Unternehmen. Ziele sind meistens nicht klar, nicht kommuniziert oder zu kompliziert formuliert. Mitarbeitende wissen nicht, warum und wofür sie ihre Aufgaben erledigen sollen. Ob auf der Metaebene – die Unternehmensziele, oder auf den Arbeitsplatz oder die Aufgabe runtergebrochen. 

  

Konkret bedeutet das: Fällt eine Aufgabe schwer, weil sie unterfordernd oder langweilig ist, kann es helfen, sich bewusst zu machen, wie diese Aufgabe zur Erreichung der eigenen Ziele beiträgt. Oder du setzt dich mit den unternehmensweiten Zielen mehr auseinander und brichst diese selbst auf deine Arbeit runter. 

 

Kommt dir eine Aufgabe zu schwer vor, solltest du dir überlegen, wie du sie in kleinere Einheiten aufteilen könntest. Oder welche anderen Ressourcen bei der Bewältigung der Aufgabe zur Verfügung stehen könnten. Das kann zum Beispiel bedeuten, eine Fortbildung zu machen, Kollegen um Rat zu fragen, ein Tutorial anzuschauen oder einen Tag mobile zu arbeiten, um dich ungestört mit der Aufgabe intensiver zu beschäftigen. Bei letzterem spielt auch eine Rolle, dass eine andere Umgebung die Kreativität fördert. 

  

Ob man in den Flow kommt, oder nicht, ist also keineswegs zufällig. Du kannst aktiv etwas dafür tun, dass deine Arbeit wie von selbst läuft - mit der richtigen Einstellung. Statt Probleme zu wälzen nämlich nach Lösungen zu suchen. 

Was genau ist Selbstfürsorge?

Frau im Cafe

Auf ihrer Website „gluecksdetektiv.de“ gibt Dipl.-Psychologin Dr. Katharina Tempel Tipps für „Gelebte Selbstfürsorge: 10 Dinge, die du täglich tun solltest“. Ob es wirklich genau zehn oder etwas mehr oder weniger „To-dos“ sind, die zu einem besseren Umgang mit sich selbst führen können, mag jeder selbst für sich herausfinden. Doch im Kern ist die Empfehlung natürlich richtig, den Fokus auf die eigenen Bedürfnisse bewusster wahr- und ernst zu nehmen. 

Unbedingt zuzustimmen ist den einleitenden Sätzen von Dr. Tempel zu dem Thema: „Selbstfürsorge ist unabdingbar für ein gesundes und erfülltes Leben. Doch sie geht weit über das Schaumbad am Wochenende hinaus …  

Wenn wir uns nicht um uns selbst kümmern, sind zahlreiche Probleme vorprogrammiert: Erschöpfung, Überlastung, Stress, Krankheit, Unzufriedenheit … All das und einiges mehr ist die Konsequenz für alle jene, die sich selbst vernachlässigen und die eigenen Bedürfnisse ignorieren. 

Zeit nehmen – sich selbst zuwenden 

Das Wichtigste, um einen bewussteren und achtsameren Umgang mit sich selbst zu erlangen, ist einfach Zeit, die man sich dafür nimmt – oder nehmen kann! Damit beginnt alles. Man muss sich selbst wichtig genug nehmen, um Zeit für sich zu haben. Nicht nur für die Arbeit, für notwendige alltägliche Verrichtungen und andere Personen, selbst für geliebte Personen. Gerade beziehungsbasierte Probleme sind oft die Ursache für ein unzureichendes Zeitmanagement in Sachen eigener Bedürfnisse. “Nein-sagen” können, auch zu Menschen, die uns persönlich oder geschäftlich nahestehen, seine Gefühle ernst zu nehmen und die eigenen Grenzen zu respektieren, ist uns nicht unbedingt angeboren.  

Dass wir ausreichend Schlaf bekommen oder auch mal andere nicht arbeitsdefinierte, sondern entspannende Tätigkeiten ausüben, ist eine Grundanforderung für unser Wohlbefinden. Doch Zeit für sich zu nehmen für Dinge, die ausschließlich uns selbst guttun und Freude bereiten, ist der eigentliche Schlüssel für eine erfolgreiche Selbstfürsorge.  

Sei es, dass man Tagebuch schreibt oder positive Selbstgespräche führt, wie es Dr. Tempel unter anderem empfiehlt oder etwas Neues lernen will, was man schon immer vorhatte. Oder einfach immer wieder mal allein sein: beim einsamen Spaziergang oder auch unter anderen fremden Menschen, mit denen man nicht kommunizieren muss, etwa im Kino, einem Konzert oder einfach nur beim Shopping – aber allein! 

Auch die Ratschläge „Mach Pausen“, „Bleib dir selbst treu“ und „Bremse deine Antreiber“ sind leicht gesagt und erlauben ein weites Feld an Interpretationsmöglichkeiten, was die individuell richtige Dosis betrifft. Wichtig ist vor allem, sich nicht selbst zu überfordern, einen inneren Kompass dafür zu entwickeln, wann ein Weg zu weit oder in die falsche Richtung geht. 

Selbstkritischer Umgang versus Selbstzweifel und Selbstbezogenheit 

Ein selbstkritischer Umgang mit sich, sprich Reflexion auf das eigene Tun, gehört dagegen gerade nicht zu den Dingen, die man unterlassen sollte – im Gegensatz zum Rat von Dr. Tempel. Richtig ist, nicht in Selbstzweifeln zu versinken, sondern immer einen positiven Blick auf sich zu bewahren, der eine ergebnisorientierte und optimistische Perspektive bietet. 

Gelebte Selbstfürsorge birgt immer auch die Gefahr übertriebener Selbstbezogenheit, die oft noch mehr Probleme verursachen kann als übertriebener Altruismus. Unser Programm „Mindful Business Life“ kann Hilfe leisten, bei dieser Gratwanderung das richtige Maß zu finden.

Karin Bacher Consultants
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