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Überforderung – was jetzt?

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Überforderung - was jetzt?

Jeder kennt stressige Arbeitstage. Die Tage, an denen die To-do-Liste nicht zu enden scheint, die, an denen die wichtige Verkaufspräsentation ansteht, der Auftrag fertiggestellt oder die besonders komplizierte Kalkulation bearbeitet werden muss. 

Empfinden wir diese Tage lediglich als stressig, weil sie uns herausfordern, sind sie kein Problem. Anders ist es, wenn wir das Gefühl haben, überfordert zu sein. Und das vielleicht sogar dauerhaft. 

So geht es vielen Arbeitnehmenden gerade in Deutschland. Ein ernstzunehmendes Problem, denn die Folgen von Überforderung können dramatisch sein. Erschöpfung, Lustlosigkeit, Gefühllosigkeit, das Entwickeln von Ängsten und schließlich sogar Burnout und Depression sind Folgen dauerhafter Überforderung.  

 

Woran merke ich, dass ich überfordert bin? 

Meist erkennt man instinktiv, dass man mit einer bestimmten Situation oder Aufgabe überfordert ist. Aber woran erkennt man chronische Überforderung? Wir haben fünf der häufigsten Merkmale zusammengetragen, an denen du erkennst, ob du überfordert bist.

  1. Überstunden: 
Das erste und am leichtesten erkennbare Signal sind häufige und über einen langen Zeitraum anfallende Überstunden. Besonders relevant ist dieser Hinweis dann, wenn eigentlich nicht mehr Arbeit hinzugekommen ist, man also länger für die gleiche Arbeit braucht. Das spricht oft dafür, dass das Gehirn überfordert ist und eine Auszeit braucht.
  2. Müdigkeit und Lustlosigkeit: 
Chronische Müdigkeit, auch am Wochenende oder, wenn du eigentlich genügend geschlafen hast, ist ein häufiges Anzeichen für Überforderung.
  3. Konzentrationsschwierigkeiten und häufigere Fehler: 
Überforderung und der damit einhergehende Stress stellen eine starke psychische Belastung dar. Unser Gehirn muss sich mit dieser Belastung beschäftigen und hat weniger freie Kapazität für die eigentlichen Arbeitsaufgaben. Die Folge: Wir haben Schwierigkeiten, uns zu konzentrieren und machen häufiger Fehler.
  4. Angstzustände und Panikattacken: 
Spätestens, wenn man morgens regelmäßig mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit geht, oder allein beim Gedanken an die Arbeit unruhig wird, sollte man darüber nachdenken, ob man überfordert ist.
  5. Gesundheitliche Probleme: 
Der durch die Überforderung ausgelöste Stress schwächt das Immunsystem und wir werden schneller und häufiger krank.

 

Was tun, wenn ich überfordert bin? 

Wenn du das Gefühl hast, überfordert zu sein, gibt es einige ad hoc Maßnahmen, die du sofort durchführen kannst, um gegen die Überforderung anzugehen:

  1. Nein sagen: 
Die einfachste Maßnahme, um Überforderung zu vermeiden, ist, erstmal keine weiteren Aufgaben anzunehmen. Jeder möchte gerne die Kollegen unterstützen, aber wenn du gerade selbst in Arbeit ertrinkst, ist es die beste Option, freundlich, aber bestimmt „Nein“ zu sagen, wenn du gebeten wirst, Aufgaben für andere zu übernehmen.  
Das Gleiche gilt übrigens, wenn deine Führungskraft dir Aufgaben übergeben möchte. Hier sollte es vielleicht kein kategorisches „Nein“ sein, du kannst aber durchaus sagen: „Ich kann diese Aufgabe gerne übernehmen. Da ich gerade mit den Aufgaben XY und Z bereits voll ausgelastet bin, wäre es wichtig zu wissen, welche dieser Aufgaben Priorität hat, damit ich niedriger priorisierte Aufgaben zurückstellen kann.“
  2. Aufgaben delegieren: 
Wenn du gerade viel zu viele Aufgaben hast, ist es keine Schande, Kollegen, oder die Führungskraft um Hilfe zu bitten.
  3. Gespräch mit der Führungskraft: 
Wenn du dauerhaft zu viele Aufgaben hast, solltest du das Gespräch mit dem oder der Vorgesetzten suchen. Lege hier ganz klar und sachlich dar, warum du überfordert bist und welche negativen Folgen das nicht nur für dich persönlich, sondern auch für das Unternehmen hat. Beispielsweise kannst du wichtige Aufgaben erst zu spät, oder nicht in gewohnter Qualität erledigen. Mach im besten Fall auch gleich Vorschläge dazu, wie man deine Arbeitslast reduzieren könnte. Gibt es beispielsweise einen Kollegen, der einen Aufgabenbereich übernehmen kann? Oder könnten Prozesse verbessert oder automatisiert werden?
  4. Ein anderes Mindset: 
Es gibt einfach Jobs, in denen viel zu tun ist. Da hilft alles Zeitmanagement und Aufgaben delegieren nichts. In so einem Fall ist es wichtig, das eigene Mindset zu verändern. Wer sich zu sehr mit seiner Arbeit identifiziert und immer alles perfekt machen will, wird in solchen Berufen nicht glücklich werden.  
Wenn du immer viel zu tun hast, versuche, mental Abstand von deiner Arbeit zu nehmen. Das heißt nicht, dass du aufhören musst, dein Bestes zu geben. Aber mache dir klar, dass deine Arbeit dich nicht definiert. Ein Fehler oder eine Aufgabe, die nicht 100-prozentig erledigt ist, bedeutet nicht, dass du als Mensch weniger wert ist.  
Wenn dir diese Einstellungsänderung schwerfällt, kann dir beispielsweise ein Coaching dabei helfen, ein besseres Verhältnis zu deiner Arbeit zu schaffen. Wir unterstützen dich gerne hier.
Weltschlaftag 2023

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Weltschlaftag 2023 

Der war zwar schon am 17. März – sinnigerweise immer einen Tag vor dem Äquinoktium (Tag-und-Nacht-Gleiche) – also der ideale Tag, um sich Gedanken über sein richtiges Schlafpensum zu machen. Doch die Botschaft des vom Weltverbands der Schlafmedizin ins Leben gerufene Initiative ist letztlich immer dieselbe: „Gesunde Ernährung, sportliche Betätigung und ausreichend Schlaf – diese drei Säulen sind für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Dem gesunden, erholsamen Schlaf wird jedoch oft noch zu wenig Interesse geschenkt.“ 

„Better Sleep – Better Life – Better Planet“, lautete unter anderen ein Motto des jährlich stattfindenden „Weltschlaftags“, was durchaus nicht zu hoch gegriffen ist. Auch angesichts der Schätzung, dass bis zu 45 Prozent der Weltbevölkerung an Schlafproblemen leiden. Denn der Schlaf stellt die wichtigste Säule und eigentliche Grundlage dar für unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Viele Menschen schlafen heutzutage schon deutlich kürzer als die Generation vor ihnen: Im Durchschnitt nur noch 6,5 Stunden, gegenüber noch einer ganzen Stunde mehr in den Sechzigerjahren. 

 

Dem Schlaf mehr Beachtung schenken 

Dies empfiehlt unter anderen auch Anna Heidbreder, Ärztin und Schlafforscherin im Schlaflabor der Universität Innsbruck: „Wenn wir nachts zur Ruhe kommen, ist das ein Segen für Körper und Geist. Schlaf ist wichtig fürs Gedächtnis und für die Konzentration, nachts verarbeitet und sortiert unser Gehirn Dinge, die wir tagsüber gelernt und erfahren haben.“ Und sie verweist auch auf die Wichtigkeit eines guten, tiefen Schlafs für ein funktionierendes Immunsystem. „Bereits eine Nacht mit zu wenig Schlaf erhöht das Risiko für eine Erkältung. In Studien wurde außerdem gezeigt, dass eine Impfung effektiver wirkt, also dass mehr Antikörper gebildet werden, wenn die Probanden nach der Impfung schlafen durften.“ 

Wichtig ist das Verständnis darum, dass während des Schlafs unser Körper andere innere und äußere Anforderungen hat als am Tag. So erschlafft zum Beispiel unsere Muskulatur in Tiefschlaf- und Traum-Phasen, weshalb auch schon aus orthopädischer Sicht eine aktive Stützfunktion des Schlafsystems unverzichtbar ist. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet schon eine gute orthopädische Matratze und die richtige Wahl eines auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Kopfkissens, das ein Abknicken der Wirbelsäule verhindert und eine optimale Entlastung und Stützung der Halswirbelsäule bietet. 

 

Eine gute Schlafumgebung ist essenziell 

Doch „um gut zu schlafen, muss man aber erstmal runterkommen“, meint die Schlafforscherin Heidbreder, was oft gestört wird durch äußere Einflüsse wie Lärm, Lichtreize, Gerüche – und nicht zuletzt durch weiter im Kopf gewälzte Tagesprobleme, die unseren Schlaf deutlich einschränken können. Sie empfiehlt Abendrituale einzuhalten wie zum Beispiel bei Kindern, oder Entspannungstechniken zu praktizieren wie Yoga – und vor allem feste Bettzeiten! Was für viele bereits die schwerste Hürde darstellen dürfte, angesichts der täglich wechselnden Anspannungen in Beruf, Freizeit, Familie und vielen weiteren Verpflichtungen. 

Mögliche andere Hindernisse, um zu einem guten und erholsamen Schlaf zu kommen, können Schlaf-Atmungsstörungen sein, eine hormonell bedingte Müdigkeit oder auch andere Ursachen, die Vorstufen oder Symptome einer Krankheit sein können. Die Ärztin und Schlafforscherin Heidbreder dazu: „Wenn man über drei Monate hinweg dauerhaft an schwerwiegenden Schlafstörungen und einer Unerholsamkeit des Nachtschlafs leidet, sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die meisten Schlafstörungen und Erkrankungen sind nämlich inzwischen gut behandelbar.“ 

Saures von der Wiese

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Wer jetzt im Frühjahr das Glück hat, in der Nähe einer (nicht überdüngten) Wiese oder Waldlichtung auf gerade frisch sprießenden Sauerampfer zu treffen, der sollte nicht zögern die Delikatesse mitzunehmen. Er kann sowohl roh als auch gekocht gegessen werden und sollte in jedem Fall frisch verarbeitet werden, da die Blätter schnell verwelken. 

Der Wiesen-Sauerampfer wird bis zu einem Meter hoch und hat unbehaarte, hell- bis dunkelgrüne und pfeilförmige Blätter, von denen am besten die jungen und die Triebspitzen verwendet werden. Der kleinere Blutampfer, mit seinem von roten Adern durchzogenen Laub, schmeckt etwas milder und kommt seltener vor. Im Grunde sind alle Pflanzteile essbar, sogar die am besten noch jungen und saftigen Stiele, die ähnlich wie Rhabarber genutzt werden können. 

 

Zubereiten lässt sich Sauerampfer wie Spinat, als Suppe oder Soße – oder jeweils als Würzzugabe zu diesen und anderen Blattgemüsen. Selbst als Pesto macht das aromatische Kraut eine gute Figur. Eine wichtige Rolle spielt der Sauerampfer auch als einer der sieben Kräuter-Bestandteile der „Frankfurter Grünen Soße“, worin er im Idealfall als eine der geschmacksgebenden Komponenten auffallen sollte.   

Seine Vitamin-C-reiche, verdauungsanregende, harntreibende und blutreinigende Wirkung lässt ihn nicht nur als Genuss- sondern auch als Heilkraut gelten, wodurch er auch gerne im Rahmen von Frühjahrskuren eingesetzt wird.

Man kann Sauerampfer vom Frühjahr bis zum Spätsommer ernten, jedoch sollte man keine älteren und fleckigen Blätter wählen, da diese viel Oxalsäure enthalten. Es gibt die Blätter inzwischen auch zu kaufen, aber frisch geerntet kommt deren säuerlicher, leicht an Zitronen erinnernde Geschmack noch besser zur Geltung. Wichtig ist jedoch beim Kochen des Krauts, dass kein Eisentopf verwendet wird, da es dadurch eine stark metallische Note erhält. 

 

Wer nach Sauerampfer-Rezepten im Internet sucht, wird sich angesichts der Vielfalt der angebotenen Varianten nur schwer entscheiden können. Also dann beim Spaziergang über die Wiese besser gleich vernaschen ... 

Präsenz am Arbeitsplatz

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Zum täglichen Start am Arbeitsplatz – im Unternehmen wie auch im Homeoffice – stehen die meisten von uns vor unterschiedlichen Hemmnissen, um den Übergang von der privaten zur Arbeitsphase möglichst übergangslos zu bewältigen. Nicht jeder und jede kommt gleich voll auf Touren, man braucht längere Anlaufzeiten, um „umzuschalten“, was einem schnell das Prädikat Spätstarter einbringen kann.  

Wie vom Start weg bei der Arbeit richtig präsent sein? Hier die Tipps der Psychotherapeutin und Autorin Maren Schneider, die im Magazin für Achtsamkeit „Moment by Moment“ erschienen. Schon wenige Minuten morgendliche Meditation können reichen, für kurze Zeit den eigenen Atem zu spüren, um sich auf den kommenden Tag richtig einzustellen.  

 

Routinen sind wichtig

Dabei spielen auch Routinen eine wichtige Rolle, wie etwa kleine Belohnungen, die man in seine manchmal sehr funktional ausgerichteten Frühstücksgewohnheiten einbauen kann. Dafür sich etwas mehr Zeit zu nehmen, ebenso wie für den Weg zur Arbeit (leider notwendigerweise mit etwas früherem Aufstehen verbunden), um nicht in die sprichwörtliche morgendliche Hektik-Falle zu geraten. Kleinigkeiten können den gewünschten Aktivitäts- und Präsenz-Schub geben. 

Vor der ersten Aufgabe schnell noch einen Blick in die Zeitung oder die Panorama Online-News werfen, um beim Flurklatsch sprichwörtlich im Bilde zu sein? Meist ein gefürchteter Zeitfresser, der nur die Konzentration aufs Wesentliche einschränkt.   

 

Weitere Tipps der Autorin kurz zusammengefasst 

 

  • Unnötige Ablenkungen und Abschweifungen vermeiden, sich auf ein Thema fokussieren, das garantiert den schnelleren Einstieg und Präsenz beim Start in den Arbeitstag.
  • Ein Tages-Timing erstellen, eine Reihenfolge der Tätigkeiten festlegen, Aufgaben nacheinander erledigen. Multitasking ist zwar möglich und wird allenthalben und teilweise recht demonstrativ praktiziert, doch ohne Konzentration und Fokussierung auf ein Thema wirkt man eher fahrig als präsent.
  • Mit Themen beginnen, die einem leichter fallen, statt gleich „schwere Brocken“ anzupacken – wie natürlich auch bei körperlichen oder sportlichen Tätigkeiten üblich. 
  • Atemübungen helfen, wie Gehen im Rhythmus des ein- und ausströmenden Atems, wenn man sich mal zwischendurch die „Beine vertritt“ – was nicht nur für den Kreislauf von Vorteil ist.
  • Wann immer möglich kurze Zwischenpausen und kleine Unterbrechungen einbauen. Zum Beispiel Übergangsmomente nutzen von einer Tätigkeit oder einem Termin zur Zentrierung auf die nächste Aufgabe, indem man Mini-Breaks und sich kleine „Belohnungen“ gönnt – und sich nicht übergangslos sich ins Folgethema stürzt. 

 

Und am Ende des Arbeitstages bewusst „abschalten“, den Tag kurz Revue passieren lassen und sich vor allem die Momente in Erinnerung rufen, die positiv empfunden wurden. Also nicht den möglicherweise entstandenen Frust oder Stress mit nach Hause nehmen, sondern die positiven Aspekte und Empfindungen speichern, um wieder optimistisch in einen neuen Arbeitstag einsteigen zu können.  

Wenn auch solch ein positiver Rückblick nicht täglich gelingen mag, so kann es doch wesentlich für die Selbstmotivation sein. Falls die tägliche Retrospektive eine dauerhaft negative sein sollte, dann liegen die Probleme wohl tiefer und bedürfen nicht selten einer gründlicheren Aufarbeitung der Ursachen, für die ein Achtsamkeitstraining sehr hilfreich sein kann.  

Die Angst weg-denken

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Das Spektrum der menschlichen Emotionen ist groß – und es wächst ständig. Sprach Paul Eckmann noch von den sieben Basisemotionen, fanden Alan S. Cowen und Dacher Keltner in ihrer Studie aus dem Jahr 2017 insgesamt 27 verschiedene menschliche Emotionen. Dazu gehören zum Beispiel Aufregung, Überraschung, Erleichterung, Nostalgie, Romantik, ästhetische Wertschätzung, Staunen, Verehrung, Belustigung und Zufriedenheit.  

Wie viele Emotionen es auch immer tatsächlich geben mag, in unserer Coaching-Praxis begegnen wir häufig vor allem den negativen Emotionen. Befangenheit, Trauer, Wut, Scham. Und einer davon mehr als allen anderen: Der Angst. 

Kein Gefühl hat uns so im Griff wie die Angst. Nicht selten begegnen uns im Coaching Menschen, die regelrecht „gelähmt vor Angst“ sind. Diese Lähmung haben wir sicher alle vereinzelt schon erlebt. Wenn wir eine Präsentation halten müssen, ein wichtiges Finanzdokument aufsetzen, oder unserer Vorgesetzten einen Fehler beichten müssen.  

Immer mal wieder solche Momente zu haben, ist normal und gehört zum Leben dazu. Zu einem Problem wird die Angst dann, wenn sie zum dauerhaften Begleiter wird. Wer immer ängstlich ist, dem fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen, sich Ziele zu setzen und zu ihrer Erreichung aktiv zu werden. Dann ist es Zeit für ein Coaching. 

  

Woher kommt die Angst? 

Im Coaching unterstützen wir Menschen dabei, sich von dieser Lähmung zu befreien.  

An erster Stelle steht hier die Ursachenklärung, also die Frage: Wie ist die Angst entstanden und wie hält sie sich so hartnäckig? 

Der Ursprung von Angst liegt oft in der Vergangenheit. Meist (auch wenn das etwas klischeehaft ist) in der Kindheit und Jugend. Vielleicht haben einem die Eltern, eine Lehrerin oder ein Lehrer das Gefühl gegeben, nicht gut genug zu sein. Vielleicht hat man in einer neuen Klasse oder einem neuen Sportverein keinen Anschluss gefunden. Vielleicht war es auch die erste Vorgesetzte, die einen immer runtergemacht hat. 

Was auch immer der Auslöser war, gerade wenn wir jung sind, versteht unser Gehirn solche Situationen als Lernerfahrungen. Wenn wir uns über längere Zeit (oder auch nur kurz, aber sehr intensiv) schlecht fühlen, formt unser Gehirn Glaubenssätze um diese Gefühle herum. Dieser Gedankenprozess ist überraschend simpel: „Warum habe ich immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein? Vermutlich, weil es so ist.“  

Ist ein solcher Glaubenssatz erstmal geformt, suchen wir automatisch und häufig völlig unbewusst nach Beweisen für seine Richtigkeit. „Confirmation Bias“ heißt hier der psychologische Fachbegriff. Das kann beispielsweise so aussehen: „Ich hatte Angst vor der Präsentation und danach hat mir ein Kollege tatsächlich negatives Feedback gegeben. Ich wusste es doch, ich bin einfach nicht gut genug“. Dass alle anderen Kollegen positives Feedback gegeben haben, wird völlig ausgeblendet. So hält sich die Angst und wächst häufig sogar noch weiter. 

  

Wo Coaching ansetzt  

Den Zeitraum, in dem die Angst entstanden ist, können wir gewöhnlich nicht mehr beeinflussen, da er in der Vergangenheit liegt. Was wir aber tun können, ist die daraus entstandenen Glaubenssätze zu verändern.  

Das ist leichter gesagt als getan. Besonders dann, wenn wir sie seit unserer Jugend mit uns herumtragen. Wer 20 Jahre lang gedacht hat „ich bin nicht gut genug“, dem wird es im ersten Moment schwerfallen, etwas anderes zu denken. Oft fangen Coachees hier sogar Diskussionen an, in denen sie den Coach davon überzeugen wollen, dass sie wirklich nicht gut genug sind. Sie sagen Dinge wie „Aber ich mache wirklich mehr Fehler als meine Kollegin.“, „Wenn mein Chef wüsste, wie wenig Ahnung ich eigentlich von dem Thema habe, würde er nicht so positiv über mich sprechen.“ oder „Es gab einfach nicht so viele qualifizierte Bewerbungen, deshalb haben Sie die Stelle mir gegeben.“ 

Kurz: Wer Beweise für einen Glaubenssatz finden möchte, der findet diese schnell und zahlreich. Nach Beweisen für das Gegenteil muss man dagegen bewusst suchen. Das ist harte Arbeit. 

Die gute Nachricht ist: Es mag schwer sein, Glaubenssätze zu verändern, aber es ist möglich. Und wer es schafft, wird eine merkliche Verbesserung der eigenen Lebensqualität spüren. 

  

Die Angst weg-denken

Was also tun, um Glaubenssätze zu verändern? Dazu gibt es einige Techniken, die sowohl im Coaching als auch von Psychotherapeutinnen und -therapeuten angewendet werden.  

  

  1. Glaubenssätzen widersprechen. Diese Übung ist besonders effektiv, wenn du dir deinen Glaubenssatz als Person vorstellen kannst, die dir beispielsweise immer wieder sagt: „Du schaffst das nicht. Dafür bist Du einfach nicht gut genug.“ 
 Wann immer du merkst, dass diese Person sich einmischen möchte, sage ihr ganz bestimmt: „Was Du sagst, stimmt nicht. Schau mal, was ich alles schon geschafft habe.“
  2. Erfolgstagebuch. Wer Probleme hat, aufzuzählen, was er in seinem Leben schon Positives erreicht hat, könnte ein Erfolgstagebuch führen. Hier können große, aber auch kleine Erfolge festgehalten werden. Wichtig dabei: auch ein 80-prozentiger Erfolg ist ein Erfolg.
  3. Glaubenssätze umformulieren. Alten Glaubenssätzen kann man nicht nur widersprechen, man kann sie auch durch neue ersetzen. Wurdest du beispielsweise für dein vorlautes Auftreten und deinen Mangel an Zurückhaltung kritisiert, kannst du das so umformulieren: „Meine direkte, offene Art macht mich zum perfekten Eisbrecher. Mit mir gibt es nie peinliches Schweigen“. So kannst du dich auf die positiven Aspekte deiner Persönlichkeit fokussieren. Versuche, im Alltag möglichst häufig mit diesen neuen Glaubenssätzen in Kontakt zu kommen. Stell dir zum Beispiel einen Wecker, der einmal in der Stunde klingelt. Bei jedem Klingeln gehst du einmal deine neuen Glaubenssätze durch. Oder druck dir die Glaubenssätze aus und hänge sie an einen Ort, den du häufig siehst. Zum Beispiel deinen Badezimmerspiegel oder die Haustüre.
  4. Fokus auf die Gegenwart. Angst findet vor allem in der Vorstellung statt. Genauer: in Vorstellungen davon, was in der Zukunft alles schiefgehen könnte. Übungen, bei denen man trainiert, mit seinen Gedanken nur im Hier und Jetzt zu sein, sind deshalb ein wirksames Mittel gegen Angst. Dazu gehören Mediation, beruhigende Atemtechniken wie beispielsweise die 4-8 Atmung (vier Zählungen einatmen, 8 ausatmen) oder auch Mindfulness-Übungen, bei denen man den gegenwärtigen Moment mit allen Sinnen wahrzunehmen versucht. 
 Gerade Atemübungen eigenen sich auch in Momenten der akuten Angst gut zur Beruhigung, weil sie sehr leicht unauffällig durchgeführt werden können.
  5. Positive Zukunft ausmalen. Weil Angst aus der Vorstellung einer negativen Zukunft entsteht, nimmt sie ab, wenn man es schafft, sich stattdessen eine positive Zukunft auszumalen. Je bildhafter, desto besser. Statt sich vorzustellen, wie man die Präsentation vergeigt, denkt man daran, wie beeindruckt die Kolleginnen und Kollegen von dem guten Ergebnis sind, das gute Feedback, das man bekommt, hört vielleicht sogar schon den Applaus.
  6. Enttäuschungen zulassen. Was aber, wenn ich mir eine positive Zukunft ausgemalt habe, diese aber nicht eintritt? Wenn die Präsentation doch schlecht war? Ich zu nervös, das präsentierte Konzept nicht das richtige? 
 Solche Fehlschläge gehören dazu. Eine schlechte Präsentation bedeutet aber nicht, dass man generell schlecht präsentiert oder auch in allen zukünftigen Präsentationen schlecht sein wird. Man kann kompetent sein und auch mal etwas falsch machen. Das schließt sich nicht aus.

In unserem Programm Mindful Business Life vermitteln wir solche und viel weiter Übungen, die dabei helfen, Stress abzubauen und Resilienz aufzubauen. Interesse? Hier erfährst du mehr.

Ausgleich: Entspannung in der Natur

Natur

In der mo­der­nen Welt leben wir in einer immer hek­ti­sche­ren Um­ge­bung. Die Tech­no­lo­gie hat uns viele Vor­tei­le ge­bracht, aber sie hat auch viele Nach­tei­le. Wir sind immer er­reich­bar, haben stän­di­gen Zu­gang zu In­for­ma­tio­nen und kön­nen uns kaum noch ent­span­nen. Gleich­zei­tig neh­men Ängs­te und Stress immer mehr zu. Des­halb ist es wich­tig, einen Aus­gleich zu fin­den, um uns zu be­ru­hi­gen und zu ent­span­nen. Geht es nach Psych­ia­ter An­dre­as Meyer-Lin­den­berg, ist eine der bes­ten Mög­lich­kei­ten, um das zu tun, sich in der Natur auf­zu­hal­ten. 

Natur als Aus­gleich

Die Natur bie­tet uns viele Mög­lich­kei­ten, um uns zu ent­span­nen und un­se­re Ängs­te zu re­du­zie­ren. Wenn wir Zeit in der Natur ver­brin­gen, indem wir bei­spiels­wei­se einen Spa­zier­gang durch den Wald ma­chen, kön­nen wir den Stress des All­tags hin­ter uns las­sen und uns auf das kon­zen­trie­ren, was wirk­lich wich­tig ist. Wir kön­nen uns auf die Schön­heit der Natur kon­zen­trie­ren und uns mit ihr ver­bin­den. Das kann uns hel­fen, un­se­re Ängs­te und Sor­gen los­zu­las­sen und un­se­ren Geist zu er­fri­schen.

 

Die Vor­tei­le von Zeit in der Natur

Es gibt zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en, die zei­gen, dass Zeit in der Natur einen po­si­ti­ven Ein­fluss auf un­se­re Ge­sund­heit und unser Wohl­be­fin­den hat. Zum Bei­spiel kann Zeit in der Natur un­se­ren Blut­druck sen­ken, unser Im­mun­sys­tem stär­ken und uns hel­fen, bes­ser zu schla­fen. Au­ßer­dem wird das so­ge­nann­te Rumi­nie­ren, das wie­der­ho­len­de ne­ga­ti­ve Grü­beln, blo­ckiert. Diese Ge­dan­ken­gän­ge sind ein we­sent­li­cher Ri­si­ko­fak­tor für das Auf­tre­ten von De­pres­sio­nen und kön­nen durch Auf­ent­hal­te in der Natur ver­mie­den wer­den. Dar­über hin­aus kann Zeit in der Natur uns hel­fen, uns zu kon­zen­trie­ren und un­se­re Krea­ti­vi­tät zu stei­gern. Dabei pro­fi­tie­ren vor allem ängst­li­che Per­so­nen von der Natur, weil sie da­durch ihre Emo­tio­nen bes­ser kon­trol­lie­ren kön­nen. 

 

Natur und Stadt

Ge­ne­rell gilt: Je mehr Zeit in der Natur, desto bes­ser für das Wohl­be­fin­den. Den­noch kann in Städ­ten der Zu­gang zu Grün­flä­chen und Wäl­dern be­grenzt sein. Trotz­dem kön­nen Zim­mer­pflan­zen, Wand­bil­der oder Desk­top-Hin­ter­grund­bil­der aus der Natur den­sel­ben Ef­fekt in ab­ge­schwäch­ter Form her­vor­ru­fen.

Fazit

Ins­ge­samt ist die Natur ein wich­ti­ger Aus­gleich für unser mo­der­nes Leben. Wenn wir Zeit in der Natur ver­brin­gen, kön­nen wir uns ent­span­nen, un­se­re Ängs­te re­du­zie­ren und un­se­re Ge­sund­heit ver­bes­sern. Des­halb soll­ten wir uns be­mü­hen, mehr Zeit in der Natur zu ver­brin­gen und uns mit ihr zu ver­bin­den. Wenn wir das tun, kön­nen wir ein aus­ge­wo­ge­ne­res und er­füll­te­res Leben füh­ren. Er­gän­zen­de Mög­lich­kei­ten, wie du Stress ent­ge­gen­wir­ken kannst, fin­dest du hier.

Servant Leadership: Die Führungskultur der Zukunft?

Servant Leader

Füh­rung wird noch immer häu­fig mit Macht und Au­to­ri­tät gleich­ge­setzt. Chef ist, wer die An­sa­gen macht. Viele Un­ter­neh­men haben eine hier­ar­chi­sche Struk­tur, in der Ent­schei­dun­gen von oben nach unten ge­trof­fen wer­den. Sol­che Struk­tu­ren ver­mit­teln Mit­ar­bei­ten­de das Ge­fühl, dass ihre Mei­nun­gen und Be­dürf­nis­se nicht ge­hört wer­den. Fol­gen davon sind nied­ri­ge Mo­ti­va­ti­on, ge­rin­ger Pro­duk­ti­vi­tät und hö­he­re Fluk­tua­ti­on. Die­sem Füh­rungs­all­tag stellt sich das Kon­zept der Ser­vant Lea­der­ship, zu Deutsch „die­nen­de Füh­rung“ ent­ge­gen.  

Was ist Ser­vant Lea­der­ship?

Ser­vant Lea­der­ship ist ein Füh­rungs­stil, der die Be­dürf­nis­se und das Wohl­erge­hen der Mit­ar­bei­ten­de in den Mit­tel­punkt stellt. Es geht dabei nicht darum, den Mit­ar­bei­ten­den alle Ar­beit ab­zu­neh­men. Statt­des­sen „dient“ ein ser­vant Lea­der, indem er die Mit­ar­bei­ten­den bei kom­ple­xen Auf­ga­ben un­ter­stützt, sie dazu be­fä­higt, Leis­tung zu brin­gen, sie in­spi­riert, neue Ideen mit Elan zu ver­fol­gen. Ser­vant Lea­der sind nicht nur Füh­rungs­kräf­te, son­dern auch Dienst­leis­ter, die ihre Mit­ar­bei­ten­de in ihren Be­dürf­nis­sen und Zie­len un­ter­stüt­zen. So för­dern sie eine Kul­tur der Ko­ope­ra­ti­on und Em­pa­thie, in der alle Mit­ar­bei­ten­de ge­hört und ge­schätzt wer­den. Ob­gleich sie etwas Ein­ge­wöh­nungs­zeit braucht, ist diese Stra­te­gie der Per­so­nal­füh­rung lang­fris­tig er­folg­rei­cher als streng au­to­ri­tä­re An­sät­ze.  

Wie kann man Ser­vant Lea­der­ship um­set­zen?

Bei Ser­vant Lea­der­ship gibt man Mit­ar­bei­ten­den nicht ein klar de­fi­nier­tes Set an Auf­ga­ben mit haar­klei­nen An­wei­sun­gen, wie genau diese zu er­le­di­gen sind. Mi­kro­ma­nage­ment ist ein No-Go. Statt­des­sen wird ein grob um­ris­se­nes Ziel – eine Rich­tung – vor­ge­ge­ben. Wie sie die­ses Ziel er­rei­chen, ist den Mit­ar­bei­ten­den grö­ß­ten­teils selbst über­las­sen. Auf­ga­be des ser­vant Lea­ders ist es, re­gel­mä­ßig zu fra­gen: „Wie kann ich dich bei der Er­rei­chung die­ses Ziels un­ter­stüt­zen?“, und dann zu ent­schei­den, ob und wie er diese Un­ter­stüt­zung leis­ten möch­te.

Ser­vant Lea­der­ship be­deu­tet aber nicht, dass man die Mit­ar­bei­ten­den für die Nicht­er­rei­chung eines Ziels nicht in die Ver­ant­wor­tung neh­men kann. Das soll man sogar. Wich­tig ist al­ler­dings, auch das Wert­schät­zend und Lö­sungs­ori­en­tiert zu tun. Nicht zu fra­gen „Warum hast du das schon wie­der nicht hin­be­kom­men?“, son­dern „Was kön­nen wir ge­mein­sam dafür tun, dass es nächs­tes Mal klappt?“. 

Ser­vant Lea­der­ship be­deu­tet auch nicht, die Kon­trol­le kom­plett ab­zu­ge­ben. Im Ge­gen­teil. Eine gute die­nen­de Füh­rungs­kraft muss genau wis­sen, was Ihre Mit­ar­bei­ten­den ge­ra­de tun, um sie op­ti­mal un­ter­stüt­zen zu kön­nen. Dazu muss man nicht ab­war­ten, bis die Mit­ar­bei­ten­den mit Ihren Pro­ble­men zu einem kom­men. Als ser­vant Lea­der lohnt es sich, pro­ak­tiv auf die Mit­ar­bei­ten­den zu­zu­ge­hen und sie nach dem Stand ihrer Auf­ga­ben und Er­geb­nis­se zu fra­gen.

Rich­tig um­ge­setzt kann das Kon­zept der Ser­vant Lea­der­ship viel Gutes in Un­ter­neh­men be­wir­ken. Es kann selbst­stän­di­ge Mit­ar­bei­ten­de schaf­fen, die Auf­ga­ben pro­ak­tiv an­ge­hen, den Sinn da­hin­ter er­ken­nen, sich für Ihre Ar­beit ver­ant­wort­lich füh­len und Freu­de an deren Aus­füh­rung haben. Es kann die Bin­dung an das Team und das Un­ter­neh­men stär­ken und eine of­fe­ne, kon­struk­ti­ve Feed­back­kul­tur för­dern.

Zu die­sem Punkt zu kom­men, kann al­ler­dings eine Her­aus­for­de­rung sein. Wir un­ter­stüt­zen Füh­rungs­kräf­te durch Coa­chings und Füh­rungs­kräf­te­ent­wick­lun­gen dabei, diese Her­aus­for­de­rung zu meis­tern. Mehr dazu hier.

Krise ist ein produktiver Zustand

Meint der Autor Max Frisch und fügt hinzu: „Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Allerdings gibt es tatsächlich persönliche Krisensituationen, die durchaus katastrophal sein können und aus denen man sich nur schwer ohne fremde Hilfe oder gar nicht retten kann. Doch um diese soll es hier nicht gehen, sondern um die fast schon alltäglichen Krisen etwa im Arbeitsleben, die uns immer wieder in unerwartete Situationen bringen und herausfordern.

Schon die Tatsache, dass Viele von uns einem permanenten Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, dass wir ständig Neues dazulernen müssen und wir nie wirklich sicher sein können, dass das Morgen so wie Heute sein wird, dass wir mal Zeit haben, uns „auf unseren Lorbeeren ausruhen zu können“. All das zeigt deutlich, dass wir uns eigentlich in einem nicht endenden Krisenmodus befinden – auch bekannt unter der immer schneller fortschreitenden Veränderung im beruflichen Bereich.

Sie sind nun mal Teil unseres Lebens, in Krisen lösen sich vermeintliche Sicherheiten in Nichts auf, was immer da war ist plötzlich weg oder funktioniert so nicht mehr. Sich schnell einzustellen auf Neues und Unbekanntes erfordert viel Extraenergie. Vertrautes zu verlieren kann schließlich auch unser Selbstvertrauen ankratzen, schlimmstenfalls können Orientierungslosigkeit und Ängste entstehen, ein Zustand der Lähmung setzt ein.

Nur der Blick nach vorne hilft

Wie wir diese Tiefs möglichst gut überstehen, zeigt uns immer wieder die aus dem Chinesischen bekannte Doppelbedeutung des Begriffs Krise, der auch als „Chance“ gelesen werden kann. Der Autor Dr. phil. Christoph Quarch hat das Wesen der Krise denn auch in diesem Sinne sehr schön beschrieben: “Doch gleichzeitig erschließt sie ungeahnte Möglichkeiten, neue Wege entfalten sich, die wir nie gehen würden, wäre der Zusammenbruch des Alten, das die Stunde Null einläutet, nicht auch immer eine Einladung zum Aufbruch in das Unbekannte.“

Wie man in erster Linie Stabilität wiederherstellen, sich neue Horizonte eröffnen kann, und vor allem unter abrupt veränderten Gegebenheiten nicht leidet, sondern gestärkt aus Krisen hervorgehen und sogar profitieren kann, das ist erlernbar. In unseren speziellen Einzel-oder Teamcoachings für Führungskräfte machen wir fit für den guten Umgang mit Krisen:  team@mindful-business-life.de

 

„Gesundes“ Essen?

Gesundes Essen mit Karin Bacher - MBL

Die Frage „was kann man noch sorg­los essen“ stellt sich heute mehr denn je, an­ge­sichts Tier­wohl­dis­kus­sio­nen, all­ge­gen­wär­ti­ger Che­mie in Fer­tig­ge­rich­ten und Pes­ti­zi­den in Le­bens­mit­teln. Für Viele bleibt da nur noch der Griff ins Ge­mü­se­re­gal, des­sen In­halt im Ide­al­fall na­tür­lich aus Bio-Quel­len stam­men soll­te.

Doch was ist dar­aus so­wohl aus Ge­sund­heit­li­chen wie auch aus Ge­nuss-As­pek­ten noch grund­sätz­lich emp­feh­lens­wert?

Hier eine klei­ne Über­sicht, die in einem äl­te­ren Heft von „Der Fein­schme­cker“ unter „Wa­ren­kun­de ge­sun­de Ge­mü­se und Heil­pflan­zen“ ge­bo­ten wurde:

  • Ganz vorne steht die To­ma­te, als „Su­per­star der ge­sun­den Küche“, die neben reich­lich Vit­amin C und E auch das haut­schüt­zen­de Beta-Ka­ro­tin ent­hält und den se­kun­dä­ren Pflan­zen­stoff Ly­co­pin. Die­ser schützt vor Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen und kann das Krebs­ri­si­ko ver­rin­gern. Wich­tig: „Das fett­lös­li­che Ly­co­pin kann der Kör­per aus ver­ar­bei­te­ten To­ma­ten bes­ser auf­neh­men als aus dem rohen Ge­mü­se, also in Form von To­ma­ten­mark, Sup­pen oder Sauce.“
  • Die sü­ß­lich-schar­fe Pe­ter­si­li­en­wur­zel hat eine ver­dau­ungs­för­dern­de und ent­wäs­sern­de Wir­kung, die selbst in Kom­bi­na­ti­on mit schwe­ren Spei­sen diese be­kömm­li­cher macht. Wes­halb laut „Der Fein­schme­cker“ der Spit­zen­koch Heinz Wink­ler „fast in jedem Menü Pe­ter­si­li­en­wur­zel­mousse als Bei­la­ge“ ser­vier­te.
  • Die nus­sig-schar­fen Blät­ter der Rauke oder Ru­co­la ent­hal­ten Bit­ter­stof­fe, die ähn­lich einem guten Ma­gen­bit­ter die Ver­dau­ung för­dern und gleich­zei­tig an­ti­bak­te­ri­el­le Ei­gen­schaf­ten haben.
  • Meer­ret­tich ent­hält das wert­vol­le Senf­öl und viel Vit­amin C, es wirkt eben­falls ver­dau­ungs- und durch­blu­tungs­för­dernd sowie ent­wäs­sernd. Frisch ge­rie­ben ist Meer­ret­tich der idea­le Be­glei­ter so­wohl zu Fleisch­ge­rich­ten wie zu Räu­cher­fisch.
  • Die kräf­tig grü­nen Rös­chen des Brok­ko­li sind eben­falls voll von un­se­ren Or­ga­nis­mus schüt­zen­den se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen und Bal­last­stof­fen. „Viele die­ser Sub­stan­zen sind hit­ze­emp­find­lich, daher soll­te Brok­ko­li nur blan­chiert und nicht weich­ge­kocht wer­den – leicht kna­ckig schmeckt er auch viel bes­ser.“
  • Die Ar­ti­scho­cke ent­hält neben ma­gen­freund­li­chen Bit­ter­stof­fen auch Cy­na­rin, das po­si­ti­ve Wir­kung auf die Blut­fet­te hat und Ar­te­rio­skle­ro­se vor­beugt. Die Ar­ti­scho­cke för­dert zudem die Fett­ver­dau­ung, schützt damit die Leber und wirkt so­wohl blut­zu­cker- wie blut­druck­sen­kend.
  • Ein Tee aus Ei­sen­kraut kann der idea­le Schluss­punkt eines reich­hal­ti­gen Abend­essens sein (statt Schnaps). Ei­sen­kraut (auch „Ver­be­ne“ oder Fran­zö­sisch „Verv­ei­ne“) mit sei­nem pfef­fer­minz­ar­ti­gen Ge­ruch regt eben­falls die Ver­dau­ung an, be­ru­higt die Ner­ven und ist gut zum Ein­schla­fen – „ein idea­ler Stress­kil­ler“.

Re­zep­te, in denen diese und wei­te­re ge­sun­de Le­cke­rei­en vor­kom­men fin­det ihr auch auf un­se­rer Web­site: www.mindful-business-life.de/index.php/angebote/ernaehrung-rezepteWir wün­schen viel Spaß beim Zu­be­rei­ten und guten Ap­pe­tit.

 

Der Fitness-Tipp

MBL Fitness-Tipp

 

Über das „rich­ti­ge“ Trai­ning gibt es so viele, nicht immer gleich­lau­ten­de Emp­feh­lun­gen, dass schon mal Un­si­cher­heit ent­ste­hen kann. Weil man etwa meint, dass eine an­de­re Me­tho­de doch eher hätte zum Ziel füh­ren kön­nen? Und was dann nicht sel­ten zum Ab­bruch der Ak­ti­vi­tä­ten, zum Bei­spiel in Fit­ness-Stu­di­os füh­ren kann. In jedem Fall soll­te ein sinn­vol­les Fit­ness-Pro­gramm aus einer Kom­bi­na­ti­on von Kraft­trai­ning, Stret­ching, Mo­bi­li­täts­übun­gen und Aus­dau­er­sport­ar­ten be­stehen.

Und na­tür­lich ist auch eine Er­näh­rungs-An­pas­sung bei ge­stei­ger­ter Ak­ti­vi­tät rat­sam, wie sie die Zeit­schrift „ELLE“ emp­fiehlt, da Mus­keln En­er­gie brau­chen, um zu wach­sen: „Wer viel trai­niert, hat einen Ei­weiß­be­darf von 1,2 bis 1,5 Gramm pro Kilo Kör­per­ge­wicht. Wer es im All­tag nicht schafft, die­sen Wert über die Er­näh­rung zu sich zu neh­men, (zum Bei­spiel mit pro­te­in­rei­chen Le­bens­mit­teln wie Eier, Fisch oder Quark), kann mit Pro­te­ins­hakes nach­hel­fen – aber bitte ohne Zu­cker!“

 

Trai­nie­ren nach Plan

Als ge­si­chert kann gel­ten, dass ein Mus­kel­auf­bau­trai­ning am bes­ten mit einem Split-Trai­ning ge­lingt, also die Be­an­spru­chung ein­zel­ner Mus­kel­grup­pen an ver­schie­de­nen Tagen. Und auch für die Ar­beit mit Ge­wich­ten gibt es eine Faust­re­gel, die als all­ge­mein an­er­kannt gilt: Drei Sets mit 12 bis 15 Wie­der­ho­lun­gen, je­weils mit den in­di­vi­du­ell als ma­xi­mal „stemm­bar“ emp­fun­de­nen Ge­wich­ten. Die be­an­spruch­ten Mus­keln soll­ten da­nach so weit er­schöpft sein, dass da­nach keine wei­te­re Runde mög­lich ist.

Ganz wich­tig ist auf jeden Fall bei allen Ak­ti­vi­tä­ten ein klei­nes Auf­wärm­pro­gramm, das in Form eines rich­tig ge­mach­ten Stret­chings be­steht. Denn ohne die­ses kommt schnell eine ver­kürz­te Mus­ku­la­tur zu­stan­de, die nicht nur schmerz­haft sein, son­dern auch zu fast ir­repa­ra­blen Hal­tungs­schä­den wie „Han­dy­bu­ckel“ und Hohl­kreuz füh­ren kann. Rich­ti­ges Stret­ching wird emp­foh­len von der Ex­per­tin Karin Al­brecht, vor­mals Tän­ze­rin am Schwei­zer Staats­thea­ter in Zü­rich. Sie schrieb meh­re­re Lehr­bü­cher über Stret­ching, Kör­per­hal­tung und Be­we­gung und lei­tet heute eine von ihr ge­grün­de­te Schu­le, die Be­we­gungs- und Ge­sund­heits­trai­ner aus­bil­det.

 

Deh­nen als Schlüs­sel zur Be­weg­lich­keit

Al­brecht rät un­be­dingt zu fünf Dehn­übun­gen, die jeder sport­li­chen Ak­ti­vi­tät vor­an­ge­hen soll­ten: Ober­schen­kel vorne, Ober­schen­kel hin­ten, Ober­schen­kel innen, Brust­korb und Na­cken. Wie diese rich­tig aus­zu­füh­ren sind, ist hier aus­führ­lich zu sehen. Dem nach un­se­rer Mei­nung wich­tigs­ten von fünf Fit­ness-Tipps aus der „ELLE“ wol­len wir uns gerne an­schlie­ßen: „Zu­sam­men Sport trei­ben – Sport ist wie Ur­laub: Reist man al­lein, ist man un­ab­hän­gi­ger, doch zu zweit ach­tet man auf­ein­an­der... Sich ge­gen­sei­tig mo­ti­vie­ren, Trai­nings­plä­ne ab­glei­chen und ge­mein­sam ko­chen er­hal­ten den Spaß. Des­halb: Ob im Fit­ness-Stu­dio oder beim Tanz­kurs, beim Ten­nis oder Bad­min­ton, ge­mein­sam schwitzt es sich leich­ter.“

 

Karin Bacher Consultants
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Fon: +49 (0) 7231 4628 631
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