Posts from 2022-07-25

Flow bei der Arbeit!?

Das Fragezeichen in der Überschrift hat seine Berechtigung. Bei einer kleinen Umfrage bei Freunden und Bekannten zum Thema Flow kamen alle möglichen Antworten: Ja kenne ich – beim Yoga machen, beim Joggen, beim …. keiner hatte seine Arbeit erwähnt. Dabei kann es so einfach sein, dieses Glücksgefühl auch im Job zu bekommen. 

 

Hast du schon Mal an einer Aufgabe gearbeitet und bist dabei völlig abgetaucht? Einem Kollegen und mir geht es regelmäßig so.  Die Arbeit geht uns irgendwie ganz leicht von der Hand, man hat das Gefühl man kommt so richtig vorwärts und wenn man auf die Uhr schaut, sind drei Stunden verflogen. So macht der Job Spaß.  

 

Dieser Zustand, in dem man voll auf eine Aufgabe fokussiert ist und alles andere um sich herum vergisst nennt sich Flow.  

  

Was ist Flow? 

  

Geprägt wurde der Begriff von dem ungarischen Psychologen Mihály Csíkszentmihályi (sprich Mihai Tschicksendmihai). Csíkszentmihályi forschte vor allem zur Psychologie des Glücks. In diesem Zusammenhang interviewter er Menschen in kreativen Berufen dazu, was sie antrieb, einer Tätigkeit nachzugehen, die sie weder berühmt noch reich machte. Ihre Antwort: Bei der Arbeit erreichten sie immer wieder einen Zustand der „Extase“. Die Arbeit, so berichtete einer von Ihnen, fließt dann wie von selbst. Ich sitze nur dabei und schaue zu. Aus diesem „Dahinfließen“ der Arbeit ergab sich der Begriff Flow.  

  

Wie kommt man in den Flow? 

  

Nach Csíkszentmihályi entsteht der Flow-Zustand dann, wenn man sich vollkommen auf eine Aufgabe konzentriert. Das Gehirn verwendet dann all seine Kapazität auf die Aufgabe und kann nichts anderes mehr wahrnehmen. So kommt es auch, dass man in diesem Zustand die Zeit oder seine Umgebung zu vergessen scheint. Bei welchen Aktivitäten man in den Flow kommt ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.  

Laut einer aktuellen Studie aus den USA, kann man sogar berechnen, wie leicht es bei einer bestimmten Tätigkeit ist, in den Flow zu kommen.   

Entscheidend ist das Wissen bzw. die Information, die man über das gewünschte Ergebnis und die Mittel, die zur Erreichung dieses Ergebnisses zur Verfügung stehen, hat. Soll heißen: Je besser man weiß, was das Ziel ist, und wie man es erreicht, desto leichter kommt man in den Flow. 

Und da hängt es meistens in deutschen Unternehmen. Ziele sind meistens nicht klar, nicht kommuniziert oder zu kompliziert formuliert. Mitarbeitende wissen nicht, warum und wofür sie ihre Aufgaben erledigen sollen. Ob auf der Metaebene – die Unternehmensziele, oder auf den Arbeitsplatz oder die Aufgabe runtergebrochen. 

  

Konkret bedeutet das: Fällt eine Aufgabe schwer, weil sie unterfordernd oder langweilig ist, kann es helfen, sich bewusst zu machen, wie diese Aufgabe zur Erreichung der eigenen Ziele beiträgt. Oder du setzt dich mit den unternehmensweiten Zielen mehr auseinander und brichst diese selbst auf deine Arbeit runter. 

 

Kommt dir eine Aufgabe zu schwer vor, solltest du dir überlegen, wie du sie in kleinere Einheiten aufteilen könntest. Oder welche anderen Ressourcen bei der Bewältigung der Aufgabe zur Verfügung stehen könnten. Das kann zum Beispiel bedeuten, eine Fortbildung zu machen, Kollegen um Rat zu fragen, ein Tutorial anzuschauen oder einen Tag mobile zu arbeiten, um dich ungestört mit der Aufgabe intensiver zu beschäftigen. Bei letzterem spielt auch eine Rolle, dass eine andere Umgebung die Kreativität fördert. 

  

Ob man in den Flow kommt, oder nicht, ist also keineswegs zufällig. Du kannst aktiv etwas dafür tun, dass deine Arbeit wie von selbst läuft - mit der richtigen Einstellung. Statt Probleme zu wälzen nämlich nach Lösungen zu suchen. 

H2O!

Viel trinken ist in diesem Sommer das Gebot der Stunde, will man nicht Gefahr laufen, zum „Dehydrierungsopfer“ zu werden, was in manchen Medien gerne etwas aufgebläht dargestellt wird. Die allermeisten (gesunden) Menschen verspüren rechtzeitig Durst, bevor sie Gefahr laufen zu verdursten – und können diesen Durst in der Regel auch zeitnah stillen. 

  

30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht braucht ein Mensch, womit man auf die empfohlene Faustregel von eineinhalb bis zweieinhalb Litern Flüssigkeit pro Tag kommt. Das ist allerdings nur eine grobe Orientierung, ganz abhängig von mehr oder weniger körperlichen Aktivitäten. Dann können es bei entsprechenden Außentemperaturen schon mal ein bis zwei Liter mehr werden. 

  

Die Frage ist jedoch, womit stillt man den Durst am besten? Dazu gab Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans Hauner im SZ-Magazin anfangs des Jahres eine einfache Empfehlung: „Es gibt nichts Besseres als normales Wasser.“ Der Professor, Mitglied der Leopoldina, leitet das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin, räumt mit den verbreitetsten Mythen auf, wie etwa dass der Mineraliengehalt im Körper am besten über Getränke zu regeln wäre.  

  

Diese weitverbreitete Vorstellung ist den Werbeaktivitäten und dem Interesse der Getränkeindustrie geschuldet, die natürlich ihre Produkte mit allerlei verkaufsfördernden Zusätzen anreichert, denen gesundheitliche Effekte unterstellt werden. Was überwiegend als „overkill“ bezeichnet werden kann, da die Versorgung mit Mineral- und Nährstoffen in unseren Breiten einfach durch die ganz normale Nahrungsaufnahme stattfindet. Zudem enthält auch bereits Leitungswasser - anders als destilliertes Wasser - eine bestimmte Menge an Mineralien, darunter zum Beispiel Natrium, Kalzium oder Magnesium. 

  

„Die Stiftung Warentest hat bereits vor Jahren Leitungswasser aus verschiedenen Gegenden Deutschlands mit zum Teil sehr teuren Mineralwässern verglichen und keine wesentlichen Unterschiede gesehen.“ So der Professor weiter. Die aufgepimpten Wässer, Limonaden und Säfte sind also ähnlich wie die zahlreichen auf dem Markt befindlichen Nahrungsergänzungsmittel zu sehen, die zumindest in vorsichtiger Dosierung keinen Schaden anrichten, generell jedoch als überflüssig gelten dürfen. 

  

Prof. Hauner, Sprecher des BMBF-geförderten Kompetenz-Clusters der Ernährungsforschung enable, schließt seine Empfehlung so: „Wasser ist überall Wasser, genau – und damit das wichtigste Getränk für den Menschen. Es gibt nichts Besseres als normales Wasser, mit oder ohne modernen Schnickschnack. Leitungswasser ist nicht nur deutlich billiger, sondern auch naturschonender, weil es nicht abgefüllt, verpackt und transportiert werden muss. Es ist sogar besonders sicher, weil es regelmäßig auf Schadstoffe untersucht wird.“  

  

Wer’s mit etwas mehr Geschmack haben will, hat unzählige und einfachste Möglichkeiten, mit den verschiedensten Frucht-, Kräuter- und anderen Zusätzen dem Getränk eine individuelle Note zu geben. Bester Nebeneffekt, ganz im Sinne der aktuellen Politik: Weniger Lkw auf den Straßen mit Wässern aus fernen Landen sparen u.a. Sprit für Dinge, die uns gerade jetzt deutlich wichtiger sein dürften. 

Karin Bacher Consultants
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